Zu den schönsten Momenten als Fotografin gehören die, in denen meine Kundinnen das erste mal ihre Portraits sehen. Die Reaktionen berühren mich jedes mal. Fotos sind eben nicht nur “Tinte gedruckt auf Papier”. Sich selbst zu sehen hat für ganz viele Frauen eine geradezu transformierende Wirkung…

Denn obwohl sie täglich ihr Spiegelbild im Spiegel anschauen – sich selbst wirklich wahrgenommen haben die meisten sich schon lange nicht mehr. Ich kann das so gut verstehen. Es geht schnell, sich in der Hektik unseres Alltags zu verlieren. Wir jonglieren mit Jobs, Familien und all den kleinen Herausforderungen des Lebens.

Die eigenen Bedürfnisse und Interessen? Stehen oft ganz hinten auf unserer Prio-Liste…

Und genau deswegen werde ich nicht müde, möglichst viele Frauen zu ermutigen einmal vor eine professionelle Kamera zu treten. Eine Fotosession ist die ideale Möglichkeit, das Spotlight endlich wieder einmal nur auf uns zu richten. Ich weiß, der Schritt vor die Kamera kann sich anfühlen wie der erste Schultag – aufregend und ein wenig furchteinflößend.

Definitv ein Schritt raus aus der Komfortzone. Doch ich erlebe es immer wieder: mit jedem Klick der Kamera steigt das Selbstbewusstseins. Nach einiger Aufwärmzeit entspannen meine Kundinnen und genießen es so sehr, sich zu zeigen, mit all den Facetten, die zu ihnen gehören.

Ich finde, gute Portraits fangen nicht nur das Aussehen ein, sondern insbesondere die Persönlichkeit.

All die Erfahrungen, die Geschichten und die Entscheidungen, die nötig waren, um die Frau zu werden, die wir heute sind. Portraits sind wie ein Spiegel, der nicht nur das Äußere zeigt, sondern auch die innere Stärke und die Schönheit, die wir leider gerade an uns selbst oft übersehen.

Das tolle ist: dadurch, dass der Fokus weg genommen wird von den reinen Äußerlichkeiten hin zur ganzen Persönlichkeit, können Portraits uns außerdem helfen uns mit unserem Körper und unserem Selbstbild zu versöhnen. Es geht nicht darum, irgendeinem Ideal zu entsprechen, sondern darum, die eigene Einzigartigkeit anzunehmen, sich zu lieben und zu feiern, so wie man ist.

Ich erlebe immer wieder wie befreiend das sein kann. Ausgedruckte Fotos führen den Frauen diese neue Sichtweise im wahrsten Sinne des Wortes vor Augen und bleiben der tägliche Knoten im Taschentuch, wenn die innere Kritikerin in uns doch mal wieder zu laut werden sollte. Selbstliebe zum Anfassen quasi…

Vielen Frauen hilft diese Erfahrung dabei alte Muster hinter sich zu lassen und sich endlich auf das zu konzentrieren, was sie wirklich glücklich macht. Die Erfahrung, sich selbst auf eine neue Weise zu sehen, kann den Wunsch wecken, neue Ziele zu setzen und Träume zu verfolgen, die vielleicht lange Zeit in den Hintergrund gerückt sind.

So können Portraits der Dominostein sein, der eine echte Veränderung anstößt…

Ich sage meinen Kundinnen immer: “eine Fotosession allein kann nicht das Leben verändern, aber sie kann der Funke sein, der das Strahlen, das da auch noch in uns steckt, wieder zum Leuchten bringt!”

Wenn Frauen in ihren Portraits sehen, wie stark und wunderschön sie sind, kann das eine super kraftvolle Motivation sein, das Leben noch einmal umzukrempeln. Nichts macht mich glücklicher, als die Nachrichten von Kundinnen, in denen sie mir schreiben, was sie nach einer Fotosession in ihrem Berufs- oder Privatleben geändert haben!

Wenn Ihr jetzt (was ich hoffe) auf den Geschmack gekommen seid und Euch auch professionell fotografieren lassen möchtet, habe ich noch einige Tipps für Euch:

  • Hört auf Euer Bauchgefühl. Fotografiert zu werden ist etwas sehr persönliches. Je mehr Ihr spürt, dass ihr mit Eurer Fotografin auf einer Wellenlänge liegt, um so besser!
  • Daher bucht eine Fotosession lieber nicht anonym über ein Portal oder per Email, sondern führt am besten persönliche Gespräche, in denen Ihr die Möglichkeit habt, die zur Auswahl stehenden Fotografinnen etwas besser kennenzulernen.
  • Gut Ding will Weile haben… Berührende Portraits entstehen nicht in kurzen Sessions, sondern brauchen Zeit und Raum.
  • Last, but not least: druckt Eure Fotos aus! Portraits gehören angeschaut und angefasst. Ich liebe Alben oder Passepartouts in einer Foliobox, in der die Bilder wunderschön verwahrt, aber immer griffbereit zum Bewundern sind.

Ich wünsche Euch wunderschöne Erfahrungen vor der Kamera!

PS. Melanie Osterried ist Portraitfotografin aus Meerbusch bei Düsseldorf und Initiatorin des “Weggefährtin-Projekts”. In einer Mischung aus Boudoir- und Portrait-Fotografie feiert sie in den Sessions (und später noch auf einer Abschluss-Vernissage)  gemeinsam mit ihren Kundinnen das Leben und dass wir Frauen alle auf dem Weg sind, nie fertig, aber immer perfekt! Weitere Infos findest du hier.

Fotos: Melanie Osterried

Melanie