Mein Baby ist sechs Monate! Ich sitze mit ihm auf dem Sofa, während ich diesen Text schreibe, stillend, und überlege, wie sich das anfühlt. Ich muss an mich und ihn genau hier denken, als er gerade geboren war und es kommt mir wie gestern vor – und doch gleichzeitig so weit weg, als sei er schon ewig bei uns. Was mich glücklich macht: da ist noch immer das gleiche babywarme Gefühl in meinem Bauch, wenn ich ihn im Arm habe…

Schlichte Dankbarkeit. Ich bin weniger melancholisch, dieses Mal, was all die ersten Male betrifft, und das fühlt sich gut an. Und doch ist sie seltsam diese erste Babyjahrzeitspirale, in der Tage, Wochen, Monate einem scheinbar unsortiert um den Kopf herumwirbeln, in der sich dröge Nachmittage wie eine Ewigkeit anfühlen – und ich seinen winzigen Bayfuß streichele und es nicht glauben kann, dass der dieses Jahr Weihnachten vielleicht schon läuft. Oh wie sehr ich mich auf alles freue, was da noch kommt.

Wie computerprogrammiert denke ich an jedem sechsten eines Monats an den Tag seiner Geburt. Wie lange das wohl noch so sein wird? Und klar seufze ich kurz, weil ich dieses allererste Kennenlernen, diese magische erste Babyzeit nun nie wieder erleben werde. Und doch möchte ich die Zeit nicht zurückdrehen. Wie könnte ich auch! Mit einem fabelhaften sechs Monate alten Baby, das wach in der Gegend herumschaut, Grimmassen schneidet, pustet, prustet und mit den Lippen das allerschönste “Rrrrrrrr” fabriziert. Das mich morgens neben mir im Bett schon anlächelt, ein breites Ich-verzeih-dir-alles-Lächeln mit gleich mehreren Grübchen, das mich die anstrengenden letzten Nächte vergessen lässt. Die Zähne? Vielleicht? Ich kann gut damit umgehen, dass ich es nicht genau weiß, weil ich doch weiß, dass auch diese Nächte vorbei gehen. Wie er mich anschaut, mal fragend, mal lustig, mal verliebt, als sei ich die schönste Frau der Welt und nicht die mit den Augenringen. Und dann schiebt er sein Schwein vors Gesicht und wieder weg und quietscht und ich denke, halleluja, der flirtet ja mit mir. Und ich öffne dem Briefträger breit grinsend die Tür und der fragt sich bestimmt, was die ungeschminkte Frau mit dem ungewaschenen Haar in der fleckigen Latzhose und in diesem völlig chaotischen, ungestaubsaugten Haus wohl grade hatte…
sechs Monate Baby
Unser Baby ist ein zufriedenes Baby, vor allem auf dem Arm. Ich glaube, wenn ich ihn nicht ab und zu mal ablegen müsste, würde er nie auch nur einen Pieps sagen. Er schläft am liebsten auf dem Arm (schief und krumm, ganz egal), trinkt, spielt, flirtet. Er liegt gern mal auf dem Boden und spielt, aber eigentlich nur wenn ich dabei sitze – oder einer seiner Brüder. Er dreht sich, er robbt noch nicht aber er “schwimmt” und legt auf dem rutschigen Dielenboden so erstaunliche Entfernungen zurück.

Er mag nicht besonders gern Brei – schon gar kein Gemüse und mag am liebsten meine Milch (die scheinbar Magermilchstufe hat, hoho). Ihm passen noch immer Windeln in Größe 2. Nachts schläft er ganz nah bei mir, am liebsten mit einer Brust im Mund, und ich muss sagen, mich stört es noch kein bisschen. Er ist zart, wie alle unsere Kinder (und André und ich als Kind), aber er ist absolut normal entwickelt und hat sogar richtig Kraft (der Arzt bei der U6 war ganz erstaunt, wie fix er die Papierunterlage weggezogen hat). Ich muss aufpassen, wenn ich esse und ihn auf dem Schoß habe, denn – grapsch – schon ist die Tischdecke ein Stück näher bei uns. Oder der Teller. Oder das Messer – uuuahhh.
Lisa Rothfuß Familienfotografie, Lila Lämmchenshop
Seine drei Brüder vergöttern ihn nach wie vor, tragen ihm Berge von Spielzeug heran, die Großen streiten sich, wer ihn tragen darf, dichten seltsame Liebeslieder für ihn und denken sich aberwitzige Kosenamen aus, genauso wie ich das bei meinen Babys immer mache. Alle wollen beim Essen neben Bo sitzen – wir führen eine Liste. Es ist seltsam, wie sehr er dazugehört, obwohl er doch noch gar nicht lange da ist.
sechs Monate Baby

