Er hockt im Flur und guckt mich an. Mit großen, eisblauen Augen. Und ich überlege jedes Mal, wenn ich an ihm vorbeigehe, ob er lächelt oder traurig guckt. Er ist wie ein Denkmal, das flüstert: “Denk mal, dein Sohn kommt dieses Jahr in die Schule.” Der mit den eisblauen Augen, das ist der Wolf auf dem neuen Ranzen meines Sohnes. Zack, noch ein Ranzen mehr im Flur, zack, noch ein Sohn mehr in der Schule. Verrückt, wie schnell das geht. Und ich frage mich, wie den kleinen Wolf, ob ich das eigentlich schön oder schrecklich finde…
Mein Sohn ist sich da auch nicht ganz sicher. Es gibt Dinge, auf die er sich freut: den Schulhund, seine Schultüte, die Ausflüge, das Lesen lernen. Und es gibt Dinge, die er bei seinen Brüdern mitbekommt und die ihm Angst machen: Hausaufgaben, Lehrerfrust, Ärger auf dem Schulhof. Ich weiß nicht, ob es die Schule für ihn leichter oder schwerer macht, dass viele seiner ersten Schulmale bei uns zuhause keinen ersten Male mehr sind. Ich denke beides ein bisschen. Bei mir ist es genauso.
Es ist ein wenig wie bei Geburt zwei, drei, vier: Man weiß, was kommt: All das Schöne, all das Anstrengende. Das ist beruhigend und erschreckend auf einmal. Es ist auf jeden Fall vorher klar, dass es nie wieder wird, wie vorher. Ganz ehrlich, ich finde Kinder im Schulalltag zu begleiten viel anstrengender als fünf Mal am Tag zu wickeln oder ausgepackte Küchenschubladen wieder einzuräumen. (Das ist aber sicher Typsache.) Auf der anderen Seite könnte ich in den Momenten platzen vor Glück, in denen ich mit meinen beiden Großen so richtig rede. Sie haben viel zu erzählen: über Freunde, die Welt, die Liebe, das Leben. Vieles von dem, was in ihnen steckt, ihr Wissen, ihre Erfahrungen, all das, was da aus ihnen heraussprudelt, das hat die Schule hinein gemacht. Und hey, das hat sie, wie auch immer, ganz schön gut gemacht. Sie als Teil ihrer ganz eigenen Community zu sehen ist toll.
Anfangs war da Angst. Bei ihnen und bei mir. Beim ersten Mal war ich erschrocken über die Wörter, die mein Sohn plötzlich nach Hause brachte. Es machte mich wahnsinnig, wenn er erzählte, wer auf dem Schulhof etwas Blödes zu ihm gesagt hat oder mit wem er Streit hat. Und ich war nicht mehr da, um das mit ihm zusammen durchzustehen. Ich habe in dieser Zeit lange an seinem Bett gesessen und zugehört. Erst später wurde mir bewusst, dass ich dadurch eben doch da war. Dass wir es doch zusammen durchgestanden haben.
Ein Zuhause wie eine Burg sein.
Mein Mann, der sowas – zum Glück – immer viel lockerer sieht, sagte damals zu mir: „Du musst lernen ihn loszulassen, ihn selbst handeln und für sich selbst verantwortlich sein zu lassen. Du kannst ihn nicht mehr immerzu beschützen. Was wir machen können, ist ihr Zuhause zu einer Burg zu machen. Einer Burg mit dicken Mauer, vielleicht sogar hoch oben auf einem Berg. Eine Burg mit einem großen, warmen Feuer darin und einer langen Tafel. Egal was ist und draußen passiert, unsere Jungs sollen immer das Gefühl haben, zu ihrer Burg zurückkommen zu können und alles ist gut.“ Er, der ansonsten einer der unphilosophischsten Menschen ist, den ich kenne, hat mir damit wirklich geholfen. (Hier habe ich darüber geschrieben).
