Es geht nicht alles auf einmal. Das trifft auf vieles zu – auch in Sachen Umweltschutz. Wir geben unser Bestes, aber wir sind (noch) nicht perfekt. Wir haben zum Beispiel einen Korb im Auto stehen – kaufen aber doch ab und zu einen Plastiksack Äpfel. Was mir den eigenen Druck nimmt, ist dieser Gedanke: Die Welt braucht nicht ein paar Menschen, die alles richtig machen, sondern viele, die ein bisschen was richtiger machen. Zum Glück denken auch immer mehr große Firmen in Richtung Nachhaltigkeit, so auch Tchibo. Jeder 4. Kaffee stammt bereits aus nachhaltigem Anbau, die Kleidung ist schon jetzt zu einem großen Teil nachhaltig zertifiziert. Tchibo ist noch lange nicht am Ziel – genau wie wir. Gemeinsam haben wir aber gute Ideen für ein paar einfache Schritte in Richtung mehr Nachhaltigkeit im Alltag…

Stell dir vor, du fährst die Autobahnabfahrt herunter, ein paar Kilometer eine Dorfstraße hinunter. Biege einmal links ab, fahre langsam den alten, kurvigen Deich entlang, an alten Höfen und Fachwerkhäusern vorbei – und Vorsicht – an einer gestreiften Katze in Mäusegedanken. Wenn du vor dir den großen Deich und dahinter einen blauen Streifen Elbe siehst, bist du fast da. Fahr gern die Stegel herunter, bis ganz nach ganz hinten auf den Hof. Dort neben der schwarzen Holzscheune wohnen wir. Läute einfach an der alten Messingglocke zwischen Haustür und Ramblerrosenblättern. Warte kurz, ich mach auf. Komm rein.

1. Ach die Haustür steht offen? Ja, stimmt. Wir bekommen es noch nicht immer hin, alle Türen zu schließen. Alle flitzen ständig barfuß rein und raus, viele kleine und große Füße, manchmal auch Katzentatzen. Aber immerhin erinnern wir uns immer öfter gegenseitig daran, das Licht auszuschalten. Wir machen jetzt immer erst einen Monat später die Heizung an und sie einen Monat früher wieder aus. In dieser Zeit tragen wir eben einen dickeren Pullover.

2. Möchtest du einen Kaffee? Beim Befüllen des Wasserkochers achte ich darauf, dass ich nur so viel Wasser einfülle, wie ich wirklich brauche. Ein nicht verwendeter Liter Wasser pro Tag verursacht nämlich pro Jahr satte 25 Kilo CO2 im Jahr. Völlig unnötig. Ich stelle den Wasserkocher auch sofort aus, wenn das Wasser kocht. Ich koche uns einen Kaffee aus nachhaltiger Produktion und verwende dafür eine Pressmaschine.

3. Wollen wir raus in den Garten oder an den Elbstrand? Statt eingeschweißter Brezeln, Käsestücke oder Minisalamis nehmen wir Obststücke und Nüsse in hübschen Snackdosen aus Edelstahl mit. Es macht natürlich keinen Sinn, jetzt alle Plastikdosen wegzuwerfen. Aber wer sowieso neue braucht, nimmt vielleicht diese. Noch ein Vorteil ist, dass ich auf diese Weise immer gesündere Sachen einpacke.

4. Ich bin viel motivierter Essen vorzubereiten und mitzunehmen, wenn ich hübsche und praktische Verpackungen dafür habe. Die Emailleschüssel mit dem blauen Rand passt perfekt in unser Haus, sieht aus wie eine Schale von damals, hat aber einen praktischen Plastikdeckel zum Mitnehmen. Ich habe damit schon oft einen Salat vorbereitet und mit in die Schule genommen, anstatt dort ein Essen in einer Plastikverpackung zu bestellen.

5. Ich bin ganz ehrlich: Ich habe es bei allen vier Kindern nicht durchgehalten, Stoffwindeln zu verwenden. Dabei wird mir ganz übel, wenn ich an den Müllberg denke, den wir dadurch in den letzten Jahren produziert haben. Was mir ebenso Bauchschmerzen gemacht hat, sind die Berge an Küchenrolle, die wir hier produzieren, weil bei uns einfach ständig etwas umkippt. Bei Tchibo gibt’s jetzt diese nachhaltige Alternative, nämlich Küchenrolle, deren einzelne Blätter man mehrfach verwenden, waschen und weiter verwenden kann. Für ein beruhigendes Wisch-und-Weg-Gefühl – aber mit viel weniger Müll. Das Küchenpapier ist aus einem Materialmix aus 92 Prozent Viskose und acht Prozent Polyester und damit besonders saugstark.

6. Unsere Schmutzwäsche wasche ich hauptsächlich bei 30 Grad. Tatsächlich geht fast alles auch so raus – nur ganz hartnäckige Flecken behandele ich vorher mit Gallseife. Auf diese Weise wird nur ein Drittel des Stroms verbraucht.

