Im Herbst habe ich andere Gelüste als im Sommer. Sobald es draußen dunkel und kalt wird, will ich wärmendes Comfortfood. Sämige Suppen, dampfende One-Pots, zimtigen Hafer-Porridge. Und literweise Tee. Im Sommer mach ich Kaffee-Dates, ab Oktober Tea-Time. Denn nichts wärmt nach einem Spaziergang in klarer Herbstluft so gut und so wohlig wie ein Becher Tee. Hilft auch bei Griesellaune, Adventsstress und gegen Frühlingsvermissung. Kurz: Tee ist mein bestes Bollwerk gegen den Düsterblues…
Bei Kaffee bin ich wählerisch, bei Tee verteil ich meine Sympathien generell großzügiger: Grün, Schwarz, Rot oder Kräuter – Hauptsache aromatisch. Wobei: Gerade habe ich mein Herz doch verloren. Nicht an eine bestimmte Sorte. Sondern an eine kleine Manufaktur, die direkt bei uns im Dorf ums Eck den besten Bio-Tee ever vertreibt. Schon seit geraumer Zeit. Warum ich jetzt erst darüber gestolpert bin…?
Alles fing mit einem Motorschaden an.
Braucht kein Mensch, schon gar nicht auf dem Weg in den Urlaub mit drei quengelnden Kindern im Fond. So aber startete unser Herbsttrip. Über Stunden harrten wir im Industriegebiet im bayrischen Nirgendwo aus, statt wie geplant schon nachmittags auf dem Bauernhof im Chiemgau die Seele baumeln zu lassen.
Dort kamen wir erst nach Anbruch der Dunkelheit an – müde, hungrig und reichlich genervt. Glücklicherweise hatten wir Co-Urlauber, die uns erwarteten. Mit einem großen Topf voller Feelgood-Farfalle – und einer Kanne duftenden Tees. Die Nudeln machten allesamt satt und ziemlich zufrieden. Und der Tee kochte mich innerhalb von zwei Bechern auf Urlaubspegel runter – offenbar auch ein Bollwerk gegen schlechte Ferienanfangslaune…
Als ich die hübsche Verpackung dazu sah, klingelte irgendwas bei mir. Hatte ich nicht kürzlich in einem Frauenmagazin von einer Teemanufaktur gelesen, die bei uns im Dorf beheimatet sein sollte? Manchmal braucht es wohl räumliche Distanz, um das Naheliegende zu erkennen: HEEDY ist das kleine Unternehmen unserer Co-Urlauber…
Manche Business-Geschichten spielen in Garagen, HEEDY in einer alten Fachwerk-Scheune.
Dort befindet sich das Teelager für die mittlerweile 21 Tee-Sorten, die Barbara mit ihrem Bruder gemeinsam vertreibt. Allesamt fair, nachhaltig und in bester Bio-Qualität. Und mit so hübschen Namen wie “Herbal & Cosy”, “Black & Early” oder “Green & Georgeous” versehen.
Die Idee dazu kam den beiden Geschwistern aus der Not heraus: Ihren online bestellten Fairtrade-Tee pulten sie aus Unmengen Plastik und Styroporverpackung raus, um am Ende eine Weißblech-Dose mit Plastik-Inlet in den Händen zu halten. Das muss besser gehen, befanden die beiden – und stürzten sich spontan in das Abenteuer Produktentwicklung nebst Firmengründung.
Herausgekommen ist dann eben HEEDY – von englischen heedful, also achtsam. Der Name ist für das ganze Produkt Programm: Die Verpackung ist vollständig kompostierbar (wobei ich sie so bezaubernd finde, dass ich sie mir lieber als Schmuckstück ins Küchenregal stelle). Der Tee und alle pflanzlichen Rohstoffe stammen aus kontrolliert biologischem Anbau und fairen Partnerschaften. Und natürlich ist der Versand komplett Plastik-frei. Überflüssig zu erwähnen, dass der Tee auch einfach verdammt gut schmeckt.
Mein Favorit ist gerade übrigens “Green & Juicy”.
Davon haben wir in unserem Urlaub täglich mindestens eine Kanne gebraucht, weil: Das Wetter war eher so mäßig, wenn man nicht auf Nebel und Dauer-Regen steht. Und schon die die Unterzeile dieser Teesorte war ein Lichtblick in all dem Grau: “tropisch und fruchtig – intensiv wie der Sommer”. So hatten wir immerhin ein wenig Sonne am Gaumen…
Und ihr: Team Tee oder Kaffee? Oder switcht ihr auch saisonal?
PS: Hier geht’s direkt zum HEEDY-Shop.
PPS: Ich muss diesen Post als Werbung kennzeichnen, weil ich zu externen Produkten verlinke. Der Text ist dennoch eine rein redaktionelle und persönliche Empfehlung von mir und keine bezahlte Kooperation.
Fotos: Barbara Weyer und privat
Alles Liebe,
Eindeutig Team Kaffee, wenn ich mich entscheiden sollte!
Aber für mich hängt es von der Tageszeit ab. Ich beginne den Tag mit einer Kanne Kräutertee, bin ansonsten eine leidenschaftliche, aber reduzierte Kaffee-Trinkerin. Zwei Kaffee am Tag, einer vormittags, einer nachmittags, machen mich glücklich – mehr machen mich zappelig und unleidlich. Abends trinke ich dann wieder Kräutertee, und das mehr oder weniger das ganze Jahr über.
Huch, mit 44 hat man echt schon so seine eingefahrenen Gewohnheiten, merke ich gerade 😀
Schönes, gemütliches Wochenende wünsche ich!
Hej liebe Sina, ich seh auch zu, dass es nicht mehr als zwei Kaffees am Tag werden. Und gerade merke ich wieder, wie gut Tee mir tut. Nachmittags steh ich gerade voll auf Earl Grey mit Milch – das fühlt sich gleich nach echter Tea-Time an (nur ohne Gurken-Sandwiches 😉 Einen schönen Sonntag wünsch ich dir, alles Liebe und auf bald!
Hallo Katia,
Ich mag beides. Morgens fange ich mit Kaffee an, aber dann geht es ab 10 Uhr bewusst in den Tee ueber. Seitdem ich “Why we sleep” von Matthew Walker gelsen habe, goenne ich mir nur Kraeutertees am Nachmittag. Weil, auch wenn ich schlafen konnte, ich muss sagen, die Schlafqualitaet ist tatsaechlich besser, seitdem ich den Nachmittagskaffee abgeschafft habe. Und, Kraeutertees hydrieren auch. Kaffe ja nicht so. Aber ohne Kaffee geht es auch nicht. Er schmeckt mir zu sehr 🙂
Alles Liebe
Andrea
Hej liebe Andrea, ohne Kaffee komme ich morgens meist auch nicht in die Gänge, aber sobald ich am Schreibtisch sitze, gibt’s gerade wieder jede Menge Tee. Gegen das Nachmittagstief hielft auch schwarzer oder grüner Tee – und davon werde ich auch nicht so kribbelig wie von Kaffee. Chai mag ich jetzt in der kalten Jahreszeit auch total gern – und überhaupt Tee, der kräftig gewürzt ist mit Zimt, Kardamom und Nelken. Das ist immer ein richtiger Energie-Booster… Alles Liebe!