Habt ihr gestern auch noch ewig im Bett gelegen und auf das Handydisplay gestarrt? Immer wieder die Startseite der Süddeutschen aktualisiert, hier die konkrete Verteilung der Stimmen eures Wahlkreises gecheckt und die politischeren Accounts auf Instagram gescheckt, inklusive der Kommentare? Bei uns war es ein langer Abend…

Wie es mir mit dem Ergebnis geht? Geht so… Ich hoffe jetzt von Herzen, dass die, die sich da zusammentun werden, die jeweils besten Aspekte ihrer jeweiligen Wahlprogramme zusammen mixen werden und Gas geben in Sachen Klima, Digitalisierung, Umgestaltung des Gesundheitssystems und stabiler Wirtschaft. Obwohl die Wahl vorbei ist, können wir weiterhin für das einstehen, was uns wichtig ist.

Ich hoffe sehr, dass die neue Regierung sich traut, Dinge zu wagen. Auch wenn wir dabei zwangsläufig hinnehmen müssen, dass Dinge auch mal schief gehen. So ist das mit dem Wagen. Es klingt leider bloß krass, wenn es dabei um die Führung eines Landes geht. Und um die Zukunft… Oh Gott.

Es ist eine riesengroße Verantwortung.

Wir dürfen nicht vergessen, dass wir alle immer mitentscheiden. Mit dem, was wir täglich tun. Mit dem, was wir uns auf Social Media ansehen. Mit dem was wir kaufen und konsumieren, wofür wir auf die Straße gehen. Wie wir uns engagieren, wie wir mit anderen umgehen. Wie wir mit uns umgehen.

Was ich noch hoffe? Dass endlich dieses gegenseitige Beschuldigen und Beleidigen aufhört: Alte gegen Junge, Junge gegen Alte. Erstwähler gegen Schonlangewähler, Grüne gegen Gelbe, Schwarze gegen Rote. Und umgekehrt. Dieses aggressive Gegeneinander hat mich ganz schön mürbe gemacht, euch euch? Dabei können wir das gerade jetzt am allerwenigsten gebrauchen. Was für ein Glück ist es schließlich, dass wir in einer Demokratie leben. Das ist, wie wir in diesem Jahr mal wieder mehrfach vor Augen geführt bekommen haben, das Allerwichtigste.

Wie geht es euch nach der Wahl?

Claudi