Wie bei Geburten weiß ich in Sachen Schule: Es wird ganz sicher wieder ganz anders als beim ersten oder zweiten Mal. Es fing schon anders an. Im Gegensatz zu seinen Brüdern, die vollkommen durch mit dem Thema Kindergarten waren, hätte er glaube ich zum Beispiel gern noch ein wenig weiter gespielt. Während die anderen ihrer Einschulung entgegen fieberten, bleibt er zurückhaltend. Vielleicht liegt das auch ein wenig an uns. Die Einschulung steht rot im Kalender – aber wir reden nicht ständig drüber. Wir wissen, wir machen was Schönes, aber wir machen kein Brimborium. Das haben wir ganz bewusst auch beim ersten Mal nicht gemacht, ganz einfach, weil ich die Sache gar nicht so aufladen will mit Aufregung und Anspannung, Erwartungen und Hoffnungen. Dieses Mal passiert das ganz von allein.
Es wird schön und es wird doof. Manchmal auch schön doof.
Es ist auch irgendwie schön zu sehen, wie selbstverständlich er mit dem Schulthema umgeht. Er wird dorthin gehen wie seine großen Brüder, so wie Mama und Papa morgens zur Arbeit und der Kleinste in den Kindergarten geht. Schule ist ein Job, der ist wichtig, aber er ist nicht das Wichtigste im Leben. Es wird schöne und doofe Tage geben, er wird nette und blöde Menschen treffen. Aber mehr nette. Und er wird jede Menge lernen. Und darauf, das kann ich spüren, freut er sich langsam dann doch so richtig. Daran merke ich, dass es zeitlich doch passt.
Mir würde ich gern eine fette Schultüte packen. Mit einer Tüte Gelassenheit, einem dicken Fell und einem sprechenden Kalender oder besser noch einem Sekretär darin. Denn für ein oder mehrere Kinder die Schultermine, Zeiten, Abgaben und Besorgungen zu managen, dafür hätte ich echt gern einen. Das ist für uns alle hier anstrengender als das große Einmaleins. Erst gestern wieder habe ich ziemlich unfreundlich erfahren, dass mein Kind seit ewiger Zeit mittags ziemlich lange herumsteht und wartet, weil seine Gruppe gar nicht um eins isst, wie die anderen und seine Brüder, sondern um halb eins. Ihn hatte es bisher scheinbar nicht gestört, auf jeden Fall hat er es nie erwähnt. Ich stand da wie blöd. Es war mir sehr peinlich. Bestnoten für Anallesdenken und Mitkriegen und Michengagieren kriege ich ganz sicher nicht. Manchmal eher eine verdiente sechs.
Ich war sauer – auf mich und auf die Mitarbeiterin der Schule, die mich auf offener Straße angefahren hat.
Aber, ich habe meine oberste Schulmama-Regel nicht gebrochen. Ich habe nicht im Auto über sie geflucht. Ich habe tief durchgeatmet. Meine Wut und mein schlechtes Gewissen heruntergeschluckt und meinem verstörten Kind erklärt, dass ich einen Fehler gemacht habe. Dass es nicht ganz so schön war, wie sie mit mir gesprochen hat. Aber dass sie es für ihn nur gut gemeint habe. Dass ich verstehen kann, dass sie wütend ist. Ich habe es nicht nur ihm, sondern auch mir erklärt.
Ich glaube nämlich, man kann seinem Schulkind keinen größeren Gefallen tun, als der Schule gegenüber freundlich gestimmt sein. Man drückt das Kind sonst in einen doofen Konflikt. Also besser seine eigenen Schulerfahrungen und Ideale hinten in die Hosentasche zu stecken und offen sein: Für die Ideen, Vorschläge und Wege der Schule. Das heißt nicht, dass man nicht seinen Mund aufmachen sollte, wenn etwas richtig schief läuft. Aber eben erst dann. Ansonsten am besten eine Portion Vertrauen naschen. Und mal mit dem Partner heimlich über den Lehrer lästern, wenn wirklich ganz sicher kein Kind zuhört. Was ich ganz sicher gelernt habe, als Mutter und als Lehrerin: Die Grundschulzeit ist nicht komplett blöd, nur weil es einen blöden Lehrer gibt. Und nur weil ein Lehrer einen oder ein paar Fehler macht, bedeutet das nicht, dass das Kind nichts lernt. Oder aus dem Kind nichts wird. Bei den allermeisten Kindern klappt das tollerweise fast ganz von allein.
