Ostern ist vielleicht mein Lieblingsfest. Wir suchen nicht bloß Eier, wir feiern auch den Frühling. Wir feiern, dass es endlich wieder länger hell bleibt, jeden Abend ein bisschen und plötzlich ganz schön viel. Wir feiern das Vogelzwitschern am frühen Morgen, sockenlos auf Dielenboden, die Übergangsjacke und völlig verschmierte Schokomünder. Wir feiern uns als Familie. Und das alles ein Spur lässiger als an Weihnachten…
Ostern mit Kindern, Ostern, Osterkorb, Häschen, Osterhase
In den vergangenen Jahren haben wir einige Rituale entwickelt, entdeckt, wieder aufleben lassen. Einige sind aus meiner Familie vererbt, andere aus Andrés. Einge haben wir bei Freunden kennen gelernt oder uns selbst ausgedacht. So langsam entwickelt sich aus diesen Ritualen unser Osterfest, auf das wir uns Jahr für Jahr freuen. An das sich die Jungs später hoffentlich gern erinnern.
Ostern mit Kindern
Ostern beginnt bei uns ein bisschen schon Anfang Februar, wenn ich die Weihnachtsgeschichten und Hörspiele verbanne und dafür die Oster- und Frühlingsgeschichten heraushole. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft wir schon über Ostern im Möwenweg, in Bullerbü oder bei Conny (Affiliate) gelesen haben, lange bevor der März überhaupt beginnt. So richtig los geht es dann vier Wochen vorher, wenn wir anfangen Eier auszupusten und anzumalen. Wir schneiden Zweige im Garten und hängen die Eier daran, ein paar aus den Jahren zuvor aus der Osterkiste, die den Rest des Jahres auf dem Dachboden ausharren muss und die neuen aus dem Kindergarten. Aus jedem Jahr habe ich bislang pro Kind ein Ei aufgehoben, so ist unser Strauß auch ein kleines Erinnerungseieralbum. Zehn Tage vor Ostern kommt dann das Highlight für die Jungs, wenn sie mit André, ein paar Freunden und Opas uraltem Trecker das Osterfeuer zusammentragen.
Ostern mit KIndern, OStern
Eins meiner ganz neuen Lieblingsrituale: Eine Freundin aus dem Dorf holt die Kinder am Ostersamstagmorgen ab und fährt mit ihnen in den Wald, Moos, Steine, Zapfen, Zweige und andere Schätze sammeln. (Und ich hab in Ruhe Zeit das Osterfeuer am Abend vorzubereiten, jippie. Das findet seit einer Weile nämlich auf der großen Wiese hinter unserem Haus statt). Aus dem Wald zurück darf jedes Kind aus den Naturmaterialien ein Osternest bauen, schön groß, damit der Osterhase am nächsten Morgen reichlich reinlegen kann. Die Nester sind jedes Jahr super dekorativ und dürfen gern noch eine Weile nach Ostern bleiben.
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Ich hatte früher immer ein kleines Körbchen zum Eiersuchen. Es wartete das ganze Jahr über in einem Regal im Keller und wurde kurz vor Ostern hervorgekramt und ich weiß noch wie ich mich jedes Jahr wieder wie verrückt darauf gefreut habe. Leider ist mein altes Körbchen längst kaputt, aber ich habe in diesem Jahr drei hübsche Körbchen für die Jungs entdeckt (ganz günstig, aber mit Fair-Trade-Siegel im Ein-Euro-Shop). Wir mögen sie ganz schlicht, bloß eine hübsche Narzisse aus Papier haben wir daran befestigt. (Wie ich die gemacht habe, zeige ich euch hier morgen, es geht ganz einfach und daraus lässt sich noch viel mehr zaubern).

Eier suchen

Ostern
Ich liebe lange Familenfrühstücke, vielleicht mag ich Ostern deshalb auch so gern. Das besteht ja beinahe nur aus Frühstück, bei uns zumindest. Am Ostersonntag sind wir immer bei Freunden zu einem kunterbunten Familienfrühstück, mit unglaublich vielen Eiern, unglaublich vielen Kindern und den besten Sonntagsbrötchen der Welt. Vorher werden natürlich Eier gesucht. Einige liegen in den selbstgebauten Nestern, ein paar unter Büschen und Blumen im Garten. Es darf sofort losgefuttert werden. Sowieso: an Ostern dürfen die Kinder bei uns so viele Süßigkeiten essen wie sie wollen. Außer den Eiern gibt es für jeden noch ein kleines Geschenk. Letztes Jahr ein Kneteset für alle zusammen. Dieses Jahr für jeden eine CD. Am Ostermontag frühstücken wir fünf ganz entspannt bei uns. Die Kinder und ich färben in aller Frühe Eier. Vielleicht backe ich einen Osterzopf. Und nach dem Frühstück? Trinken wir gemütlich noch einen Kaffee und schauen den Kindern draußen beim Spielen zu. Und danach? Frühstücken wir einfach noch ein zweites Mal.
OStern

Ostern, Osterbaum
Dieses Jahr spielen die Kinder seit Tagen auf allen Autofahrten ein Spiel. Es heißt Osterbäume suchen und geht so: beide gucken hoch konzentriert aus dem Fenster, einer hinten links. Einer hinten rechts. Wer einen Osterbaum, also einen Busch oder Baum mit Eiern sieht (gibt es hier draußen auf dem Land reichlich) brüllt los. Und bekommt einen Punkt. Die Jungs spielen das immer und immer wieder. Klar, dass an unserem kleinen Rosenbäumchen schon Eier baumelten, als ich noch nicht einmal fertig war mit dem Einpflanzen.
Ostern

Ostern
Zum Osterfeuer am Ostersonntag kommen ein paar Freunde vorbei und Scharen von Kindern. Wir packen Bänke, einen Tisch, den Grill, alle Kinder und Unmengen an Essen und Trinken auf den Treckeranhänger und rumpeln über die frühlingsfeuchten Wiesen hinters Haus. Wir futtern und klönen und stoßen auf den Frühling an und allermeistens bleiben wir solange draußen, bis es eisekalt wird, und dunkel, und die Kinder alle nebeneinander eingekuschelt auf dem Anhänger liegen und irgendwann einschlafen. Prost Frühling. Prost Ostern! Und ein Hoch auf die Familie und die Freundschaft.
Ostern mit Kindern

OStern
Und ihr an Ostern? Erzählt doch mal.
Eine schöne Woche und alles Liebe,

Claudi