Mir graut gerade vor jedem Wocheneinkauf. Nicht nur, weil der Großeinkauf für eine fünfköpfige Familie immer schon einem perfiden Bootcamp-Training gleichkommt. Sondern auch wegen der Zahl, die mich am Ende auf dem Kassenzettel anspringt. Keine Frage: Das Leben, vor allem als Familie, wird derzeit exorbitant teurer. Ob an der Tankstelle, auf der Gasrechnung oder beim Bäcker – überall schrauben sich die Preise schwindelerregend in die Höhe. Damit trotzdem noch ein paar Euros für die schönen Dinge im Leben übrigbleiben, kommen hier 20 Spartipps, mit denen Ihr Eure Alltagsfinanzen ein wenig saniert…
Schlauer einkaufen
Ich war lange Jahre Team Edeka: Gut sortierte Märkte, viel Produktauswahl, auch Ausgefallenes. Finde ich immer noch super, nur leider ist diese Kette wie alle edleren Supermärkte für uns als hungrige Großfamilie einfach zu teuer geworden. Mittlerweile bin ich dauerhafte Discount-Einkäuferin – und immer wieder positiv überrascht: Viel Bio-Ware, ein wachsendes Sortiment für pflanzenbasierte Ernährung, erstaunlich frisches Gemüse. Und der Einkaufswagen, den ich dort rausschiebe, kostet rund ein Drittel weniger als bei den gängigen Supermärkten. Die nutze ich mittlerweile nur noch ganz gezielt für besondere Produkte.
Kleiner Geheimtipp, der für alle Supermärkte gilt: Ein bis zwei Stunden vor Ladenschluss sind nicht nur samstags und vor Feiertagen, sondern auch wochentags vor allem Obst, Gemüse und Backwaren reduziert, oft kann man auch bei Fleisch- oder anderen Frischwaren Schnäppchen machen. Warum also nicht mal Samstagabend zum Einkaufen gehen? Und immer an die Bückware denken: Nicht das erstbeste Produkt auf Augenhöhe greifen – sondern ruhig mal weiter untern im Regal nach der günstigeren Alternative schauen.
Außerdem gehe ich einmal wöchentlich auf den Markt, um unsere Grün-Grundversorgung einzukaufen. Auch hier lohnt ein Vergleich: Tolle Märkte wie der Hamburger Isemarkt oder der Münchner Viktualienmarkt sind umwerfend vielseitig und verlockend – nur leider auch verdammt teuer. Lieber nur ab und an eine besondere Spezialität gönnen – und ansonsten besser nach einem kleineren Markt Ausschau halten. In weniger gefragten Stadtvierteln, am Stadtrand oder im nächsten Dorf ist es meist deutlich günstiger. Und hier bei uns auf dem Land kaufe ich gern an den Straßenständen ein, die ab Saisonstart wieder regionales Obst und Gemüse anbieten.
Besser shoppen
Zugegeben, ich habe schon als Teen lieber Second Hand als Fast Fashion getragen, ist vielleicht eine Typfrage. Bis heute liebe ich Flohmärkte (hier eine deutschlandweite Übersicht) und shoppe mit Begeisterung für mich und meine drei Kinder – vor allem Klamotten. Nirgendwo kommt man so günstig und nachhaltig an neue Garderobe wie Second Hand.
Als die Kinder kleiner waren, habe ich viel auf Kleiderbörsen besorgt. Superpraktisch, nach Größen sortiert und für ein paar Euro unschlagbar preiswert. Wie immer im Second-Hand-Kontext muss man nach guten Markensachen Ausschau halten – aber ich werde eigentlich immer fündig. Auf Flohmärkten schaue ich nach Verkäuferinnen, deren Style ich mag, da finde ich die besten Sachen.
Ich frage auch im Freundeskreis mit älteren Kindern nach abgelegten Kleidungsstücken. Tatsächlich kann ich kann mich nicht daran erinnern, wann meine Tochter zuletzt etwas Fabrikneues getragen hat – sie liebt die Second-Hand-Überraschungspakete genauso wie ich.
