Hallo, ich bin Annabella und ich bin neu hier. Ab sofort lest ihr auf WAS FÜR MICH einmal im Monat meine neue Kolumne “Annas Apfelkuchen Abo”. Ihr bekommt jeden Monat ein super leckeres Apfelrezept von mir frei Haus – plus eine Geschichte. Findet ihr die Idee auch so schön wie Claudi und ich? Dann kommt doch gern rein in meine Küche…
Wie Claudi lebe auch ich hinterm Deich, allerdings auf der anderen Elbseite, nämlich im Alten Land, dem größten Obstanbaugebiet Norddeutschlands. Eigentlich bin ich Hirn-Chirurgin – für euch schneide ich aber lieber Kuchen auf. Also schnappt euch einen Kaffee, ein (oder zwei) Stück von meinem Apfelkuchen und ich erzähle euch als erstes die Geschichte von Monsieur Batonnet und seinen Mädels…
Als Stadtkind habe ich mir das Leben auf dem Land immer ein bisschen wie bei Petterson und Findus vorgestellt: eine gedeckte Kaffeetafel, noch warmer Kuchen, Blick auf Gemüsebeete, bunte Blumen und möglichst viele kleine Hölzhäuser (wofür auch immer). Und ganz klar, Hühner.
Picken gegen Paarprobleme.
Ehrlich gesagt waren diese lange Gegenstand lebhafter Diskussionen zwischen meinem Mann („dem Schotten“) und mir. Andere diskutieren über die Familien-, wir über die Hennenplanung. Wir diskutieren (und streiten) überhaupt viel und gerne. In einem für ihn ungewöhnlichen Anfall von Emotionalität (ich glaube, es war eine Erkältung im Anmarsch), sagte er eines Tages: „Ich möchte, dass du glücklich bist. Wenn dazu Hühner nötig sind, dann bekommen wir eben Hühner.“
Dann hat er hat mir ein Hühnerhaus gebaut. Ich untertreibe nicht wenn ich sage, dass es das schönste Hühnerhaus der Welt ist (naja – auf jeden Fall das schönste Hühnerhaus im Alten Land). Die Kinder haben den Hühnern (und uns) einen Weg gepflastert, den wir Herbertstrasse nennen, weil auf unserer, wie auf der auf dem Kiez, die chicks herummarschieren. Wir haben einen Zaun gesetzt – und dann kam Corona. Der Traum vom Huhn rückte mit Schließung der Geflügelmärkte in weite Ferne.
Achtung, hier kommt ein Karton.
Eine befreundete Landwirtin hat uns gerettet. Nachdem sie erst eine Truppe Hühner und den dazugehörigen Hahn von einem durch den Tierschutz aufgelösten Hof rettete. Als mein Sohn und ich die Hühner abholten, waren sie in Pappkartons verpackt. Die Hennen in einem für Aufbackbrötchen, der Hahn in einem für Laugenstangen. Auf der Suche nach einem Namen für den Hahn, kam uns die Idee, dass das französische Wort (…denn dass der Monsieur ein Franzose ist, war irgendwie klar) für Laugenstange lustig wäre. Da wir beide kein Französisch sprechen, half der Googletranslator – und sagte: „Batonnet de Brezel“.
Zack, getauft. Als wir es aus Spaß zurückübersetzten, kam etwas wie „Schlagstock“ heraus. Aber ich kann euch versichern, Monsieur ist ein liebevoller und sehr fürsorglicher Hahn für seine Mädels Camilla, Greta und Coco Caramell. Jetzt sammele ich vier ihrer handwarmen Eier ein und backe für euch:
Annas schneller Apfelkuchen (oberlecker!)
200g Butter (zimmerwarm)
150g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
4 Eier (ich nehme gerne die von Camilla, das sind die größten)
275g Mehl
1 EL Backpulver
Schalenabrieb einer Zitrone
und etwa ein Kilo Äpfel (ich mag gerne eine säuerliche Sorte wie zum Beispiel Boskop)
eine 26cm oder 28cm Springform
Ich schäle als erstes die Äpfel (muss man nicht unbedingt), halbiere und entkerne sie und schneide sie dann in Scheiben. Wer mag, kann sie in Zitrone oder auch Rum etwas ziehen lassen, bis der Teig soweit ist. Jetzt wird der Zucker, Vanillezucker und die Zitronenschale mit der Butter weißschaumig geschlagen.
Gut zu wissen: Da Fett ein Geschmacksträger ist, macht es für ein schönes Kuchenaroma Sinn, zuerst die Butter mit der Vanille und der Zitronenschale zu aromatisieren. Dann die Eier (eins nach dem anderen) unterrühren, dann das Mehl und das Backpulver. Den fertigen Teig gebt Ihr in eine zuvor gefettete Springform (26 oder 28 cm) und verteilt die Apfelscheiben so wie Ihr mögt.