Manchmal wacht er auf und schaut André an und scheint zu denken: “Wer bist du denn?”. Und ich denke einmal mehr, wie wenig der Papa mit dem vierten Baby zu tun hat. Zumindest bei uns ist das so. Wenn er nach Hause kommt, stürzen sich die drei anderen auf ihn, haben tausend Aufgaben und Fragen und Ideen. Ich schätze, André hat ihn bislang vielleicht grad ein Dutzend Mal gewickelt. Es stört uns beide nicht, es ist eben so, und auch in dieser Hinsicht kommen andere Zeiten, dass wissen wir.
Baby sechs Monate,
Lisa Rothfuß,
Ich bin eine gelassene Mama, dieses Mal, lasse mich nicht verrückt machen. Dazu passt, dass unsere Babykommode dieses Mal so leer ist wie bei keinem der anderen Kinder. Es liegen ein paar geerbte Lieblingsteile der anderen darin, dazu ein paar neue Teile, von denen ich ihm jedes mit der gleichen Begeisterung anziehe. Ich ärgere mich ein wenig, dass ich das bei den ersten Kinder noch nicht konnte, da quoll alles über, ich hatte viel zu viel, konnte nicht Nein sagen und Anziehen war jeden Morgen eine schwierige Entscheidung. Mit wenig Teilen starten wir gelassener in den Tag, er hat jeden Tag das an, was mir wirklich gefällt.

Die Babymode, die mein Vierter auf diesen Fotos trägt, ist übrigens komplett aus dem Lila Lämmchen Shop. Der Shop bietet online (und zwei Mal in Berlin) eine riesengroße Auswahl an schöner, hochwertiger Baby- und Kindermode an. Wir lieben die Woll-Leggings in schönstem Senfgelb von Selana, den hübschen blauen Strick-Pullover mit dem Kräuselrand und das zuckersüße Teufelsmützchen. Für einen nicht ganz so warmen Lagenlook, je nach Wetter mit dünnerer oder dickerer Strumpfhose darunter mag ich die Salopette aus Baumwolle sehr. Zum Drunterziehen finde ich die hübschen Shirts mit dem Kräuselkragen super, weil sie schlicht sind und trotzdem besonders. Und gibt es ein hübscheres Häubchen als das Ajourhäubchen aus Seide? Für mich nicht. Wenn ich Klamotten bei Lila Lämmchen ordere, bestelle ich auch immer noch etwas Hübsches für die Spielzeugkiste mit, die unter unserem Bett auf überraschende Geburtstagseinladungen wartet. Material zum Kerzen drehen und filzen gibt es dort übrigens auch. Und von diesen hübschen Apfelkreiseln habe ich gleich mehrere in unserer Kiste liegen – sie sind so ein schönes Mitbringsel.
Lisa Rothfuß
Die Fotos für diese Geschichte hat meine Freundin Lisa gemacht. Wir kennen uns gefühlt schon eine halbe Ewigkeit, genauer gesagt, so lange wie unsere Großen alt sind (hier hatte ich euch Lisa schon einmal vorgestellt). Lisa hat bis vor ein paar Jahren regelmäßig aufregende Kampagnen für große Marken und Magazine geshootet (hier könnt ihr mal luschern), möchte sich ihren Kindern zuliebe jetzt aber auch auf Familienfotografie konzentrieren – und hat dafür einen eigenen Internetauftritt auf die Beine gestellt: Whitelight Photo. Sie kommt zu euch nach Hause und macht dort wunderschöne, natürliche, ungestellte Fotos im Reportagestil und mit hinreißenden Lichtspielereien. Außerdem gibt sie einem das Gefühl, ein echtes Model zu sein – vielleicht weil sie solange mit welchen gearbeitet hat. Weil Lisa selbst zwei Kinder hat, kann sie wunderbar umgehen mit übergroßer oder fehlender kindlicher Motivation, Kicheranfällen und seltsamen Pupswitzen.

Weil ich Lisa so mag und sie meinen Blog so gern hat, hatten wir beide zusammen letztens am Telefon eine Knalleridee. Lisa ist nämlich so lieb und verlost exklusiv für Wasfürmich-Leserinnen ein Familienshooting bei euch zuhause an euch. Ah, ich freue mich so. Alles was ihr dafür tun müsst, ist uns hier unten bei den Kommentaren bis zum 2. Februar zu verraten, warum ausgerechnet ihr dringend ein Famiienshooting braucht. Falls ihr bei Instagram seid, folgt Lisa doch dort – sie würde sich riesig freuen. Ich drücke euch sowas von die Daumen – und wünsche euch schon jetzt ganz viel Spaß mit Lisa.

PS. Die genannten Babysachen von Lila Lämmchen Shop wurden uns dieses Mal kostenlos zur Verfügung gestellt. Ich bestelle dort aber regelmäßig – und zahle selbst.
PPS. Was lieben eure 6-Monats-Babys oder können sie noch nicht? Ich würde es zu gern lesen.
PPPS. Herzlichen Glückwunsch, Stefanie. Du hast das Fotoshooting gewonnen. Du hast eine Mail von mir.

Alles Liebe und ein fabelhaftes Wochenende,

Claudi