Nicht nur das eigene Kind sehen, das schreibe ich mir auch noch in meine Schultüte. Leicht ist das nicht. “Egal, was man sein Leben lang für progressive Ansichten über soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit hatte – wenn das eigene Kind eingeschult wird, ist das eigene Kind wichtiger als die Chancengleichheit und die Gerechtigkeit für alle”, schreibt auch Till Raether in einem spannenden Artikel in der SZ. Der Titel: “Warum der Rummel um die Einschulung falsch ist.” Er fordert Eltern darin dazu auf: “Über den Tellerrand zu schauen, das große Ganze zu sehen, nicht nur die Elternmappe des eigenen Kindes.” Und auch: “Die guten Lehrerinnen und Lehrer nicht mit Mikromanagement und überhöhten Ansprüchen aufreiben, sondern sie in Ruhe lassen, damit sie die Kapazitäten haben, die sie für mehr Chancengleichheit brauchen. Den Kindern nicht so wahnsinnig viel perfektionistischen Druck machen, nur, damit sie ihn irgendwann an ihre eigenen weitergeben.” Spannende und sehr frische Gedanken zum Thema, auch wenn der Artikel schon ein paar Jahre alt ist.
Und wir bereite ich mein Kind auf die Schule vor?
Gar nicht. Wie bitte, was? Ja, tatsächlich würde ich als Mama und als Lehrerin jedem genau das raten. Man muss keine Vorschulhefte besorgen und krampfhaft Buchstaben üben (außer das Kind möchte es unbedingt). Im Gegenteil, das ist oft sogar hinderlich, denn einmal falsch angewöhnte Schreibrichtungen kann man nur schwer wieder umtrainieren. Die beste Vorbereitung auf die Schule: Zusammen schöne Dinge machen und die Beziehung stärken.
Wer doch vorher etwas üben möchte, sowas hilft ungemein:
– einen Schwimmkurs buchen und begleiten
– gemeinsam anspitzen, schneiden, Knoten machen und Schleife üben
– das Kind den Tisch decken – oder mal einen Apfel schneiden lassen
– es vielleicht mal – wenn möglich – kleine Wege zum Eisladen oder Briefkasten allein gehen lassen
“Mein Ranzenwolf braucht ein Brot!”, meinte mein Sohn letztens. “Ich sehe es in seinen Augen!” Ich musste lachen. “Ach Hunger hat der!”, raunte ich. Er nickt kräftig. “Und nach dem Brot wünscht er sich Kuchen.” Er streichelt seinen Ranzen. “Mama, können wir zu meiner Einschulung einen Wolfskuchen backen?” Ich nicke. “Na klar können wir das. Ich freue mich schon, du dich auch?” Er nickt. Dann rennt er raus. Und er lächelt.
Alles Liebe,
Danke Claudi. Das hilft mir gearde ungemein!
gerade 😀
Ich danke dir! Das freut mich wirklich sehr. Manchmal hilft es ja schon, wenn man es ausspricht. Beziehungsweise – in meinem Fall hier – aufschreibt.
Alles Gute euch für den Schulstart!
Beste Grüße,
CLaudi
Liebe Claudi,
Sehr gut geschriebener Text. Bin da ganz deiner Meinung. VERTRAUEN ist ein wichtiges Wort in dem ganzen Schulzirkus. Vertrauen den Kindern gegenüber aber auch den Lehrern.
