Letztens wollte ich demonstrieren gehen. Im Kinderzimmer. Es war Abend, Bettgeh- und damit Vorlesezeit und ich hatte die Bücher der Großen durch. Jetzt war der Kleinste an der Reihe. Und damit das Buch: “Piep, piep, piep.” Wahlweise lag noch neben seinem Bettchen: “Das Auto macht Brumm.” Oder “Alle meine lieben Tierbabies.” Ahhhhhu. Ich wollte schreien: “Ich halte das nicht mehr aus!” Gebt mir eine Tröte. Ich schreib ein Plakat auf dem steht: “Nieder mit der nichtsagenden Kleinkindliteratur.” Weiterlesen
Manchmal mach ich gleich Samstag morgens was mit den Jungs selbst. Wenn es draußen noch still und neblig ist und Papa noch schlafen darf. Es ist überraschend friedlich dann. Wir gehen runter, unbedingt im Schlafanzug und mit dicken Socken an den Füßen. Ich brauche sofort Kaffee und die Kinder einen Keks. Und dann legen wir los… Weiterlesen
Mit Kindern gibt es überall Überraschungen: Legostein im Gummistiefel – aua. Bonbonpapier im Zahnputzbecher (hä?). Ganz übel: Gematschte Kiwischale im Sprühkleberdeckel (“ichglaubduhastnenknallmachdassofortwegundniewiederisdasklar”). Noch eine Überaschung, für die die Kinder sogar nicht mal was können: die dunkle, irgendwie schleimige Flüssigkeit, die regelmäßig aus den Löchern des Badespielzeugs herausläuft, auch wenn ich es hinterher noch so gut abspüle und ausgieße… Weiterlesen
Manchmal ist das Bett ein Karottenfeld, morgens um halb sieben. Wenn ich später ihre völlig zerknautschte Decke glattstreiche, finde ich Socken. Ein Dutzend. Gern getragen. “Sie macht unseren Acker kaputt!”, brüllt dann garantiert einer von ihnen, zusammen ziehen sie mir die Decke weg und “pflanzen” die Socken, sandig, wieder zurück in die Daunendeckenerde… Weiterlesen
Eigentlich habe ich dieses Mal schon im September mit der Adventsstimmung angefangen. Ich habe vier Adventskränze für das Eltern Family Adventskranzspezial gemacht, sie haben zwei Wochen ein Drittel unseres Esstisches blockiert (und für ziemlich überraschte, nein, eher entsetzte Gesichter bei unseren Freunden gesorgt: “Wir wussten ja, dass du ständig bastelst. Aber im September. Und gleich vier?”) Ach ja, das war lustig… Weiterlesen
Wenn zwei Mamas sich treffen und beide haben je drei Jungs, dann kann nicht mehr viel schief gehen. Die müssen gar nicht viel reden. Wenn die eine erzählt, reicht es wenn die andere lächelt und nickt. Weil sie weiß, wie es ist, wenn man seine Kinder öfter auf- als nebeneinander sieht. Wie sie jauchzen, wenn der Sternenbildschirmschoner auf dem Laptop aufploppt und “Star Wars”, nein stop, “Schta Wurst” grölen, obwohl das doch in echt bloß ein Foto von einem romantischen Nachtpicknick aus einem vorigen Leben ist… Weiterlesen
Bloß kein Spielzeug mehr. Als ich vor einer ganzen Weile überlegte, was Tjelle zum ersten Geburtstag bekommen sollte, dachte ich vor allem an ein paar hübsche Klamotten. Klamotten, so hübsch und (autsch, so teuer), dass ich sie ihm nicht einfach mal so kaufen würde. Mit Spielzeug wird hier ohnehin nicht besonders viel gespielt. Und hey, hübsche Klamotten kann man nie genug haben (auch nicht mit eins, ha.) Oder? Eine Woche vor dem Geburtstag bekam ich dann doch Geschenkepanik… Weiterlesen
“Er ist ausgezogen”, jaulte ich leise ins Telefon. “W-w-was?”, stotterte Freundin K. “Ja, er schläft jetzt in seinem eigenen Zimmer”, flüsterte ich. Dann fiel mir ein, dass ich gar nicht mehr flüstern musste. “In seinem Bett!”, sagte ich normallaut. “Es fühlt sich ganz schön komisch an.” “A-a-aber wieso denn? Oh Gott. Hattet ihr Ärger? Versteht ihr euch nicht mehr?” K. klang wirklich geschockt. “Ach so, nein, nicht der Mann!”, sagte ich, “das Baby…!” Weiterlesen
Die Großen hatten sich seit Wochen drauf gefreut. Ganz stolz hatten sie jedem davon erzählt: “Unser kleiner Bruder wird eins!” Sie haben mit mir zusammen überlegt, was wir backen und basteln können. Und natürlich haben sie sich auch auf ihr kleines Geschenk gefreut. Ja, ich habe umüberlegt: Neuerdings bekommen alle Geschwister bei uns ein kleines Geschenk, wenn eins Geburtstag hat. Sie können sich dann einfach so viel mehr mitfreuen. Und ich? Ich hab mich auch gefreut? Klar hab ich mich gefreut. Oder? Weiterlesen
Manchmal hatte ich richtig Angst. Ach komm, Angst nicht. Aber Bammel. Bammel vor 12 Uhr. Bammel vor Brei. Dass er wieder nicht will. Schreit, strampelt, gegen den Löffel haut. Und nichts isst. Dabei ist er doch schon so dünn. Schon mein zweites Baby wollte nicht essen. Der Dritte genauso wenig. Ich habe mich lang gefragt: Liegts an mir? An meinem – nun ja – Kochkünsten? Sprich: Kriegt man mein Möhre an Kartoffel mit einem Hauch von Rapsöl einfach nicht rein? Was mache ich falsch? Oder ist das vielleicht genetisch…? Weiterlesen