Der Frühling spielt Osterhase dieses Jahr, meinen meine Kinder. Das macht seine Versteckerei hinter Minusgraden und Schneeflocken für mich irgendwie ein wenig erträglicher. Das Schöne: ob er will oder nicht, der freche Schmunzelhase, jetzt ist er bald von Zeitumstellung und Frühlingsanfang umzingelt. Und von all unseren herrlichen Ostervorbereitungen natürlich…
Ich liebe ja diese Zeit. Wenn es langsam wieder heller wird, die höher stehende Sonne diese vertrauten, aber lange nicht mehr gesehenen Sonnenflecken auf den Dielenboden malt und ich draußen überall dicke Knospen an den Zweigen entdecke. Kurz vorm Platzen. Wenn ich schon mal die neuen Frühlingsschuhe der Kinder einsprühe vor lauter Vorfreude und sie das erste mal fragen, ob sie jetzt draußen den Schlauch anmachen und sich nackt ausziehen dürfen. Diese milde Luft, dieser süßliche Duft macht Lust auf mehr. Und süchtig. Ich erwische mich ab und zu wie ich einfach grinse. Frühlingsvorfreudegrinsen. Weil ich mich so auf all das freue: Blumen und blühende Apfelbäume, endlose Abende draußen, sonnigsandige Nachmittage an der Elbe, Lagerfeuer. Schmunzelmama.
An Ostern feiern wir die Vorfreude. Auf Wärme, auf Sonne, aufs Draußensein, auf das Grün an Büschen und Bäumen. Obwohl der Winter schön und gemütlich war, merke ich spätestens an Ostern, wie sehr ich all das vermisst habe. Es fühlt sich an, also hätte jemand ein Fenster geöffnet. Und man kann endlich mal wieder richtig tief durchatmen.
Ich weiß nicht wann bei euch Ostern beginnt, aber hier beginnt die Osterzeit mit einer riesigen Pfanne mit Rührei. Das essen wir sonst eher selten, daher schmeckt es schon mal ganz wunderbar nach Ostern. Zum Glück haben meine Kinder bereits im letzten Jahr ihre Freude am Auspusten entdeckt. Sie lieben es, ganz vorsichtig zwei Löcher ins Ei zu klopfen, dann kräftig zu pusten (gar nicht so einfach) und zu sehen wie das Eiweiß herausläuft. Schließlich laut jauchzen, wenn das Eigelb herausplatscht. Und nebenbei natürlich auf die Stoppuhr schauen, wer es am schnellsten geschafft hat (Jungs halt, oder?). Ich freue mich über die gesammelte Puste-Power, ich mag Eier auspusten nämlich nicht so gern und bei je vier bestellten, ausgepusteten Eiern pro Kind für Kindergarten und Schule wäre ich auch ganz schön aus der Puste.
Bereits vor unserem Ostseeurlaub haben wir gemeinsam den Osterstrauß aufgestellt, dieses Jahr Kirschzweige und Forsythien vom Markt, und die Jungs haben ihn gemeinsam mit Eiern geschmückt. Ich bewahre traditionell die angemalten Eier der Kinder in Kartons auf dem Dachboden auf und jedes Jahr feiern wir ein Wiedersehen mit Lasses erstem Ei oder Tjelles kunterbunten Klebeeiern aus der Krippe. Auf jedem Ei habe ich mit dünnem, wasserfesten Stift notiert, wer es bemalt hat und wann, so ist unser Osterstrauß gleichzeitig ein Erinnerungsstrauß. Klar geht beim Schmücken auch mal eins kaputt.
Zum Glück habe ich vom jeweils ersten angemalten Ei Fotos gemacht. Psst, ich glaube sogar von noch ein paar angemalten Eiern mehr. Verrückte Mama-Melancholie! Ich kann auch kaum glauben, dass Bo dieses Jahr während der Schmückerei auf dem Boden herumrobbt und nächstes Jahr sicher sein erstes Ei an den Strauß hängen wird, während er doch im vergangenen Jahr noch ein Überraschungsei in meinem Bauch war.
Wie in jedem Jahr haben wir auch dieses Mal wieder Osterkekse gebacken (und schon einmal alle aufgegessen). Unser selbstgebastelter Harald Hase in der Küche ist ein echter Schmunzelgarant, für uns und für all unseren Besuch. Und die Jungs und ich planen bereits unser Osterfrühstück mit Freunden am Ostermontag. Wir wollen auf jeden Fall einen Möhrenkuchen backen (vielleicht diesen), einen Osterzopf natürlich (diesen hier?) und kleine Oster-Giveaways für die ganzen Kinder machen. Vielleicht wieder unsere Möhren-Tüten vom letzten Jahr. Mal sehen. Vielleicht organsisieren wir noch eine kleine Osterolympiade. Hach, ich liebe diese Planungen.