Diese Haltung entlastet nähmlich ungemein. Und wenn mal doch etwas ist, dann einfach ruhig bleiben….und die Haltung vermitteln, dass selten im Leben etwas zu 100% perfekt läuft. Häufig erzähle ich meinen Kindern auch von meiner eigenen Schulzeit, damit sie merken, dass es ” normal ” ist, Höhen und Tiefen zu erleben. Merkt man jedoch dass das Kind mühe hat sich einzuleben und die negativen Gefühle überwiegen stark, dann sollte man sich einschalten und der Sache auf den Grund gehen und das Gespräch suchen. Ansonsten lasse ich es laufen und mische mich wirklich nur im Notfall ein.
Alles Liebe
Christina
Ja, ja, das mache ich auch. Manche Scheiter-Geschichten kennen sie schon auswendig.
Und ja, diese Haltung hilft immer, nicht nur in Sachen Schule.
Ich danke dir sehr für deine Rückmeldung.
Alles Liebe,
Claudi
Wieder so so schön geschrieben!
Ich danke dir!!!
Puh, da werde ich gerade ganz schön emotional… Dann versuche ich mal weiterhin gelassen der Einschulung unseres ersten Sohnes entgegenzublicken.
Danke für deinen Text!
Das ist ganz sicher am besten. Macht es euch schon dahin – das wird auch ganz oft ganz toll!
Vielen lieben Dank für deine Rückmeldung und alles Liebe,
Claudi
Liebe Claudia,
danke für diesen Text, der hilft ganz ungemein. Meine Große kommt im September zur Schule und ich hab jetzt schon Bammel… Sie freut sich ungemein, und darin bestärken wir sie auch, aber ich seh den großen Schulhof, noch mehr andere und größere Kinder und dazwischen meine sensible Tochter… Aber sie wird dran wachsen und ich bestimmt auch 🙂
Danke für den wunderbaren Text!
Sehr gern! Danke fürs Feedback!!!
Liebe Claudi,
herzlichsten Dank für diesen wundervollen Text zu diesem tollen, wichtigen und bevorstehendem Thema “Einschulung”. Deine Worte kommen wie gerufen. Und ich finde es unglaublich toll, wie du es wieder geschafft hast, deine Gedanken dazu in diesen Text zu verwandeln! Ganz vielen lieben Dank dafür! Ich wünsche euch eine ganz spannende und schöne Einschulungszeit und ganz viele schöne gemeinsame Momente beim “nicht-extra-auf-die Schule-vorbereiten” 🙂
Das werde ich ganz genauso tun und auch tatsächlich eine Schultüte für mich packen mit Leichtigkeit, Gelassenheit, Vertrauen, Loslassen, dem dicken Fell und auch dem sprechenden Timeplaner 😉 Herrlich, ich sehe sie schon vor mir. Die meines Schulkindes allerdings noch nicht. Sie lächelt auf all meine Fragen wie: Was wünschst du dir für deinen Tag? Was für eine Schultüte magst du denn gern haben? … mit “Ich lass mich überraschen, Mama!” 😉
Apropos: Was würdest du denn den Lehrer:innen (Schulwechsel meiner Großen) und den Erzieher:innen aus der Kita in die Schultüte oder in das Abschiedsgeschenk packen? Du hast bestimmt ganz tolle Tipps für eine Kleinigkeit, die nicht nur von Herzen kommt sondern voller Dankbarkeit ist und vielleicht sogar auch etwas praktisch, nützlich, nachhaltig ist? Ich würde mich riesig über ein paar Anregungen freuen 🙂 Andere vielleicht auch?
Herzensgrüße, Madlen
Liebe Madleen, ich danke dir! Und wie schön, da scheinst du ja ein Kind zu haben, das offen für alles ist.
Was Geschenke angeht, das ist natürlich immer sehr individuell. Als Lehrerin sage ich immer: alles, bloß keine Tasse oder Mon Cherie –
obwohl es ja auch Menschen geben soll, die das Zeug gern essen. (Man glaubt nicht, wie oft man diese Dinge als Lehrer geschenkt bekommt).
