Ich nehme vieles mit, wenn ich schwanger bin: schlechte Haut und fisselige Haare (vor allem am Anfang), Hüftpolster und ein paar Kilos mehr im Gesicht. Wovon ich bislang verschont blieb sind Schwangerschaftsstreifen und Dellen am Bauch. Könnte daran liegen, dass ich wie verrückt gecremt habe und jetzt wieder creme…
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Ich glaube mein erstes Schwangerschaftsöl (von Weleda) habe ich mir gekauft, da war ich noch gar nicht schwanger. Ich stellte die kleine grüne Flasche mit der öligen, duftigen Flüssigkeit in den Schrank und freute ich drauf. Ab und zu schnupperte ich dran und habe mich schwanger geträumt und gesehnt. Sobald ich schwanger war, wurde die Baucheincremerei ein festes Ritual. Egal wie stressig der Tag war, wie wenig ich im Alltagstrubel an den Bauch und das Wunder darin gedacht hatte, dieser Creme-Moment gehörte nur uns beiden: dem Baby darin und mir. Wenn ich creme, rumpelt es im Bauch besonders intensiv, so als würde auch der kleine Mensch darin diese Streicheleinheit schon ganz besonders genießen.
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Auch zu Beginn dieser Schwangerschaft holte ich ganz schnell die Flasche mit dem Bauchpflegeöl wieder heraus, um mich dem Baby nah zu cremen. Es war nur noch ein kleiner Rest darin – und da war die Idee da: Dieses Mal würde ich mein eigenes Öl mixen. Ich recherchierte los und fand gerade auf amerikanischen Blogs viele Tipps und Anleitungen. Nach einer Weile war klar: meine eigene Pflege würde kein Öl werden, sondern – noch besser – eine herrlich cremige Babybauch-Butter. Heidewitzka, wie wunderbar das schon klingt.

Nach dem Zutatenkauf in der Apotheke hatte ich ein wenig Angst vor der Zahl auf dem Kassenbon, aber so schlimm war es gar nicht: Achtzehn Euro für alles, das finde ich für eine so besondere Pflege absolut okay. Die Apothekerin segnete mein Rezept ab und bestätigte, dass ich mir eine wunderbar pflegende Kombination überlegt hatte.

Gleich nachmittags hatte ich einen Riesenspaß beim Anmixen in der Küche, mit Sonnenschein und dieser Musik. Ganz ehrlich: Vor lauter Babybauch- und DIY-Glück hätte ich die ganze Zeit über permanent mit den Hüften wackeln können.

Als sie fertig war platzte ich fast vor stolz, denn die Creme fühlt sich herrlich matt und trotzdem butterweich an und schmilzt quasi beim Eincremen. Und der Bauch ist danach babyweich und prall und tiptop gepflegt.
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Falls ihr auch mögt, hier kommt das Rezept: 1,5 Esslöffel Kokosöl, 1,5 Esslöffel Kakaobutter und einen Esslöffel Bienenwachs in einer Schale im Wasserbad auf dem Herd schmelzen lassen. Vom Herd nehmen, durch rühren ein wenig abkühlen lassen. 1 Teelöffel Mandelöl, einige Spritzer reines Vitamin E und zwei Tropfen Zitronenöl dazugeben, weiterrühren, schnuppern und sich freuen, wie wunderbar cremig die Paste wird. In ein Glas füllen (eigentlich in ein braunes, wegen des Vitamin-E, hatte ich aber leider gerade nicht zur Hand) – und stolz wie Bolle sein.

Übrigens habe ich die Apothekerin gefragt: die Creme hält sich bei normaler Zimmertemperatur ewig und muss nicht in den Kühlschrank. Ich glaube, ich mixe gleich noch ein paar Portionen für meine schwangeren Freundinnen. Was für ein herrlich persönliches Geschenk.
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Jetzt sitze ich also jeden Abend auf dem Sofa, creme und schnuppere und spüre die Creme und das Rumpeln darunter (und verstecke meine Babybauchbutter anschließend hinter dem Sofakissen, weil alle meine Männer sie sich sonst ganz schnell für ihre Lippen mopsen.)
Ein wunderbar sonniges Wochenende für euch,

Claudi