7. Auch in Sachen Lebensmitteln haben wir noch Nachholbedarf. Ich nehme mir immer vor, mehr Reste zu verbrauchen und nicht mehr so viel wegwerfen. Aber es ist wie verhext: Da fragen die Kinder tagelang nach Möhren und wir haben keine. Am Tag drauf bringen André und ich unabhängig voneinander zwei Säcke voll mit – meist wird mindestens einer hinten im Gemüsefach braun – und landet im Müll. Wir haben jetzt die Bring-App, damit vermeiden wir solche Doppelkäufe. Und ich probiere da jetzt was Neues aus…

Eine super Idee, Möhrengroßeinkäufe und andere Reste haltbar zu machen ist Fermentieren. Früher haben die Leute das ständig gemacht: Sauerkraut ist ein Beispiel dafür, aber auch Schokolade und Sauerteigbrot. Fermentation meint die Umwandlung organischer Stoffe in Säure, Gase oder Alkohol. Heute ist Fermentieren ziemlich angesagt, es gibt sogar immer mehr hippe Restaurants, die sich darauf spezialisiert haben (Zum Beispiel das NOMA in Kopenhagen). Noch dazu sind Bakterienkolonien, die beim Fermentieren durch den Salzgehalt gesteuert kontrolliert wachsen wahnsinnig gesund für den Darm. Dank des Fermentations-Sets bei Tchibo habe ich es jetzt auch endlich mal ausprobiert.

Im Set sind gleich zwei Gläser und ein paar Rezepte sind auch dabei. Ich habe als erstes natürlich ein paar Möhrenmassen eingelegt – nach einer Woche sind die richtig lecker. Als zweites habe ich eine Tex-Mex-Soße ausprobiert, weil die perfekt zu unseren Taco-Abenden auf der Couch an Freitag Abenden passt. Die Herstellung ist simpel: Tomaten, Zwiebel, Knoblauch klein schneiden, mit Pfeffer und Chili in das Glas geben. Mit dem Drücker fest zusammendrücken. Mit Salzwasser aufgießen. Muss eine Woche ziehen und schmeckt dann würzig, scharf, leicht säuerlich – richtig gut. Ich finde übrigens eins der Gläser – am besten mit Inhalt und hübsch beschriftet – ist auch ein super nachhaltiges Mitbringsel, wenn man bei Freunden eingeladen ist.

8. Kommst du nochmal kurz mit nach oben und mit in unser Bad? Vom Fenster aus kannst du beinahe die Elbe sehen – und sie auf jeden Fall riechen. Auch im Bad versuchen wir ständig umweltbewusster zu werden. Wir baden so wenig wie möglich, duschen zum Glück alle lieber Leider kann ich mich nicht wirklich an festes Shampoo gewöhnen, weil ich das Gefühl habe, dass meine dünnen Haare dadurch noch platter am Kopf kleben. Aber ich habe schon eine ganze Weile umgestellt auf Mehrweg-Schminkpads. Die Mehrweg-Pads von Tchibo sind schön schlicht und man kann sie bei 60 Grad waschen.

9. Auch Seifenstücke mag ich nicht wirklich, weil die spätestens nach zwei Tagen in kleinen Stückchen im Waschbecken kleben und alles vollschmieren. Aber immerhin kaufe ich nicht mehr ständig einen neuen hübschen Seifenspender – sondern fülle diesen von Tchibo nach.

10. Ich versuche bereits seit einer Weile, nichts neues mehr fürs Haus zu kaufen. Wir haben ja Möbel – manche haben zwar bereits Macken, aber die haben wir ja auch. Auch in Sachen Kleidung versuche ich so wenig wie möglich zu shoppen. Kaufe wenn möglich Second-Hand, leihe mir etwas über Tchibo-Share und achte, wenn es denn sein muss, so oft wie möglich auf nachhaltige Produktion. Tchibo setzt zum Beispiel im Möbelbereich auf Holz aus nachhaltiger Waldwirtschaft. Es gibt diesen Sommer richtig schöne Esszimmerstühle, die hier sofort einziehen dürften, wenn wir nicht schon welche hätten. Die Polsterbezüge der Sitzmöbel für draußen bestehen aus recyceltem Polyester, was ich eine super Idee finde. Mein Jumpsuit mit Bio-Baumwolle ist auch von dort.

11. So, jetzt gehen wir aber echt raus, okay? Wir haben es gut hier draußen, wir können ganz einfach Abenteuer erleben, ohne in den Freizeitpark zu fahren. Wildparks sind genauso aufregend, aber viel umweltschonender. Und wir planen zum Beispiel ganz bewusst öfter Tage am Wochenende ein, an denen wir ganz bewusst nichts machen, nirgendwohin fahren, nichts konsumieren (außer unseren Kühlschrankinhalt). Solche Tage sind zwar nicht immer ganz stressfrei, tun aber irre gut. Manchmal vergisst man ja glatt, wie einfach es sein kann, nachhaltig zu leben: Indem man nämlich einfach mal nichts tut.

Gemeinsam können wir was bewegen! Was sind eure Alltagstipps in Sachen Nachhaltigkeit?

Alles Liebe,

Claudi