Ich bin ein Sommerkind, für immer und immer. Dennoch freunde ich mich immer mehr mit dem Winter an. Denn er hat sehr wohl seine guten Seiten…  Und es macht das Leben gefühlt so viel länger, wenn man anfängt, ihn zu genießen, statt ihn sich schnell vorbei zu wünschen…

1. liebe ich die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr. Und auch noch die ersten zwei Wochen im Januar. Weil das die einzige Zeit ist , in der mein Mailfach wirklich leer bleibt. (Fast) niemand etwas von mir und ich richtig runterfahren kann. Auch wenn es nur ein Datum ist, mag ich das Gefühl, mit Silvester ein neues Jahr wie ein neues Buch aufzuschlagen. Ich mag Challenges nicht besonders, aber ich mag seit zwei Jahren 2. Ausmisten in dieser Zeit – das Haus und meinen Kopf.

3. Ich liebe das besondere Licht in unserem Haus. Wenn gefühlt nach vier Wochen die Sonne mal wieder rauskommt und ich mich erst frage, was anders ist. Und dann merke, dass es die Lichtflecken auf den Dielen sind. Ich freu mich an Tagen wie diesen sogar über schmutzige Fenster, weil es die Sonne ist, die sie dreckig macht. Ich schaue dem Schunkeln eines Schattenastes im Fensterlichtfleck zu wie einem Film. Magisch.

4. Zimt auf meinem Milchschaum. Schmeckt nach Geborgenheit und knistert so schön. 5. Kerzen anzünden und noch besser Duftkerzen. André mag die nicht, aber zum Glück haben wunderbare Freundinnen mir dieses Jahr gleich mehrere davon zum Geburtstag geschenkt und so kann er nicht über den Gestank schimpfen. Danke, Mädels. Sehr lustig finde ich zum Beispiel die Kerzen von hier.

6. Kamin anmachen ist einfach so gemütlich und wie ein versprechen, dass alles besser wird. Wenn André sagt: “Wir machen jetzt erstmal den Kamin an”, knipst er damit Entspannung in meinem Kopf an – selbst wenn wir noch arbeiten müssen. 7. Pläne machen fürs Jahr. Dieses Jahr haben wir zum ersten Mal (fast) alle Urlaube fürs Jahr bereits im Januar gebucht und jetzt freue ich mich jeden Tag vor. Großartig. Ich hab 8. auch viele Freundinnen angeschrieben, die weiter weg wohnen und wir haben gleich einen Termin gemacht und ihn fest im Kalender eingetragen.

9. Ich gehe lieber an lauen Abenden laufen, aber gerade feiere ich die eisigen Runden, weil ich hinterher so stolz auf mich bin, dass ich abheben könnte. 10. liebe ich es, dabei Podcasts zu hören, am liebsten “Die sogenannte Gegenwart” von der ZEIT, “aempf und oehler” von meiner Kollegin Nina und natürlich die beiden Bücherpodcasts “Eat.Read.Sleep” und Long Story Short“. Super inspirierend finde ich auch “50 über 50” von Stephanie Hielscher.

11. feiere ich die Winterküche: Kohlrouladen, Käsefondue, Raclette. Großartig. 12. Auch eine gute Idee ist ein Weihnachtsmarkt im eigenen Garten, wenn man noch nicht genug von den Köstlichkeiten hat. Wir haben das mit Freunden an Silvester gemacht, jeder hat etwas vorbereitet: Handbrot, Crepes, Würstchen, gebrannte Mandeln, Schokoäpfel und es war lecker!

13. Freunde einladen und es gemütlich machen, aber 14. auch ganz bewusst keinen einladen und es mir selbst gemütlich machen. 15. Lange dunkle Abende für viele Filme nutzen, ich habe schon so richtig was durchgeglotzt und es hat total Spaß gemacht. Ein paar Highlights: Ich hab endlich “Der Vorname” geguckt und fand die Biografie von Udo Lindeberg “Mach dein Ding“ toll.

16. Plotmäßig sehr fasziniert hat mich die Story der etwas älteren RomCom “Definetely, Maybe“: Ein Mädchen fragt ihren Papa (nach einer Sexualkundestunde) nach seinen Liebeserfahrungen und er erzählt von den drei Frauen seines Lebens, ohne ihre Namen zu nennen, damit sie raten kann, welche ihre Mama ist (von der er sich grad scheiden lassen will). Was für eine gute Idee. 17.  Ich freu mich noch immer über die vielen Weihnachtskarten, die wir bekommen haben und die noch im Durchgang zum Wintergarten hängen dürfen. 18. Auch über die weißen Sterne an der Wand, zum Beispiel diesen, (grad super reduziert!) und 19. über unsere fliegenden Kerzen über dem Sofa wie bei Harry Potter von hier. Es ist 20. sooo gemütlich, wenn abends überall kleine Lampen eingeschaltet sind.

Ich feiere sogar 21. den Moment, wenn Andre abends nochmal das Fenster aufreißt und mich die Kälte erst wie ein Schlag trifft, ich dann aber komplett unter meiner dicken Decke verschwinde. 22. ist die kühle Luft im Raum danach herrlich. 23. feiere ich, dass es grad keine Fliegen gibt und 24. hab ich aber letztens den einen, taumelnden Brummer im Bad gefeiert, weil er ein Versprechen war, dass irgendwann wieder der Sommer kommt. 25. höre ich hoch und runter Acoustic Covers, zum Beispiel diese Playlist und mich damit glücklich.

Und was magst du am Winter?

Claudi