Die Backzeit beträgt im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad 45-60 Minuten. (Ihr solltet den Kuchen nach 45 Minuten mal ansehen – Stäbchenprobemachen. Jeder Ofen ist anders, aber auch verschiedene Apfelsorten geben unterschiedlich Feuchtigkeit an den Teig ab – außerdem geht es in einer größeren Springform etwas schneller als in einer kleineren) – und dann mag es ja auch jeder unterschiedlich dunkel.
Könnt Ihr es riechen? Während der Kuchen etwas auskühlt, schnell noch Kaffee kochen – und Sahne schlagen. Lasst es Euch schmecken!
Wo ich meine Äpfel kaufe? Das erzähle ich Euch dann beim nächsten Apfelkuchen.
Bis dann!
Hallo Annabella,
toll, einfach toll! Ich liebe Apfelkuchen und sammel Apfelkuchenrezepte. Mein Lieblingsrezept stammt aus einem Singelkochbuch unter der Rubrik Gäste- ein Apfelkuchen mit Guss! Das Rezept begleitet mich seit ich von Daheim ausgezogen bin.
Und die Eigrößen Angabe ist bezaubernd. Selber besitze ich keine Hühner, aber ich kaufe sie von einer alten Bäuerin. So stelle ich mir die Witwe Bolte vor!
Die Vorfreude auf weitere Apfelrezepte ist groß!
Alles Gute, Christiane
Liebe Christiane,
Herzlichen Dann für deine lieben Worte.
Jedes Kind hat hier sein Lieblingshuhn … dessen Eier es dann natürlich auch besonders gerne essen mag 😉
Dein Rezept klingt interessant … es ist immer gut ein feines Rezept in der (hinter)Hand zu haben…
Liebe Grüße!
Anna
Haha! Wunderbarer Artikel, danke dafür! Willkommen, Annabella! Du schreibst großartig und hattest mich bei dem Satz: “Eigentlich bin ich Hirn-Chirurgin aber heute schneide ich für euch Kuchen auf”.. So gut, deine Hühner-Geschichte.
Haha …
Es freut mich das dir gefällt wie ich schreibe…
Um gaaaanz ehrlich zu sein: Köpfe bohrt man auf 😉
Liebe Grüße!
Annabella
Uahhhh, Annabella, jetzt hab ich Bohrer-Kopfkino. ; )
So schön, dass du jetzt hier bist.
Claudi
Ach Anna, komm her und bring den Apfelkuchen mit.
Wenn du mal Zeit hättest …
Herzlich Willkommen im Wasfürmich-Universum, liebe Annabella und danke für die schöne Geschichte!
Sehr schöner Text! Das mit den Hühnern lasse ich erstmal, aber den Apfelkuchen werde ich noch diese Woche backen.
Hihi, eine hühnerliebende Hirnchirurgin… sooo herzig geschrieben. Der Kuchen wird gleich ausprobiert und die Freude auf deinen nächsten Beitrag wächst.
Das freut mich aber zu hören liebe Ute!
Mal sehen was ich mir für euch einfallen lasse!
Liebe Grüße,
Annabella
Hallo Annabella,
vielen Dank für den Artikel. Das war eine super Inspiration heute Vormittag. Mein erkälteter Sohn und ich haben ihn schon gebacken und jetzt duftet es im ganzen Haus schon. Gleich ist er fertig.
Wir wollen uns in diesem Jahr auch Hühner anschaffen. Dein Hühnerhaus sieht ja traumhaft aus.
Ist das ein Kinderspielhaus? Magst du mir verraten, wo man so was herbekommt?
Herzliche Grüße, ich freue mich sehr, dass es jetzt wieder losgeht mit dem Blog.
Julia
Liebe Julia,
Wie schön das dir mein Beitrag gefallen hat – ich bin immernoch ganz aufgeregt 😉
Wie hat der Kuchen geschmeidige?
Das Haus hat mir der Schotte gebaut. Extra groß, damit im Notfall auch ein Einhorn reinpasst (Wunsch der mittleren).
Liebe Grüße!
Anna
Oh herje Annabella,
jetzt möchte ich Hühner und Apfelkuchen mit Sahne…
Ich freue mich schon auf die nächste Geschichte.
Liebe Grüße
Annett
Juchhuuuu!
Ich liiiiiiiebe Apfelkuchen! Was freue ich mich!
Der Obsthändler meines Vertrauens hat auch hier, am Rande des Ruhrpotts, natürlich immer mal wieder Äpfel aus dem alten Land.
Mit denen werden deine Rezepte sicher perfekt 😉
Apfelige Grüße
Christina
Toller Artikel, danke, Anna 🙂
Toller Artikel! Diese Hühnerliebe ❤️ und ich liebe Apfelkuchen. Ich freue mich schon auf mehr vor dir. Bin so gespannt auf die weitere Geschichte und das nächste Rezept. LG Svenja