Wenn es doch etwas Bestimmtes sein soll, bemühe ich Kleinanzeigen – ist einfach eine unendliche Fundgrube für Schnapper aller Art. Steht der große Schuhwechsel an, geht’s zum Outlet – empfiehlt sich vor allem dann, wenn parallel Sneaker, Fußballschuhe und Gummistiefel zu klein geworden sind…
Günstiger urlauben
Wir alle wollen nach zwei Jahren Pandemie nur eins: Einfach mal woandershin. Wenn die Inflation gerade doch zu sehr an Urlaubsersparnissen nagt, ist ein wenig Kreativität gefragt: Wie wäre es, einfach mal mit Freunden die Wohnung zu tauschen? Wär’ natürlich am schönsten in einer anderen Stadt oder Region – funktioniert aber selbst in vermeintlich gewohnter Umgebung. Ein anderer Wohnort schärft immer den Blick für neue Details – und in der eigenen Stadt wie ein Tourist unterwegs zu sein, ist ziemlich spannend!
Ich will diesen Sommer unbedingt mal wieder in eine Jugendherberge – die sind nämlich schon lange nicht mehr die muffigen Verwahrungsorte mit Hagebuttentee und Graubrot zum Frühstück. Hier findet Ihr eine gute Übersicht, wie stylish viele Jugendherbergen mittlerweile sind – und immer noch vergleichsweise preiswert.
Und warum nicht mal campen gehen? Ist garantiert ein Abenteuer, günstig obendrein, wenn man sich die Ausrüstung leiht oder bei Kleinanzeigen besorgt. Und so schön! Schaut mal diese wundervollen Naturplätze an. Oder diese. Ich könnte sofort los!
Preiswerter essen
Essen macht glücklich, daran will man nicht sparen. Und dennoch bleiben vielleicht ein paar mehr Euro im Portemonnaie, wenn man sich einen Essensplan plus entsprechenden Einkaufszettel macht. Jeder kennt doch das Phänomen: Planlos in den Supermarkt, am besten noch mit knurrendem Magen – und am Ende hat man zu viele Cracker und zu wenig Gemüse, um vernünftig kochen zu können. Ich versuche außerdem, mir gerade ein Budget für die Woche zuzuteilen – bar, nicht per Karte. Ins Haushaltsportemonnaie kommt, was ich für die Woche ausgeben will, da sehe ich schneller, wenn’s knapp wird.
Ich nehme mir sonntags gern eine Kochbuch-Auszeit und plane die Woche durch. Viele Kochbücher haben im Anhang Vorschläge für Meal Prep. Gibt’s auch in Claudis schönem Kochbuch “Barfuß in der Küche” – von Back-Bolo-Lunch bis zur Laaser Suppe. Im Herbst kommt übrigens Teil zwei!
So schön es ist, auswärts essen zu gehen – aber das ist ein teurer Posten, den man sich gerade getrost sparen kann. Wie wär’s stattdessen mit einer Tapas-Party zuhause, zu der alle Freunde unterschiedliche Vorspeisen mitbringen? Oder ein tolles Mezze-Büffet? Fürs Büro lohnt eine eigene Lunchbox mit selbstgemachtem Leckereien – meist besser und gesünder als jede Kantine.
Reduzierter leben
Abos sind eine kleine Kostenfalle – da lohnt sich das genaue Hinschauen: Brauchen wir wirklich parallel einen Prime-Account, einen Sky- und einen Disney+-Zugang? Die Krux sind oft Probeabos, die zumindest ich immer vergesse zu kündigen – und die dann schnell teuer werden. Auch brachliegende Hobbys – die Fitnessmitgliedschaft, die ab nächstem Monate BESTIMMT wieder genutzt wird – einfach mal kündigen.
Und auch in Interior- und Deko-Dingen gilt: Second Hand ist immer günstiger. Ich schau auf Kleinanzeigen ganz gezielt nach Marken – ist einfach eine Gewöhnungsfrage. So konnten Design-Teile von Bolia oder String bei uns mit einziehen – ohne, dass wir einen Kleinkredit dafür aufnehmen mussten.
Wie und woran spart Ihr gerade…?
Foto: Unsplash: Portuguese Gravity (1) & No revisions(2)
Alles Liebe,
Vielen Dank, dass Du das alles so deutlich nochmal zeigst. So in etwa war mir das ja auch klar, aber oft scheitert das bei uns an der Bequemlichkeit… Mal schnell zu Rewe, online Klamotten der neusten Mode shoppen, die Abos laufen schon so ewig, dass wir den Überblick verloren haben… Ich probiere das mit dem Wochenbudget mal aus, daraus ergibt sich vieles wahrscheinlich von selbst.
