Ich liebe es, über den Wochenmarkt zu bummeln, schon von weitem, die frischen Blumen zu erschnuppern, die ulkigsten Gemüsesorten zu entdecken und an meinem Lieblingsstand die saftigsten Pfirsiche zu probieren. Ich gehe gern mit meinen Kindern dahin, aber genauso gern bloß mit mir selbst und schleppe anschließend regelmäßig Berge von Grün-, Gelb- und Rotzeugs in meiner Korbtasche nach Hause…
Am Dienstag durfte besonders viel mit, ich hatte nämlich im schönen Sonderheft “Pflanzenglück” des “Werde”-Magazins ein Rezept für selbstgemachte Jahreszeitenbrühe entdeckt und war hin und weg. Schon lange bin ich auf der Jagd nach einer wirklich guten körnigen Brühe, die natürlich schmeckt und vor allem ohne Zusatzstoffe daherkommt. Hoffnungslos war die Jagd im Supermarkt, auch nicht einfach im Biomarkt.
Im Heft entdeckte ich die Idee, eine Brühe aus frischen Zutaten einfach selbst zu machen, sie mit Salz zu konservieren und je nach Jahreszeit abzuwandeln. Ein herrlich bunter, köstlich duftender Spaß in der Küche. Und auch so ein schönes Mitbringsel für Freunde auf der nächsten Grillparty, oder? Falls ihr auch wollt, ihr kommt das Rezept aus der Werde (von mir leicht abgewandelt).
Man kann diese Brühe so verwenden, wie jedes andere Brühe-Pulver, das man sonst so im Vorratsschrank herumstehen hat. Sprich: löffelweise als Würze für diverse Gerichte, zum Beispiel Bolognese. Oder mit heißem Wasser aufgefüllt als Basis-Brühe.
Selbstgemachte Frühlingsbrühe
Zutaten: 3-4 Karotten, 1 Stange Lauch, 1/2 Knolle Sellerie, 1 Knoblauchzehe, 1 Bund glatte Petersilie, 1 Handvoll getrocknete Tomaten, 10 schwarze Pfefferkörner, 2 bunte Beete, ein paar zarte, frisch gerupfte Löwenzahn- und Brennesselblätter, ein paar Radieschenblätter, 250 g Salz
Und so gehts:
Karotten, Sellerie, Zwiebeln, bunte Beete und übriges Grünzeug waschen, schälen und sehr klein hacken. Pfefferkörner fein mörsern. Gemüse in der Küchenmaschine (wenn man hat) oder mit dem Pürierstab (ich!) zerkleinern, bis eine feinkörnige Masse entsteht. Mit dem Salz vermengen. Die Masse in gut gespülte und im Backenofen bei niedriger Temperatur getrocknete Einmachgläser füllen. Im Kühlschrank mehrere Wochen geöffnet haltbar.
Meine Jungs staunen immer noch, dass jetzt regelmäßig Brennesseln in ihr Essen wandern (und fühlen sich glaube ich ein wenig wunderbar abenteuerlich wie in einer Hexenküche). Diese selbstgemachte körnige Brühe schmeckt auf jeden Fall herrlich frisch, bringt ordentlich Würze ins Essen und wird im Vorratsschrank nicht betonhart.
Ganz liebe Grüße,
Liebe Claudia!
Die Gemüsebrühe klingt wirklich lecker – aber ganz ohne kochen? Oder habe ich das Rezept nicht verstanden? …
LG Anja
Hallo Anja, ja genau, ganz ohne Kochen. Wir machen hier bloß den Pulverersatz, für die körnige Brühe die du sonst im Schraubglas im Vorratsschrank hast. Ich gebe sie löffelweise als Würze in diverse Gerichte oder nutze sie in kochendem Wasser aufgelöst als Basis-Brühe.
Alles Liebe,
Claudi
Klingt toll!
Ich muss aber mal fragen: was ist bunte Beete?
Liebe Grüße
Verena
Liebe Verena, rote Beete in anderen Farben glaube ich. Ich hab sie auf dem Markt entdeckt.
Auch lecker in dünne Scheiben gerieben auf dem Salat.
Alles Liebe,
Claudi
Liebe Claudia
Ich mache etwas ähnliches, aber mit viel mehr Kräutern aus dem Garten (Salbei, Rosmarin, Thymian, Basilikum, Knoblauch, Majoran, Karotten und Knollensellerie). Das Ganze wird auch ganz fein gehackt und dann im Verhältnis 300 g Salz auf 1 kg gehacktes Gemüse/Kräuter gemischt und in verschliessbare Gläser gefüllt. Im Kühlschrank hält das Ganze mehrere Monate. Das Salz konserviert die Kräuter und das Gemüse. Jedes Jahr schmeckt die Mischung etwas anders.
Liebe Grüsse
Barbara
Hallo Barbara, das klingt ebenfalls sensationell.
Ganz liebe Grüße,
Claudi
Liebe Claudi,
vielen Dank für das Rezept!! Bisher hab ich die Gemüsebrühe immer vorgekocht und eingeweckt. Einmal geöffnet, muss es ratzfatz aufgebraucht werden. Da find ich deine Variante ja viel praktischer! Werd ich auf jeden Fall ausprobieren.
Liebste Grüße,
Anne
Ich mache meine Brühe nach einem Rezept von Edith Gätjen. Da wird das Suppengemüse auch klein geschnitten, viel Petersilie, Salz und dann mit Öl püriert. Hat dann mehr die Konsistenz von einem Pesto und hält sich im Kühlschrank bei uns auf jeden Fall lang genug.
LG Frauke
Das klingt auch super. Und hält sich sicher echt ewig. Ich hab in den letzten Tagen soviel Löffel Brühe benutzt, ich muss bald nachproduzieren.
Liebe Grüße!
Hallo, hast du auch noch die rezepte für die anderen jahreszeiten?
Leider kann man des heft nicht nachbestellen und meine ausgabe haben meine kinder wohl „entsorgt“…wäre dir sehr dankbar. Würde so gerne zu weihnachten eine winter oder herbst brühe machen
Huhu, hab ich leider noch nichts drüber geschrieben. Ist aber geplant.
Vielleicht findest du bis dahin bei Pinterest Ideen dazu?
Alles Liebe,
Claudi