Oder auch: Der “Hilfe-meine-Kinder-haben-unglaubliche-vierzehn-Kilo-Erdbeeren-gepflückt-was-mache-ich-jetzt-bloß-damit?”-Erdbeerkuchen. Ich kann euch sagen, passt auf, was ihr für Ansagen macht, solltet ihr mit euren Kindern älter als sagen wir sechs, aufs Selbstpflückfeld marschieren. Mein Großer war letztes Jahr schon gut dabei, aber mit dem Zweitgrößten, der sich innerhalb eines Jahres von einem “Ab-und-zu-Pflücker-aber-meist-Nascher-und-dann-Mauler” zum Rekord-Rupfer gemausert hat, war mein “Na los, pflückt so viel ihr könnt!” ziemlich leichtsinnig…
Ich sehe und rieche bloß noch Erdbeeren, wir hatten bereits Kuchen, Limo, Pancakes und Eis mit Erdbeeren, haben Tonnen genascht (endlich mal ohne Streit) und ich habe welche eingefroren. Gestern waren immer noch welche da – die habe ich spontan auf einen schnellen Erdbeerkuchen geworfen. Das Rezept hatte ich bei Joanna Goddard entdeckt, ursprünglich ist es scheinbar ein Martha Steward Rezept. (Als ich den Kuchen Freitag bei Instagram zeigte und Joanna verlinkte, schrieben einige Leserinnen: “Von wegen Ämerika – den Kuchen backt meine Mutter/Tante Heidrun/Freundin Sabine seit gefühlten 35 Jahren…”)
Ist also kein Hexenwerk dieser Kuchen, ich war dennoch froh, ihn gefunden zu haben, weil ich alle Zutaten dafür eigentlich immer zu Hause habe, weil die Erdbeeren nicht mehr die frischesten und glänzesten auf dem Planeten sein müssen (versinken eh) und weil ich nach dem ganzen Torten-Gedöns manchmal richtig Lust auf etwas einfach Gutes habe. Das hier ist ein Kuchen, der super als Ausnahmsweise-Lunch geht, direkt vom Backpapier. Ich habe die Grammzahlen teilweise auf- oder abgerundet und etwas weniger Zucker genommen. Der Kuchen ist innig herrlich weich, am Rand aber knusprig und schmeckt himmlisch mit einem Löffel Schlagsahne.
Schnellster Erdbeerkuchen der Welt
80 Gramm weiche Butter
190 Gramm Mehl
1,5 Teelöffel Backpulver
0,5 Teelöffel Salz
150 Gramm (plus ein Esslöffel) Zucker
1 großes Ei
100 Milliliter Milch
1 Teelöffel Vanilleextrakt
500 Gramm Erdbeeren
Den Backofen auf 160 Grad vorheizen. Eine Springform mit Backpapier auslegen und den Rand bis zur Mitte buttern. Butter und 150 Gramm Zucker gut verrühren,das Ei unterrühren. Mehl, Backpulver, Salz, Vanilleextrakt und Milch nur kurz unterrühren. In die Form füllen. Die Erdbeeren putzen und im ganzen nebeneinander auf den Kuchen setzen. Ganz große eventuell halbieren. Mit einem Esslöffel Zucker bestreuen – und etwa 50 Minuten im Backofen goldbraun backen.
Habt ihr noch Ideen für die restlichen Erdbeeren?
Eine schöne Woche,
Hallo Claudi,
Das hört sich sehr sehr lecker an. Wir haben am Wochenende endlich Marmelade gekocht, um das sommerliche Gefühl noch bis in den Herbst zu retten.
LG
Sandra
Liebe Sandra, das haben wir auch gleich gemacht. Herrlich!!! Ich liebe sie vor allem ganz frisch auf Butterbrot.
Sommerliche Grüße,
Claudi
Huhu Claudi,
haste bestimmt schon gemacht, aber wie wärs mit ein paar Gläsern Marmelade?
Liebe Grüße, Katie
Liebe Katie, ganz viele Gläser Marmelade stehen hier schon, nach unserem Lieblingsrezept mit Vanille.
Danke dir trotzdem!
Claudi
Bei uns darf eines im Sommer nicht fehlen: liebevoll wird es “Erdbeerpampe” genannt. Erdbeeren mit einer Gabel zerdrücken (da macht es auch gar nichts aus, wenn es nicht mehr die hübschesten Früchte sind) und dann das ganze mit Buttermilch (und bei Bedarf noch mit ein bisschen Vanillezucker) vermischen. Für mich schmeckt nichts so sehr nach Sommer! 🙂
Ha, ha, Erdbeerpampe klingt absolut großartig und wird ausprobiert!!!