Wir sind inzwischen beim Stromsparen ziemlich hinterher, das ist auch ein spannendes Thema. Viele Grüße, Kerstin
Hej liebe Kerstin, das freut mich, danke! Ja, der Schweinehund und die Komfortzone sind fiese Biester – aber wenn man sich auf die neuen Gewohnheiten eingeschwungen hat, freut man sich, wenn am Ende des Monats vielleicht sogar noch was fürs Sparkonto übrigbleibt. 🙂 Alles Liebe, Katia
Huhu.
Schöner Beitrag, allerdings würde ich als überzeugte Camperin mit 2 Kindern durchaus einwenden, dass das leider nicht viel günstiger ist. Wir fahren seit einigen Jahren jeden Sommer für eine Woche nach Rügen mit Freunden. Wir teilen uns viel und von Luxus-Spa kann nicht die Rede sein- dennoch kostet das für 2 Erwachsene und 2 Kinder mitunter mehr als Mallorca-Pauschalurlaub.
Da wir unser Zelt und das Draußenschlafen jedem Hotel vorziehen, bleibt’s für trotzdem beim Deutschlandurlaub, aber günstiger ist es nicht unbedingt 🙂
Schönes Wochenende aus HH nach HH,
Rike
Hej liebe Rike, ja, leider ist Urlaub in Deutschland selten günstig, was die Unterkünfte anbelangt. Vor allem die Inseln und Küsten sind ziemlich teuer – aber eben auch ziemlich schön. Immerhin fallen An- und Abfahrt nicht so sehr ins Gewicht, als wenn man nach Spanen düst. Wir haben dieses Jahr zwei Campingurlaube vor uns und ich freu mich schon riesig drauf! Alles Liebe, Katia
Wir nutzen schon seit einigen Jahren eine Haustauschplattform für unsere Urlaube und haben schon tolle Ferien in Dänemark, Frankreich, Belgien oder Italien verbracht. Wir sind total begeistert von dieser Urlaubsform, nicht nur weil es – bis auf die Einschreibgebühr auf der Plattform – gratis ist. Man kommt in tolle Häuser und Wohnungen und fühlt sich einige Tage oder Wochen fast wie ein Einheimischer in der fremden Stadt.
Hallo Sandra, magst du mir verraten über welche Plattform ihr das macht? Wir hätten auch große Lust dazu. Liebe Grüße Julia
Das würde mich auch sehr interessieren 🙂 Liebe Grüße, Katia
Hej Sandra, das klingt toll! Weil hier in der Communitiy schon die Frage aufkam: Welche Plattform ist das? Fände ich total spannend! Danke und liebe Grüße, Katia
Wir tauschen über homeexchange.com
Danke dir fürs Teilen! 🙂
Vielen lieben Dank für diesen schönen Artikel! Mein Spartipp ist, Kleidungsstücke neu – beziehungsweise um zu färben. Sie werden wieder wie neu. Sehr gerne kaufe ich mir auch schöne Knöpfe, damit kann man alte Klamotten toll aufhübschen. Was das Essen betrifft, ist mein Spartipp Kartoffeln, Kartoffeln, Kartoffeln. Gerne koche ich sie, wenn ich Zeit habe vor. Am nächsten Tag werden sie gratiniert,, gebraten oder in einen Auflauf versteckt.
Hej Charlotte, ich finde Upcycling in jedweder Form einfach richtig gut: nachhaltig, günstig, kreativ. Ich bin leider gänzlich unbegabt in Sachen Modedesign – dafür habe ich eine liebe Familienfreundin, die das für mich übernimmt. Und ich tausche gern Klamotten, das ist auch immer superspannend. Hier auch große Kartoffelliebe – nur leider nicht unbedingt bei den Kindern. Aber so ein goldbrauner Gratin – ist ne Idee für morgen 😉 Alles Liebe, Katia
Ich habe gute Erfahrungen mit dem Abholservice beim Rewe gemacht. Auch wenn der Service 2 Euro kostet, die Zeitersparnis und das Nerven schonen gegenüber dem Einkauf mit 3 Kids sind es wert. Anhand des Einkaufszettels/Essenplan landet online nur im Warenkorb, was man wirklich braucht. Das spart bei uns 20-30 Euro pro Einkauf. Die Qualität bei Fleisch/Gemüse/Obst ist toll.
