Vor einer Weile habe ich hier von der Idee gelesen, mit der Familie ein geheimes Codewort festzulegen. Die Idee: Ist das eigene Kind bei Bekannten eingeladen und fühlt sich plötzlich aus irgendeinem nicht mehr wohl, kann es anrufen, “Benjamin Blümchen” sagen, oder wie auch immer das Codewort lautet, und Mama oder Papa wissen, dass irgendwas nicht stimmt und holen das Kind ab. Mit einer guten Ausrede im Gepäck – und ohne, dass das Kind vor der anderen Familie in unangenehme Erklärungsnot schlittert…
Ich mag die Idee. Überhaupt mag ich alle Ideen, die aus einer Familie eine Bande machen. Und ein Wort, mit dem mein Kind Mama oder Papa unauffällig mitteilen kann, dass es sich unwohl fühlt – selbst wenn wir vielleicht daneben stehen find ich spitze! Auch praktisch, wenn vielleicht wirklich mal jemand anders die Kinder abholen muss, als vereinbart. Dann muss ich Kind einfach kurz das Codewort sagen lassen und kann dann ohne komisches Gefühl ins Auto einsteigen.
Mein Problem: Ich denke jetzt schon seit ein paar Tagen über ein geeignetes Codewort nach. Erste Idee: “Benjamin Blümchen”. Der Elefant trötet gerade ständig durchs Wohnzimmer, die Kinder lieben ihn, sie könnten sich dieses Codewort gerade gut merken. Aber kann man es auch wirklich unauffällig in ein Telefongespräch einfließen lassen?
Und: eigentlich wünsche ich mir, dass meine Kids unseren Code auch noch als Teenies benutzen können. Ich stelle mir da manchmal Schreckensszenarien vor, wenn jemand fahren will, der eigentlich getrunken hat. Oder sie auf einer doofen Party stehen und weg wollen, sich aber nicht blamieren wollen… Aber dann: “Benjamin Blümchen”?
Kurz dachte ich, etwas Allgemeines wie “Spaghetti Bolo” wär gut, das könnten sich meine Jungs gut merken, weil sie es so mögen und es ist völlig altersunabhängig. Allerdings fragen sie ständig am Telefon: “Gibts heute Spaghetti Bolo?” Völlig ohne Angstmoment…
Also, wir überlegen noch….
Und was haltet ihr von der Codewortidee? Braucht man das? Habt ihr vielleicht sogar irgendwelche Ideen? /strong>
PS. Das Foto stammt von unserer letzten großen Reise. Ich mag es sehr, dass wir im Urlaub keine Codewörter brauchen, weil wir 24 Stunden miteinander verbringen. Bandengefühle gibts trotzdem reichlich: zum Beispiel dank gemeinsam sandiger Füße.
Liebe Grüße,
Claudi
Hallo Claudi,
meine Freundin ist genau wie du Lehrerin und sie hat vor kurzem von einem Jungen berichtet der mit seinen Eltern ein Codewort ausgemacht hatte! Er wurde im Beisein anderer Kinder von einem fremden Mann angesprochen der ihm seine Babykatzen zeigen wollte! Als der achtjährige darauf bestand erst das Codewort genannt zu bekommen ging der Mann weg!Ich finde Allerdings den Aspekt sehr gut, dass das Wort auch allgemein für Situationen genutzt werden kann in denen ein Kind sich unwohl fühlt.
Ein einfacher aber tatsächlich wirkungsvoller Trick!
Liebste Grüße, Camilla
Liebe Claudi,
wir haben es uns auch überlegt und ich finde es eine tolle Möglichkeit. Das Codewort kann sich ja zur gegebener Zeit anpassen, wenn Benjamin Blümchen nicht mehr passt. Herzliche Grüße Hanna
Hm… ich frage mich gerade, ist es nicht auffällig, wenn das Kind urplötzlich – ohne eigentlichen Grund – Zuhause anrufen möchte?
Bei uns wollte noch nie in Kind seine Eltern anrufen – es sei denn es wollte nach Hause, was ich aber auch gar nicht schlimm finde.
Eigentlich finde ich eine ehrliche Rückmeldung besser, aber vielleicht fehlen mir gerade auch nur die passenden Situationen (habe ich einfache Kinder??? ;-))) Kann nicht sein).
Wir haben dennoch ein Codewort. Falls ich mal jemanden schicken müsste, der die Kinder irgendwo abholen soll (ohne dass sie vorher Bescheid wissen). Okay, ebenfalls recht unwahrscheinlich, denn normalerweise schicke nur jemanden, der der Familie nahe steht. Aber man weiß ja nie. Meine Kinder fühlen sich dadurch sicher (ab und an sieht mich meine Tochter verschwörerisch an und fragt: na, weißt du unseren Code noch?) und ich auch ein kleines bißchen mehr. (wir “erfanden” das Codewort, als wir darüber sprachen, dass sie mit niemanden mitgehen dürfen. Du weißt schon, Kanninchen anschauen oder so…)
Nun bin ich schon auf andere Kommentare gespannt!
Liebe Grüße
Jutta
Gerade lese ich den Kommentar vor mir. Da haben wir es schon!!
Puh!
Ich verstehe gerade nicht, wieso ein Kind seinen Gastgebern nicht sagen kann, dass es jetzt nach Hause will. Sollte doch möglich sein…
Zum Thema Mitgehen/Abholen finde ich es gut, wenn es ein bekanntes Zeichen/Codewort gibt, das haben wir auch. Ich habe auch schon Fotos von abholenden Personen mitgegeben, weil mein grosser Sohn sich Namen nicht so gut merken kann und Gesichter vergisst.
Hallo,
ich finde den Gedanken, die Idee richtig gut.
Ich weiß noch das es mir als Kind schwer gefallen ist zu sagen was ich möchte, gerade wenn jemand “fremderes” dabei ist. Ein Kind muss auch nicht erklären müssen wieso, weshalb, warum.. es etwas nicht möchte. Erwachsene bohren oft nach und ein “Nein” von Kindern wird tatsächlich nicht oft akzeptiert.
Warum also nicht ein Codewort?
Ich mag den Gedanken.
Ich kannte die Idee mit dem Codewort noch nicht und war davon erst ganz begeistert, aber je länger ich darüber nachdenke finde ich, das wir es nicht brauchen. Müssen Kinder vielleicht nicht auch mal unangenehme Situationen alleine aushalten können? Wenn es vielleicht erst mal nicht so schön ist bei einem Freund, weil sie vielleicht nicht sofort ins Spiel kommen. Oft wird es dann doch wieder ganz schön. Ich habe das schon öfters erlebt, das Kinder mit zu uns kamen und die Jungs mussten sich erst mal finden. Manchmal wuppt es nicht so richtig und man hat das Gefühl, dass das andere Kind vielleicht lieber nach Hause möchte. Aber nach einer Zeit finden die Kinder dann doch einen tolle Spielidee und am Abend will der Gast nicht mehr nach Hause. Sind solche Erfahrungen nicht wichtig? Ich bin mir auch nicht sicher, dass mein Kind ein Codewort schützen kann. Die Kinder wissen, dass sie nie mit Fremden mitfahren dürfen. Aber muss die Nachbarin erst ein Codewort wissen, wenn Sie meinen Sohn nach der Schule mit nach Hause nimmt?
Liebe Grüße
Doro