(Erinnert mich irgendwie an Janosch – weiß auch nicht warum.)
Sommerliche Grüße,
Claudi
Liebe Claudia,
wie wäre es mit Erdbeermilch? Oder einem leckeren Erdbeer-Vanille-Quark? Da mische ich gerne geschnittene Erdbeeren mit Quark und geschlagener Sahne (+etwas Ahornsirup und gemahlene Vanille), das geht als Dessert durch, passt aber auch prima zum Sommer-Brunch auf der Terrasse. Finden die Kinder bestimmt toll: Erdbeer-Schokoladen-Spieße wie vom Jahrmarkt! Und für die Erwachsenen: strawberry margarita ;-).
Hach, die Erdbeer-Zeit ist einfach wunderbar.
Liebe Grüße,
Sabrina
Liebe Sabrina, danke, das klingt einfach wunderbar!!!!
Die Jahrmarktspieße gibts noch diese Woche…
Alles Liebe,
Claudi
Liebe Claudi
ich mache gerne Peter Pfiffikus. Erdbeeren kleinschneiden und mit kleingerissenem (Weiß-)Brot, Milch, Zucker und Vanillezucker in einer Schüssel verrühren. Geht auch als Lunch ?.
Liebe Grüße
Lara
Liebe Lara, Peter Pfiffikus klingt lustig, ist das ein Kinder-Leibgericht von dir?
Alles Liebe,
Claudi
Ja ist es, es heißt aber wirklich so. Es ist ein Rezept von meiner Mutter und ich glaube es kommt von ihrem Vater aus Schlesien.
Pürieren und portionsweise einfrieren! Dann hat man auch nach der Saison noch ganz fabelhafte Erdbeersoße im Haus – passt super zu Vanilleeis oder als Smoothie-Zutat.
Ja, das ist super, das habe ich auch gemacht!
Danke dir und liebe Grüße,
Claudi
Ich sorge immer vor für die Zeit, in der es keine frischen Erdbeeren mehr gibt: pürieren und in kleinen Portionen einfrieren! Und dann bei Bedarf auftauen und in Quark oder Joghurt rühren. Lecker!
Zusammen mit etwas Joghurt und Milch wird’s ein fabelhafter milchshake!
Hab mir heute meinen übellaunigen 3-jährigen und das Baby geschnappt, bin aufs Selbstpflückfeld gefahren und habe ihn machen lassen. Nach ner halben Stunde kam er mit einer beachtlichen Menge Erdbeeren (er hat wirklich nur die reifen gepflückt) und einem breiten Grinsen aus dem Feld gestapft und hat mit mir Zuhause noch diesen Kuchen gebacken. Das hat uns vermutlich den Tag gerettet, der ansonsten wg akuter Mistlaune und kernigen Wutanfällen nicht so harmonisch verlaufen wäre.
Ob Martha Stuart oder Oma Hilde – danke für das Rezept.
Ist wirklich oberlecker und 3-jährigen-kompatibel!!
Ich habe den Kuchen heute auch gebacken – danke für den tollen Beitrag! Es hat allen (groß und klein) super geschmeckt und es sind nur noch zwei Stückchen für morgen übrig geblieben.
Herrlich, wenn es so schnell geht und dann so gut schmeckt 🙂 Ich habe ein Drittel des Mehls durch Dinkelmehl ersetzt und braunen Zucker verwendet. War wirklich köstlich!
Bei uns gibt’s neben massenweise Erdbeermarmelade und Torte auch gerne Erdbeergrütze. Die unansehnlichen hab ich nach unser 13kg Pflückaktion püriert und eine Biskuitrolle damit gefüllt.
“Erdebeerbuttermilch” erinnert mich an früher. Gabs zuhause oft – als wir noch Kinder waren. Lang ist’s her (Nostalgieanflug)
Liebe Claudi,
der Kuchen wurde gestern spontan ausprobiert. Meine Familie fand ihn absolut lecker! Es ist auch schon kein Krümel mehr übrig.
Vielen Dank für so ein einfaches und gutes Rezept.
Viele Grüße, Margot
Liebe Margot, das freut mich sehr! Liebe Grüße an deine Kuchenliebhaber ?
Claudi
und gerade ist er wieder bei uns im Ofen ❤️