Hej Melanie, Ja, das haben wir ähnlich auch eine Weile genutzt. Vielleicht wäre das wieder mal eine gute Idee – weil man so die Spontankäufe vermeidet, wenn man nicht selbst vor Ort ist… Alles Liebe!
Die Jugendherbergen in Deutschland sind wirklich besser als ihr Ruf, Habe schon so manchen Sommerurlaub mit drei Kindern dort verbracht und es ist herrlich…
letztes Jahr haben wir Österreich ausprobiert auch sehr schön..
Der Tipp mit dem Wochenbudget funktioniert bei mir auch sehr gut. Ich teile es anfangs des Monats in Umschläge ein. Klappt super.
Hej Christin, ja, ich hab richtig Lust, mich von meinem Schüler-Jugendherbergstrauma zu befreien 😉 Hast du einen Tipp für eine besonders schöne? Alles Liebe, Katia
Ein kleiner Hinweis für die Supermarkt-Verfechter*innen 😉
Edeka versuchen wir so gut es geht, nicht zu unterstützen: Sie sind in punkto Transparenz und Menschenrechte leider das Schlusslicht, siehe Oxfam-Artikel:
https://www.oxfam.de/supermarkt-check?utm_campaign=20220405-ox-nl-aktion-supermarktcheck&utm_source=nl-act&utm_medium=20220405-ox-nl-aktion-supermarktcheck&utm_wec=12868&utm_term=nl-link&mobile=1
Hej Nela, danke für den Hinweis! 🙂 Alles Liebe, Katia
Wir setzen auch schon viele der genannten Tipps um. Ein weiterer Punkt um ein paar Euro zu sparen: wir nutzen die örtlichen Büchereien, um Bücher/Hörspiele auszuleihen. Da wir eine lesefreudige Familie sind, kommt da einiges Büchern zusammen. Auch eBooks können über die Onleihe kostenlos ausgeliehen werden.
Handyverträge wechseln wir auch häufig nach zwei Jahren, um nicht in einen teuren Tarif zu rutschen. Ist ein bisschen Aufwand, die Internetplattformen zu durchforsten, lohnt aber auch.
Hej liebe Anika, ja, wir sind auch vor zwei Jahren zur Bücherhalle gewechselt. Auch wenn die Auswahl toll ist, ist mein Wermutstropfen: Gefällt mir eines der geliehenen Bücher, würde ich es mir am liebsten ins eigene Regal stellen – ich umgeb mich so gern mit guten Büchern… 😉 Verträge ist ein echt guter Punkt, da habe ich leider immer so gar keinen Drive, mich da durchzuforsten. Aber das lohnt garantiert! Alles Liebe, Katia
Liebe Katia, wir setzen auch all das bereits um, campen empfinde ich allerdings nicht günstiger. Wir führen auch ein Haushaltsbuch und demnach kann ich jeden Monat sehen, wie viel teurer alles geworden ist. Denn mit Wochenpläne bezüglich Essen, Second Hand und Co leben wir seit 20 Jahren. Es ist zum verzweifeln und ich frage mich immer, wie es andere fünfköpfige Familien machen, die jede Ferien weg fahren, Essen gehen usw., warum wir das trotz gutem Einkommen und sorgsamem Umgang mit Geld nicht hinbekommen… Unsere Kinder schauen mit und leben entsprechend rücksichtsvoll, das ist es dann aber wert. LG
Hej liebe Kerstin, ja, es ist gerade eine schwierige Zeit. Wahrscheinlich muss man gerade noch stärker als sonst priorisieren: Wenn wir einen günstigen Urlaub machen wollen, an welchen anderen Stellen können wir dafür einsparen? Ich habe in solchen Phasen auch gern meinen Dachboden durchgewühlt und alles möglich über Kleinanzeigen verkauft. Oder mich mal wieder auf einen Flohmarkt gestellt. Bringt keine Geldschwemme, aber Extrageld für die schönen Dinge. Alles Liebe, Katia
Hallo zusammen,
mein persönlicher Spartipp für Spargelfans, der allerdings etwas Zeit braucht:
Ihn selbst anpflanzen. Wir haben vor zwei Jahren 20 Pflanzen für je 1,-€ gekauft und können nun einige Jahre gut ernten – keine 2 Kilo am Stück, aber genug, um die Saison so richtig zu genießen. Er schmeckt phänomenal und man spart jede Menge Geld.
