In Bullerbü wird ständig gefeiert: Lisas Geburtstag, Großvaters Geburtstag, Mittsommer und Krebsessen – und noch viel mehr. Eigentlich ist das ganze Leben in Bullerbü ein Fest. Dieses Jahr feiert Bullerbü noch mehr: nämlich seinen eigenen Geburtstag! Unglaubliche 75 Jahre wird das Lieblingsbuch meiner Kindheit. Und wir dürfen tollerweise mitfeiern…

Zum Geburtstag ihres Kinderbuch-Klassikers hat sich der Oetinger Verlag etwas ganz Besonderes ausgedacht: Alle Bullerbügeschichten in einem neuen, wunderschönen Sammelband, zauberhaft illustriert von der wunderbaren Katrin Engelking. Und: Ganz viele Ideen zum kostenlosen Ausdrucken für ein zauberhaftes Bullerbüfest bei uns zuhause.

Wir haben schon mal zur Probe gefeiert!

Und dabei festgestellt, dass Oetinger einfach mal an alles gedacht hat. Dank ihres Rundum-Sorglos-Pakets beamen wir uns einfach mal nach Bullerbü. Hier gibt es eine fix und fertige Einladung, Ideen für die Deko, Rezepte und Spielideen. Wir haben nach Anleitung Steine als Namensschilder für den Tisch bemalt, Kränze geflochten und natürlich “Nicht-den-Boden-berühren” gespielt. Es war so schon.

Gegen Abend haben alle ein paar Blumen gepflückt, unters Kopfkissen gelegt und gehofft, dass sie von der Person träumen, die sie mal heiraten. Ob es geklappt hat, wird natürlich nicht verraten. Am besten probiert ihr es mal selbst aus. Die Ideen sind super für einen Bullerbü-Kindergeburtstag, ein Mittsommer-Fest oder eine Schulklasse, die sich im Unterricht gerade mit den Geschichten von Astrid Lindgren beschäftigt.

Die Bullerbügeschichten haben für mich eine ganz besondere Bedeutung.

Sie waren mein Ort zum Auftanken, mein Geborgenheitsmoment als Kind. Ich habe mich damals oft einsam gefühlt und mir außerdem verzweifelt Geschwister gewünscht. Nach einem Umzug stand ich erstmal wirklich ziemlich allein da. In dieser Zeit habe ich mich jeden Nachmittag unter meine Bettdecke geflüchtet, meine Mutter hat mir etwas zu trinken und ein paar Kekse gebracht, und ich habe mich glücklich gelesen.

Als Mutter habe ich viele Ideen aus den Büchern in mein Muttersein übernommen: das Ritual mit dem Geburtstagslied, eine aufregende Nacht im Heu ab und zu, die Idee “Menschen glücklich zu machen!” Die Bullerbügeschichten spielen in unserer Familie eine große Rolle, und auch wenn zwei meiner Kinder längst zu groß für sie sind, erinnern sie sich bei jedem Wackelzahn an Oles Zahn. Oder sie  rufen: “Ah, wie schön das staubt!”, wenn es mal staubt.  Bullerbü gibt Kindern ein große Portion Geborgenheit mit und das Wissen, was für ein Glück es ist, den größten Teil des Tages spielen zu dürfen.

Zu trinken gab es auf unserer Party übrigens rote Traubenschorle mit Eiswürfeln  und zu essen ganz klassisch Kanelbulle, also Zimtschnecken. Weil wir wenig Zeit hatten, haben wir die einfach gekauft. Auch bei der Girlande haben wir dieses Mal auf eine Last-Minute-Girlandenidee gesetzt und einfach Stoffstreifen an ein Band geknotet. Wenn man geblümte oder blauweiße Stoffe nimmt, sieht es automatisch schwedisch aus.

Beim Essen spielte die Partygesellschaft das “Versteinert”-Spiel.

Genau wie die Kinder aus Bullerbü. Besonders lustig sah das mit einem Stück Zimtschnecke im Mund aus. Natürlich wurde auch eine Geheimsprache erfunden. Als ich wissen wollte, ob noch jemand etwas trinken möchte, rief die Fetentruppe im Chor: “Kolifink, Kolifink!”

Und später, als ich gerade meckern wollte, weil einer Traubenschorle auf meiner Tischdecke verkippt hatte, raunte ein Kind: “Oh, wie schön, dass du Flecken gemacht hast. So wunderschöne, knallrote Traubenschorlenflecken!” Wir mussten sehr lachen. Es ist eben alles eine Frage der Perspektive. Und die Bullerbüperspektive ist eine ganz besondere!

 Der neue Sammelband ist super, um die Bullerbügeschichten alle mit in den Urlaub zu nehmen. Und natürlich auch ein wunderschönes Geschenk. Er sieht einfach zauberhaft aus.  

Ganz viel Spaß beim Feiern und Vorlesen – und Happy Birthday Bullerbü!

Fotos: Ilona Habben.

Liebe Grüße,

Claudi