Ich finde ein schönes Buch oder eine Pflanze für den Garten immer schön. Da kann man entweder eine Widmung reinschreiben oder einen Zettel dranhängen und
bestenfalls hat die Lehrerin die beiden eine ganze lange Weile im Haus beziehungsweise Garten und erinnert sich immer wieder gern.
Schön fand ich als Kleinigkeit auch selbstgemachte Samenkugeln in einer bestempelter Tüte auf der steht: “Danke, dass du mir beim wachsen geholfen hast.”
Sehr süß!
Alles Liebe,
Claudi
Beste Grüße,
Claudi
Wow,danke für diesen wunderbaren Text!Er berührt und bestärkt mich…Gerade heute habe ich erfahren, dass unsere Tochter das einzige Mädchen in ihrer Klasse sein wird!Und kurz habe ich mich gefragt wie das für sie sein wird und ob das so gut ist!Aber hey, es kann auch schön sein und wenn es mal anstrengend wird mit 10 Jungs, dann sind wir da um sie zu begleiten und aufzufangen!Ein spannendes Abenteuer☺️
Hallo, das klingt nach einem Abenteuer aber auch nach einer wahnsinnig kleinen Klasse, wie toll ist das denn!!!
Sie wird sicher für Leben lernen und seit ich vier Jungs habe, weiß ich ja auch wie unterschiedlich Jungs sein können – es wird
also ganz sicherlich Kinder geben, mit denen sie sich super versteht und ähnliche Interessen hat.
Alles Gute für euch!
Claudi
Deine Texte sind einfach so toll und ermutigend. Vielen Dank, das hilft mir gerade für unsere Situation.
Das ist ein tolles Feedback, vielen Dank. Ich wünsche euch alles Gute im Schulbusiness… ; )
Herzlichst,
Claudi
Ein sehr schöner Text… Die Einschulung des 1. Kindes ist zwar noch 2 Jahre hin, aber dann werde ich den Text gerne nochmal lesen und mich daran erinnern auch ein paar Dinge in meine Schultüte zu packen! Danke!
Oh, wie lieb. Das würde mich freuen. Mal sehen, was für Erfahrungen bis dahin bei uns noch dazugekommen sind.
Alles Liebe,
Claudi
Liebe Claudi, danke für deinen Text. Mein großer kommt dieses Jahr auch in die Schule und ich hab einfach nur meeega Bammel davor. Das zeitige Aufstehen, der Druck, die Sache mit den Hausaufgaben, das lange stillsitzen (das meinem sportlichen, bewegungsfreudigen Sohn sicher schwer fallen wird) und und und.
Er selbst sagt auch immer wieder, dass er den Kindergarten vermissen wird. Er fühlt sich gerade so wohl dort und hat so eine Freude dort hin zu gehen.
Es zerreißt mir immer das Herz.
Ich wünsche mir so, dass wir beide entspannt mit der neuen Situation umgehen können und er Freude in der Schule hat. Den neues zu Lernen, das findet er eigentlich toll
Ach du, ich kann alles total nachvollziehen. Aber er wird ja auch so viel tolles erleben, neue Freunde finden und ganz viel lernen.
Ich wünsche euch alles Gute im spannenden Schulleben.
Liebe Grüße,
Claudi
Danke für den tollen Text 💜
Danke für dein liebes Feedback!
Ein wichtiger Text! Gelassenheit der Schule gegenüber, Vertrauen ins Kind, Daheim die “Burg” bauen, die Schule/Lehrkräfte NIEMALS gegenüber dem Kind schlecht machen (hey, es muss da für viele Jahre täglich hin und hat meistens keine Wahl, wie z.B. den Arbeitgeber zu wechseln).
Ich hab mir auch viele Gedanken für unseren Sohn gemacht und versucht das Schulsetting möglichst passend zu gestalten. Er hat große Angst vor Veränderungen, es wird sicherlich nicht leicht, aber dennoch bin ich zuversichtlich, dass er es packt und ich werde Da sein zum Begleiten.
