Sich kurz unbeliebt machen, ein wenig später vielleicht doch ein bisschen beliebt – und auf lange Sicht etwas richtig Gutes tun – auf die Idee hat mich gestern meine Texter-Kollegin Rike Drust, Autorin von “Muttergefühle” gebracht. Wir saßen gemeinsam mit Kinderbuchautorin Kirsten Boie und Lektorinnen vom Oetinger Verlag zusammen, um über gute Kinderbücher zu diskutieren, waren alle erschrocken darüber, dass zwanzig Prozent (!) der deutschen Viertklässler nicht richtig lesen können. Da erzählte Rike Folgendes…
Sie schenke jedem Kind zum Kindergeburtstag grundsätzlich ein Buch. Egal was die Kinder sich wünschen würden, egal was auf ihren Listen stehe oder in der Geburtstagskiste herumliege – sie kauft ein Buch. Rike gibt zu, dass sie sich (und ihren Kindern) damit beim Auspacken schon mal ein paar enttäuschte Blicke zumute. Oft würden die Kinder aber später dann doch erzählen, wie toll das Buch gewesen sei. Und sie leiste damit einen kleinen Beitrag in Sachen Leseförderung. Eine großartige Idee, wie ich finde!
Meine schöne Bilderbuchreihe rund um das freche Ferkelchen Schwups gibt es übrigens hier. Auch gut in Sachen Leseförderung!
Alles Liebe,
Ich habe drei Kinder und jedes hat ein Schwups-Buch bekommen, auch der 7-jährige (der fand es so naja). Im Nachhinein findet er es aber klasse, da er nun anfängt selber darin zu lesen!
Ach du bist ja süß… und liebe Grüße auch an deinen großen Sohn.
Vielleicht schreibe ich als nächstes einfach mal was für Größere.
Herzlichst,
Claudi
Ich halte das schon immer wie Rieke. Verschenke immer unsere Lieblingsbücher, also getestet. Zuletzt verschenkte ich Sommersby von Kirsten Boie und das haben wir uns dann fix ausgeliehen, weil wir es noch nicht kannten. Übrigens auch was für deine beiden Großen. Macht Spaß vorzulesen und zuzuhören
LG Claudia
Guten Morgen,
Ich muss gestehen, dass mich diese Verschenk-Taktik als Mutter mittlerweile etwas annervt.
Da ich nach einem pädagogisch einfachem Anfängerkind, das ab dem ersten Geburtstag Bücher geliebt hat, einen Lesemuffel bekam, gibt’s hier natürlich auch dauernd Bücher geschenkt. Weil es ja immer gut ankam, und auch ich kann mich da nicht ausnehmen, denke mir auch immer wieder, es müsse nur das Richtige sein…
Ergebnis sind stapelweise Bücher, die keiner anrührt und bei mir das Gefühl hervorrufen, ich müsste die dann unbedingt vorlesen – statt der gewünschten Geschichten. Ich kann nicht gut, Bücher überlesen rumliegen haben. Mag also eher mein Problem sein und natürlich sollten die Kinder wirklich lesen können und ohne Übung geht es nicht.
Da ist die Schulbücherei Gold wert, was dort ausgeliehen wird, wird zumindest durchblättert und durchstöbert. Es sind aber viele Sachbücher, wahrscheinlich kommt er nach dem Papa, der liest nur wissenschaftliche paper.
Einen schönen Tag!
Ich danke dir für deine Worte – und kann sie auch verstehen. So richtig spannend wird das alles hier doch erst durch unterschiedliche Meinungen. Danke dafür!
Alles Liebe,
Claudi
Hallo!
Dein Hinweis kam gerade zur rechten Zeit.
Ich habe heute drei Geburtstagsgeschenke kaufen müssen ( dürfen 😉 ) und zunächst nur an ein Buch gedacht. Nun kriegen alle Kinder eins und ich glaube sie werden auch gelesen. (1x Lieblingsbuch von uns und 2x Interessensgebiete berücksichtigt).
Allerdings kenne ich das Gefühl geschenkte, aber ungeliebte Bücher vorlesen zu müssen auch. Das bedrückt irgendwie.
Wenn man sich viel Mühe bei der Auswahl gibt, passt es aber doch meistens.
Grüße Christina
Unsere drei Kinder mögen Bücher (wie die Eltern ;-))- aber weil ich nicht so viel Konsumieren will, sind wir schon seit vier Jahren dazu übergegangen, fast keine Bücher mehr zu kaufen, sondern alle in der Bücherei auszuleihen…
Keine Ahnung, ob es meinen Kindern fehlen wird, nicht Berge an eigenen Büchern besessen zu haben…
Ich finde es so nachhaltiger 🙂
Herzliche Grüße,
Andrea