SecondHand-Shopping mache ich auch gerne mal bei Momox fashion – gefällt vor allem auch unserem Teenie, wenn es um bestimmte Marken geht…
Wir sind auch 5 Personen und ich frage mich auch oft, wie andere Familien das alles hinkriegen (Urlaub, teure Freizeitaktivitäten,…)
LG
Hej Andrea, an Spargel habe ich mich noch nicht herangetraut – dabei liebe ich ihn! Aber ich pflanze unsere Hochbeete mit allem voll, was ich gern und regelmäßig esse – Zuccini, Bohnen, Mangold, Salat. Und diese Saison soll es noch ein kleines Tomatenhaus geben. Bringt alles total Spaß und spart mir im Sommer (fast) den Markteinkauf. Alles Liebe! Katia
Ja, letztes Jahr war unser erstes Jahr mit Schrebergarten und da habe ich bis in den beginnenden Winter hinein gestaunt, wie wenig wir nur noch auf dem Markt an Obst und Gemüse einkaufen mussten.
Und wir haben für dieses Jahr eigene Kartoffeln als Setzkartoffeln, die müssen wir nicht mehr kaufen!
Ist also nicht nur eine große Gartenliebe wegen der Entschleunigung und dem Draußen-Sein, sondern auch, weil es uns tatsächlich ein Stück weit versorgt.
Machen wir alles ziemlich genauso, außer Campen 😅. Wir finden oft sehr günstige Ferienwohnungen – außer im Norden bei Hamburg wenn wir meine Familie besuchen wollen. Da bräuchten wir mal Tauschpartner 😅.
Hej Judith, das klingt super! Habt Ihr sonst hier im Norden mal nach Jugendherbergen geschaut? Und eine Leserin schlug doch diese Haustausch-Plattform vor – oder seid Ihr da längst angemeldet…? Alles Liebe, Katia
Hallo zusammen,
ich habe inzwischen Essens-Wochenpläne für ca. 12 bis 13 Wochen entwickelt, immer für eine Jahreszeit, da schaue ich auf auf saisonale Produkte und den kann ich dann jedes Jahr wiederholen und nur etwas ändern, wenn uns zum Beispiel ein Gericht nicht geschmeckt hat.
Wir versuchen auch mit 200 Euro pro Woche für 6 Leute klar zu kommen, diesen Betrag ziehe ich immer zu Beginn von unserem Lohn ab.
Ebenso gehen ganz viele kleine Beträge auf unser so genanntes Kleckerle-Konto. Wenn ich zum Beispiel die KfZ-Versicherung zahlen muss, nehme ich das Geld von diesem Konto, finanziere das aber dann zurück, indem ich den Betrag durch 12 Monate teile und ein Dauerauftrag diesen Betrag dann jeden Monat direkt von unserem Lohnkonto einzieht. Da haben wir sicher an die 20 Daueraufträge, manchmal nur mit Beträgen von 4 Euro oder so, aber so ist immer alles finanziert, was wir ausgeben. Mit größeren Anschaffungen wie Möbeln machen wir das auch so, so haben wir immer Geld, um wieder Dinge anzuschaffen. Auch für Geburtstagsgeschenke sparen wir innerhalb eines Jahres für jedes Kind 100 Euro an, so reißt uns das nicht immer im Geburtstagsmonat ein Riesenloch in die Kasse. Mir ist klar, dass dieses Verfahren etwas aufwändig ist, aber ich habe so die volle Kontrolle über alles und das beruhigt mich in finanzieller Hinsicht.
Kleider kaufe ich auf öfter auf Vinted oder Kleinanzeigen oder im Second Hand-Laden.
Hej Rabea, wow, Essenpläne für 12 Wochen – da bist du mir definitiv weit voraus! 😉 Aber eine super Idee. Diese Kleckerbeträge sparen wir auch für diverse Dinge: Werkstatt, Urlaub, Steuer, Strom etc. – damit die Jahresabrechnung einem nicht immer so ein Loch in die Kasse reißt. Am wichtigsten finde ich für uns tatsächlich das Haushaltsbudget: Mit realem Geld zu sehen, wie viel man für die Woche noch zum Ausgeben hat. Alles Liebe, Katia
Das finde ich super, Rabea, mit dem “Kleckerle-Konto”! Danke 🙂
Hallo Katia, ehrlich gesagt gehe ich immer noch gerne (mit Rucksack) in unserem innerstädtischen Edeka einkaufen. Nicht die städtebaulich schrecklichen Discounter am Rande! Es gibt immer aus jeder Produktgruppe ein Produkt im Angebot, Butter, Kaffee etc. für vieles gibt es auch die Hausmarke und Bioprodukte. Zusätzlich Käse- und Frischfleisch Theke – das Fleisch würde ich nie abgepackt im Discounter holen 🙁 Obst u Gemüse ist selten in Plastik eingepackt. Aber die Oxfam Studie ist natürlich ein Thema! Da frag ich mich aber, ob die ganzen wöchentlichen billig- Sondersortimente von Aldi in die Bewertung einfließen?
