Wenn man eine Million Euro anlegen möchte, so kommt es mir vor, kann man ein Haus am Hamburger Stadtrand kaufen – oder ein paar Duftkerzen. Ich habe das Duftkerzenvergnügen erst im letzten Winter für mich entdeckt und habe mich erschrocken, wie teuer die sind. Also, wenn sie richtig schön sind. Wer nämlich, wie ich, süchtig wird nach der abendlichen Duftkerzengemütlichkeit, fackelt einige Euros ab. Und ja, gute Kerzen sind teuer. Ich habe dennoch das Gefühl, oft zahle ich vor allem ein Image. Ein lovely, lazy, christmassy Rotewangengefühl. Dann habe ich entdeckt, wie einfach es ist, Duftkerzen selbst zu machen…
Es ist wirklich verrückt einfach: Alles was man braucht sind Kerzenreste – oder Sojawachsflocken, Dochte, Wäscheklammern, hübsche Gläser und ein Lieblingsduftöl. Ich finde milchige, gerade Gläser besonders hübsch, aber auch bunte sehen sicher toll aus.
Duftkerzen ganz einfach selbst machen!
Alles was man machen muss, ist die Gläser mit Wachresten oder den Wachsflocken oder beidem füllen und in einem Topf mit Wasser erhitzen. (Achtung, dass kein Wasser reinschwappt!) Wenn das Wachs schmilzt, streut man noch ein paar Flocken hinterher. In das flüssige Wachs gibt man vorsichtig einen Docht, hält ihn mit einer Wäscheklammer mittig im Glas und tropft sein Lieblingsduftöl ins Wachs.
Dann muss das ganze eine Weile stehen. Schnell ist alles durchgetrocknet, man kann den Docht stutzen und hübsche Etiketten aufkleben, zum Beispiel unsere, die ihr euch hier for free herunterladen könnt. Wir haben unsere beiden Lieblingsdüfte gewählt: Weihnachtsmarkt, dazu passen zimtige, orangige und vanillige Düfte und Winterwald, für ein paar Tropfen Pinien oder Fichtenduft. So hübsch sind die Kerzen nicht bloß nicht lovely, lazy Adventskumpels, sondern auch noch ein super Geschenk.
Und beim Schnuppern und Couchen überlegen wir, ob wir vom gesparten Geld das Haus am Stadtrand kaufen. Oder aber, dass es eigentlich gar nicht so schlimm ist, dass wir die Million gar nicht haben. Wir machen es uns einfach gemütlich.
Foto: Mitte Louisa Schlepper – Ihr sagt Ja Hochzeitsfotografie
Kerzendesign: Claudia Obertaxer
PS. Lustige Pommeskekse. Und Meinachten! Mein alles-kann-nichts-muss-Advent.
Alles Liebe,
Man kann den Wachs auch ganz wunderbar direkt in den Gläsern im Backofen schmelzen 🙂
Das sehe ich auch oft. Ich habe allerdings mal gelesen, dass sich das unter Umständen selbst entzünden kann… Weißt du da was drüber?
Danke und liebe Grüße,
Claudi
Hallo Claudi,
Danke für den Tipp. Ich habe auch erst vor kurzem Duftkerzen für mich entdeckt und werde das Selbermachen nach deiner Anleitung sicher bald mal ausprobieren.
Liebe Grüße Juliane
Wir sammeln das ganze Jahr über Wachs- und Kerzenreste (die brennen ja nie ganz ab) und gerade nach Advent und Weihnachten kommt da einiges zusammen. Die schmelzen wir ein und verwenden dafür die unzähligen Schokocreme-Gläser, die sich ebenfalls über die Zeit ansammeln. Selbstgegossene Kerzen sind auch im Frühjahr zu Ostern (als “Osterkerze”) ein tolles Geschenk. Danke für die tollen Etiketten und das lovely lazy Rotewangengefühl schon beim Lesen des Artikels!
Was für eine tolle Idee bis jetzt waren mir die meisten Düfte häufig zu soll aber so kann man ja selbst dosieren.
Danke für die Inspiration.
Liebe Claudi
Was verwendet ihr denn als Docht und wo bekomme ich ihn.
Euch eine schöne gemütliche Adventszeit
Hallo, danke dir. Dochte sind oben verlinkt… oder? Ich checke das nochmal.
Liebe Grüße,
Claudi