Das klingt doch wunderbar. Nicht leicht ist es wohl bei jedem Mal, umso wichtiger, dass wir da sind, um unsere Kids aufzufangen.
Ich wünsche dir und deinem Sohn alles Gute für den Start!
Liebe Grüße,
Claudi
Liebe Claudi.
Danke für Deine Zeilen. Unser Großer kommt im Sommer aufs Gymnasium. All die Zuversicht und das Vertrauen in die Schule, das ich während der Grundschulzeit aus tiefstem Herzen hatte, suche ich grad vergebens. Ich bin so aufgeregt und habe das Gefühl, dass alles so groß und neu und gerade so viel weniger vertrauenswürdig ist als auf der meist behütenden Grundschule. Deine Gedanken stärken mich und bestärken mich, meinen inneren Ball flach zu halten. Lieben Dank Dir!
Hallo und danke für deinen Kommentar. Hier geht ja auch zum ersten Mal einer auf eine weiterführende Schule und ich ja, ich muss auch sagen, es kommt mir schon wieder vor, als wäre es nochmal eine ganz andere Nummer. Ich bin gespannt, was ich in ein paar Jahren hier darüber schreibe. Andererseits freue ich mich so sehr für ihn, all die aufregenden neuen Erfahrungen machen zu dürfen.
Und ja, wir halten im Hintergrund den Ball schön flach.
Alles Liebe,
Claudi
Puh, deine Texte bringen mich ganz schön oft genau an den Punkt, an dem die Tränen zu laufen beginnen, Claudia.
Mein Sohn kommt auch im Sommer in die Schule. Es fühlt sich nicht mehr ganz so schrecklich-schön, schön-schrecklich an, wie beim Ersten und doch…
Ich nehme ein paar Gedanken von dir mit. Die Burg, die oberste Schulmama-Regel, die Community… Yeap, genau das ist es. Danke!
Danke dir für dieses wunderschöne Feedback. Das Texten hier ist tatsächlich auch eine Art Therapie und Klärung im Kopf für mich.
Und ja, man lernt dazu, aber man weiß eben auch was kommt beziehungsweise kommen kann.
Aber: Es ist doch auch ganz schön und total spannend, was für Erfahrungen auch wir Eltern mit unseren größeren Kids erleben dürfen.
Ich arbeite dabei permanent an mir… ; )
Alles Liebe,
Claudi
Hallo Claudi,
Dieser Artikel passt meiner Meinung nach nicht nur sehr gut zur Einschulung sondern auch sehr gut zum Start in die Kita.
Die Haltung macht sehr viel aus und erleichtert jedem Kind sich in der neuen Umgebung wohlfühlen zu können.
Würde ich mir von ganz vielen Mamas wünschen 🤗
Ich danke dir für das Feedback. Ja, da hast du wahrscheinlich recht. Allerdings habe auch ich eine Weile gebraucht, so denken zu können und
– ganz ehrlich – manchmal fällt es mir immer noch schwer. Ich arbeite aber dran.
Alles Liebe,
Claudi
Hallo Claudi, wir waren gestern die Burg mit dicken Mauern, als meine Tochter um 11 Uhr mit Baby und Mann an unserer Tür klingelt. Ich dachte noch, ..hat Amazon jetzt rote Autos, da standen sie schon mit Baby und Wickeltasche im Flur und ich noch im Schlafanzug beim Frühstück. Da waren wir die Burg, damit das Baby frisch gewickelt und gefüttert werden kann. Wir haben uns zurückgenommen, und ich freue mich heute noch auch noch später eine Burg sein zu dürfen. Liebe Grüße von Elke
Liebe Elke, das klingt ganz wunderbar. Genauso wünsche ich mir das mit meinen Kindern auch. Hach.
Alles Liebe und auf ganz viele Samstags-Schlafanzug-Überraschungen,
Claudi