Jedes Jahr nach Silvester, nehme ich mir das Gleiche vor: nämlich im neuen Jahr endlich entspannt und zufrieden zu sein. Und: nicht so viel zu meckern: mit den Kindern – und vor allem mit mir. Klappt irgendwie nie, also nie so richtig…
Vorsätze,
Spätestens Anfang Februar schimpfe ich wieder wie ein Rohrspatz – vor allem im Stillen mit mir selbst. (Okay, auch morgens auf dem Weg zur Kita mit den Kids). Ich schimpfe, dass ich nicht genug schaffe, dass ich schon wieder die Fenster nicht geputzt habe und überhaupt: dass ich immer nich nicht organisiert bin. Und über viele, viele andere Dinge. Dieses Jahr mache ich es anders. Statt große, dicke Ziele zu haben, nehme ich mir fünf schlanke Kleinigkeiten vor. Mal sehen, aber ich hab da so eine Ahnung, dass die ganz gehörig zum Erreichen des großen, dicken Ziels beitragen könnten…

  • Im hier und jetzt sein und nicht im Netz. Es ist so leicht – und fällt mir so schwer. Ich liebe und hasse Instagram, aber meistens liebe ich es und ich verliere mich so gern in euren Bildern, Texten und den Kommentaren zu meinen Posts. Aber es geht so unglaublich viel Zeit dabei drauf. Zeit. in der ich eben nicht hier und jetzt und bei mir und bei meinen Kindern bin. In den Ferien habe ich es geschafft und auch mal mal zwei Tage nicht eine Minute in Social-Media-Land verbracht – und ganz ehrlich: es war herrlich. Und ich so viel ruhiger, entspannter, freundlicher. Ich gebe zu, ich muss mich regelrecht austricksen dafür (bedeutet: Handy ganz oben links im Bücherregal deponieren – oder gleich mit leerem Aku unterm Kopfkissen oben im Schlafzimmer), aber dann geht es und tut so gut. Und eigentlich ist es tatsächlich so viel schöner, abends einmal alle Accounts zu besuchen und eure lieben Kommentare zu einem geposteten Foto zu lesen. Und Mails sind auch tatsächlich immer noch da, selbst wenn man sie nur einmal abends liest.
  • Dieses Jahr immer ein Buch dabei haben. Statt aufs Handy, möchte ich ab jetzt in ein Buch zu gucken, wenn ich auf den Bus warte, oder auf den Schulschluss der Kinder oder auf das Ende des Fußballtrainings oder auf den Beginn des Arzttermins.
  • Essen. Keine Neujahrsvorsatzliste ohne Essensvorsätze. Ich will nicht weniger essen, nicht gesünder essen (okay, will ich doch, aber das klappt so absolut bei mir sowieso nicht), ich möchte dieses Jahr einfach noch öfter als im vergangenen Jahr mit Freunden essen. Wir hatten fünf Racletteverabredungen, zwei Mal Brunch, eine orientalische Tafel und einmal Fondue mit Freunden während dieser Ferien, und es war herrlich.
  • Noch was in Sachen Essen: Sonntags einen kleinen Plan mit fixen Gerichten machen und einmal am Wochenanfang dafür einkaufen gehen. Habe ich mir schon oft vorgenommen, mal sehen ob es dieses Jahr klappt. Ich möchte diese Woche dieses, dieses und dieses ausprobieren. Und die Birnentarte aus Veronikas neuem, ganz zauberhaften Backbuch (Amazon-Partnerlink). Auf dem amerikanischen Blog Dinner – a lovestory habe ich ein Familiendinner-Tagebuch eines ganzen Jahres gefunden, Kochbuchautorin und Mama Jenny postet dort über die Freude und Wichtigkeit von gemeinsamen Abendessen und ich kann mich kaum sattsehen, an den herrlich natürlichen, ungephotoshopten Fotos (von köstlichem Essen – und ölverschmierten Pfannen und angekrusteten Töpfen). Herrlich. Vielleicht dokumentiere ich unser Abendessen auch mal, einfach so, ist doch irgendwie eine so schöne Erinnerung. Vielleicht notoere ich jeweils noch ein Stichwort dazu, welches Thema das Gespräch beim Essen jeweils beherrscht hat. Also mein Koch-Plan für diese Woche steht, nachher fahre ich einkaufen, ich habe total Lust darauf.
  • Ähm, noch eins, dieses Jahr werde ich endlich Müllbeutel in der richtigen Größe kaufen. Immer. Damit ich mich nicht mehr täglich über den Danebenfall-Mülleimerschluchten-Ekelwahnsinn durch zu kleine Beutel ärgern muss. PS: Ich habe seit Silvester die Literzahl auf einem Zettel im Portmonnaie. Ha. Und ja, nicht im Handy, denn das liegt ja, wenn es gut läuft, unter meinem Kopfkissen. Ihr wisst schon.

Habt ihr gute Vorsätze? Also kleine, unanstrengende? Einen guten würde ich meiner Liste glatt noch hinzufügen wollen.

Schön wieder hier zu sein. Und noch schöner, dass ihr wieder hier seit,
alles Liebe,

Claudi