Ich bin nie so richtig über meine Rosa-Phase hinweggekommen. Ich habe kein Spirit Animal, ich habe eine Spirit Colour. Mein Leben ist eines in allen Schattierungen von Rosarot – Kleider, Lippenstifte, Couchkissen. Ich habe sogar eine komplette Wand in Himbeer-Pink gestrichen. Was diese Farbe anbelangt, bin ich ein hilfloses Opfer meiner niederen Instinkte. Kein Wunder, dass ich diesem schrillpinken Dessert gerade hilflos verfallen bin – es passt perfekt in mein Beuteschema: Ein geschichteter Traum aus Sahnequark, knackigen Cantuccini und getoppt von jeder Menge knallrosa Erdbeer-Püree…

 

Das erste Mal aß ich dieses Trifle auf dem Geburtstag einer Freundin. Wir hatten bereit ein üppiges syrisches Büffet intus – doch dann stand da plötzlich diese unanständig große Schüssel randvoll mit Crème, Keks und Fruchtpüree vor mir. Es war Liebe auf den ersten Blick. Auch Liebe auf den ersten Happs. Und auf den zweiten, dritten, vierten…

Es ist der perfekte Nachtisch für alle Gelegenheiten: Weil er superfix gemacht ist, fantastisch aussieht – und noch besser schmeckt.

Seit dem besagten Geburtstag habe ich diese Schlemmer-Schichtspeise fünf Mal in sechs Wochen aufgetischt: Als Weihnachtsdessert, an Silvester als Mitternachtsüberraschung, zum Geburtstag meines Papas, als Dinner-Mitbringsel bei Freunden und als Büffetbeigabe auf einem Mädelsabend. Wo Claudi sich schockverliebte – in das Erdbeer-Trifle, klar. Wird euch auch so gehen, versprochen. Weil es auf dem Teller leuchtet und im Mund erst cremig schmeichelt – und dann mit den Mandeln knackig kickt.

“Der ist ja der Wahnsinn!”, seufzte Claudi selig, als sie die letzten Reste aus ihrer Schüssel kratzte. “Ich brauch’ das Rezept! Und mach unbedingt einen Blogbeitrag dazu!!” So bekommt ihr jetzt nicht nur das Rezept für das weltbeste Erdbeer-Trifle, sondern auch noch ein kleines behind-the-scenes, wie wir bei WASFÜRMICH manchmal auf unsere Geschichten kommen…

Das Dessert würde sich übrigens auch verdammt gut in Claudis neuem Kochbuch “Hungrig am Strand” machen.

Dort wäre es in allerbester Gesellschaft unkomplizierter Familiengerichte und von Dinner-Ideen für Freunde. Claudi hat kürzlich schon die Cantuccini aus meinem Trifle als kleine Variation für ihr köstliches Butterkaramell-Birnen-Tiramisu daraus gemopst. Könnte ich direkt auch mal wieder machen. Oder die Mohncreme mit karamellisierten Marillen? Wenn du das Kochbuch noch nicht kennst – hier geht’s direkt zum Shop.

Rezept für das weltbeste Erdbeer-Trifle mit Cantuccini

DAS BRAUCHT IHR FÜR EINE SCHÜSSEL:

1 Packung Cantuccini (italienische Mandelkekse)

500 Gramm Quark (oder Mascarpone, wer so richtig reinhauen will)

2 Becher Sahne

2 – 3 Packungen Vanillezucker

750 Gramm (TK-)Erdbeeren

UND SO GEHT’S:

Die Cantuccini in einem Beutel mit einem Hammer/einem Nudelholz kleinkloppen (es darf gern ein wenig gröber sein). Die Sahne mit dem Vanillezucker vermengen und steifschlagen, dann mit dem Quark (oder der Mascarpone) zu einer geschmeidigen Creme rühren. Die (angetauten) Erdbeeren pürieren.

Dann alle Komponenten in eine hübsche Schüssel schichten: Erst eine Hälfte Creme, dann ebenfalls die Hälfte des Fruchtpürees und der Cantuccini-Brösel einfüllen – und noch eine weitere Schichtung obenauf. Das Püree der oberen Lage darf gern üppig sein, damit es unter dem Cantuccini-Topping richtig schön leuchtet. Dann die Schüssel für zwei bis drei Stunden kaltstellen. Kleiner Tipp: Lasst nach dem Hauptgang ausreichend Platz dafür – ich schaff das Dessert nie unter zwei Schüsseln… Schmeckt übrigens auch fantastisch mit Himbeeren statt Erdbeeren…

PS. Passt übrigens auch ausgezeichnet zu „Geburtstagsbande“.

Wenn ihr bislang keinen umwerfenden Standard-Nachtisch in eurem Repertoire hattet – jetzt habt ihr einen. Gern geschehen. Welches Dessert geht bei euch immer?

Lasst es euch schmecken, alles Liebe,

Katia