Camping – wir mögen Camping (inzwischen mit Wohnwagen) und ich finde es definitiv günstiger! Hab gerade nachgeschaut 2 Erwachsene + 2 kids für 14 Tage 530 Euro mit Wohnwagen und Strom, Brötchen an der Rezeption abends bestellen u morgens abholen etc. Ganz nah am See – Kinder finden schnell Freunde.
Was gewiss eine große Einsparung im Wocheneinkauf sein kann – Wasser aus der deutschen Wasserleitung – in unserer Gegend schmeckt es super (in einigen deutschen Gegenden leider nicht)
Für die Tochter gesprudelt aus dem “Sprudler”.
Und second- Hand Klamotten sind ja bereits erwähnt. Kosten nur einen Bruchteil, Chemie ist ausgewaschen, Kinder wachsen eh schnell raus. Markenklamotten braucht es nur wo es ggf. Sinn macht – Turnschuh oder das gewünschte Lieblingsshirt und solange Kinder klein sind, ist es aus meiner Sicht ein zur Schautragen von Elternstatus 😉 Vieles kommt aus der gleichen asiatischen Fabrik.
Für Eltern, die ernsthaft sparen wollen, keinen neuen und völlig überteuerten Ranzen zur Einschulung kaufen. Die gibt es meist nur 2 Jahre genutzt für 30-50 Euro gebraucht statt der derzeit >200€. 1x in der Wanne schrubben- sieht aus wie neu und man ist entspannter, wenn sie täglich auf dem Schulhof auf dem Boden herum stehen. Dann bleibt mehr Geld für Eisdiele oder Städtetrip. VG
Hej liebe Ani, ja, das mit dem Ranzen haben wir auch so gehandhabt – und Wasser kommt hier auch nur aus der Leitung. Super Ergänzung, danke dir :-)! Alles Liebe, Katia
Oh ja, speziell bei Lebensmitteln finde ich es im Moment erschreckend. All meine über die letzten Jahre eingegroovten Einkaufsroutinen lösen sich gerade an der Kasse in hilflose SOS-Rauchzeichen auf. Der Markt ist nach wie vor eine sichere Bank für unsere Grundversorgung an Obst und Gemüse, da spüre ich noch wenig Preissteigerung. Ansonsten versuche ich, mit Wochenplänen strategisch zu sein, das klappt schon seit Jahren gut und bewährt sich jetzt.
Zu Discountern konnte ich mich noch nicht entschließen, das sage ich ganz offen, denn es gab ja schon Gründe jenseits des konkreten Angebots dort, warum ich da nicht hingegangen bin. Diese sind für mich nicht plötzlich aus der Welt geschafft.
Wir versuchen lieber, an anderer Stelle sparsamer zu sein, z. B. Reisen in die Ferienhäuser von Bekannten oder Familie, Kleidung oder Möbel 2nd Hand kaufen. Es ist uns auch wichtiger geworden, selbst Dinge wieder zu verkaufen (Spielzeug, Bücher, Kleidung, Möbel) und das Geld in die nächsten Wünsche zu reinvestieren.
Ein Gutes hat die aktuelle Situation ja: man kommt um Finanzgespräche mit den Kindern nicht mehr drumherum, denn es gibt ständig Gesprächsanlässe. Sie lernen ganz unmittelbar, was ein Budget ist, was Sparen bedeutet, bekommen ein Gefühl für “viel” und “wenig”.
Hej liebe Sina, stimmt, den Kindern den Wert von Geld – und dass es endlich ist – war nie zu aktuell wie gerade… An Kartoffeln habe ich mich noch nicht rangetraut, dafür müsste ich noch ein Stück Acker einrichten – bislang wächst bei uns alles im Hochbeet. 🙂 Ist Arbeit, aber lohnt auf mehreren Ebenen! Alles Liebe, Katia