Als ich vor einer Weile in Berlin und in Helenes wunderschönem Nordliebe-Shop war, habe ich tolle Osterteller entdeckt, mit denen ich zu gern unseren Ostertisch gedeckt hätte. Leider hat mir André ein absolutes Tellerkauf-Verbot auferlegt (unsere Kommode ist rappeldickeporzellanvoll). Als ich meinen beiden Großen hinterher von den Hasentellern erzählt habe, sagten sie, kein Problem, die machen wir einfach selbst. Und schon schnitt der Große ein paar Pappohren aus und schob sie unter einen unserer weißen Teller. Ich war hin und weg – und die Deko fürs Osterfrühstück steht damit.
Was werden wir noch machen in den kommenden zwei Wochen? Unserer Kresse beim Wachsen zusehen. Peter Hase lesen (Amazon Partnerlink) und vielleicht den passenden Film dazu im Kino schauen. Sie werden den Osterfeuerhaufen weiter bespielen – und natürlich kurz vor Ostern noch einmal umschichten. Sicher werden wir auch noch die eine oder andere Idee von meinem Pinterest-Board Ostern ausprobieren.
Hach, Ostern und all die Ostervorfreude ist herrlich.
Genießt die Zeit, alles Liebe,
Liebe Claudia, ich habe eine Frage zum Peter Hase Buch. Ich habe das aus Kinderzeiten als total schön in Erinnerung, in den Kritiken bei Amazon taucht aber oft auf, dass es nicht mehr zeitgemäß ist. Tierkinder werden von den Eltern verprügelt, in die Ecke gestellt etc. Jetzt bin ich seit einiger Zeit tatsächlich unsicher, ob ich das Buch bestellen soll oder nicht… Wie siehst du das denn – wie kommt das Buch bei deinen Jungs an? LG
Hallo, ich kannte es gar nicht aus meiner Kinderzeit, sondern von meinem Au pair Jahr in London. Dort war/ist es ein riesengroßer Klassiker.
Die Kinder haben es geliebt, meine auch.
Sie haben schnell selbst gemerkt, dass es eine alte Geschichte ist, merkt man ja auch an der Sprache, und dass nicht alles richtig ist, was die Leute – äh Hasen darin machen.
Aber sie finden das nicht schlimm, eher spannend.
Und es ist eine schöne Gelegenheit über andere Zeiten zu sprechen. Wie war das damals, was war gut, was war schlecht. Meine Kinder lieben das.
Und die wunderschönen Illustrationen sowieso!
Hilft das?
Alles Liebe,
Claudi
Danke! 🙂 Ich denke auch, dass Kinder oft schlauer und robuster sind bei so etwas, als man ihnen zutraut…
Hallo Claudia,
sehr süßer Post. Besonders die Schweine werde ich mal nach basteln. Das Eierauspusten kann man sich übrigens mit einem Strohhalm sehr erleichtern. Einfach mal bei YouTube “Eier auspusten” eingeben und ab sofort keinen roten Kopf mehr bekommen. 😉
LG Jessica
Ein Haus voller wundervoller Söhne und den Kopf voller herrlicher Ideen, das bist DU <3
Ich liebe deinen Blog. Tausenddank für die vielen vielen gemütlichen Lesestunden, für die tausend Lacher spätabends bei der Lektüre deiner Beiträge, für die wunderwunderschönen Fotos und die fünfhundert tollen Ideen <3 DANKE!
Was für eine wunderschöne Beschreibung. Ich bin grad ganz selig ; )
DANKE! Und sehr, sehr gern,
alles Liebe,
Claudi
Bei mir wird es dieses Jahr Baumschmuck aus Kaltporzellan (nach diesem Rezept: https://pin.it/bi4o7dm4ebu66q).
Ist, wenn man die fehlenden Zutaten hat, schnell gemacht und lässt sich dann super mit den Osterausstechern ausstechen, Loch ein, an der Luft trocknen lassen und mit Markern bemalen. Noch kurz mit Klarlack haltbar machen und fertig ist der wunderbare Osterdekoschmuck.
Liebe Claudia!
Einfach mal Danke!Danke,für deine so oft so positiven Texte,die aber immer ehrlich wirken!
Danke für all deine tollen Tips und Inspirationen. Dank dir lieben wir alle “Das Birnenbuch”,die Typo ist wirklich ein Knaller und die Bilder lieben groß und klein!Danke für Mrs.Maisel,danke für Rentier und Harals Hase!Deine DIY-Tips sind hier sowieso meist ein Hit!
Danke aber vor allem dafür,dass du mir immer wieder zeigst in deinen Texten,wie wichtig es ist,das Schöne wahrzunehmen und die Kinder zu geniessen!
DANKE!
Schöne Ostern für euch 6,8,100…
Von Herzen,
Judith
Ach du, ich danke dir. Egal wie viel Arbeit das hier macht, es macht mir einfach so einen Spaß!
Manchmal lese ich mit den Jungs durch die alten Geschichten und freue uns.
Es ist mein Familien-Schatz.
Euch auch wunderschöne Ostern!
Claudi