Mit der zweiten Jahreshälfte beginnt bei uns die Zeit der Kindergeburtstage. Normalerweise liebe ich es, diese zu planen, bloß dieses Jahr, mit einem frischen Baby an meiner Seite, wollte ich es möglichst einfach haben. Zum Glück wechselte mein Großer kurz vor dem Tag der Tage noch von der zuvor gewünschten “Adler-Party” zu einer “Cowboyfete”. Halleluja: Cowboys sind ein dankbares Thema. Dazu haben wir ratzfatz ein wunderbar lässiges Fest auf die Beine gestellt. Und hatten so viel Spaß dabei…
Cowboy Party, Cowboy Motto
Weil ich mit dem Baby keine Lust auf eine große Einkaufstour hatte, mussten wir mit dem auskommen, was wir zuhause hatten. Berge von Pappkartons gehören dazu und aus diese wurden mit ein wenig Farbe, Zahnstochern und Blumentöpfen ein paar Kakteen für einen coolen Wild West Deko.

Als wir in Sachen Einladungen überlegten, was typisch für Cowboys war, kamen wir bald auf Hüte – und hatten eine Stunde später aus einem Rest Tonkarton welche ausgehschnitten, mit ein wenig Farbe verschönert und mit einem gedrehten Band verziert. Am Computer schrieb ich den Einladungstext, gemeinsam schnitten wir ihn aus und klebten ihn hinten auf die Hüte.
Kindergeburtstag, cowboy

Kindergeburtstag,
Auch die Give-away-Tüten zauberten wir aus dem Vorrat: simple braune Papiertüten mit einem Cowboyhut aus zwei Muffinförmchen. Die Cowboyhut-Idee stammt aus diesem Buch (Amazon-Partnerlink), das für mich eine kleine Kindergeburtstagsplanungsbibel ist. Für die Hüte einfach ein großes Muffinförmchen aus Papier glatt streichen, ein kleines Pralinenförmchen mittig darauf kleben. Mit Sprühfarbe ansprühen und mit einem Band verzieren. Hinein kamen ein paar Süßigkeiten, ein leuchtender Flummi und später ein Tütchen mit einem Stück Gummiband und ein paar Perlen zum Auffädeln aus der Schatzkiste).

Am Tag der Feier war das Wetter zum Glück gut, so dass wir den Esstisch und alle Spiele draußen aufbauen konnten (alles andere hätte mir angespanntes Herzflattern beschert). Ich hatte noch grünes Pappgeschirr da, was zum Glück irgendwie passte. Zum Kaffee gab es Muffins aus einer Fertigmischung (ups), dafür aber mit schokoladigen Cowboyhüten aus jeweils einem Pringles, den ich mit Kuvertüre bestrichen hatte, einem darauf geklebten Rollo und ein wenig gelber Zuckerschrift. Dazu Salzbrezeln und rote (Indianerblut)-Brause.
Kindergeburtstag, Cowboy
Kindergeburtstag
Nach dem Essen spielten wir zunächst Flaschendrehen. Das Kind, auf das die Flasche zeigte, durfte dem Geburstagskind sein Geschenk übergeben, das dann unter den Augen aller ausgepackt wurde. Mein Großer war sichtlich Stolz über soviel Aufmerksamkeit und auch die kleinen Gäste genossen es, sich in Ruhe alle Geschenke angucken zu können. Danach spielten wir Lasso werfen – mit einem Gummihüpfpferd und einer fix geknoteten Schlaufe aus Seil. Und ganz viel Gelächter.

Anschließend zogen wir los zur Schatzsuche. Ich hatte lauter kleine Zettel gemalt und André hatte sie auf dem Hof und im Dorf versteckt. Die Kinder waren höchst konzentriert und ich war dankbar, für den kleinen Spaziergang. Ich finde, so ein kurzer Ortswechsel und ein bisschen Bewegung tut jeder Kinderfeier gut. In der Kiste fanden die Kinder übrigens glänzende Perlen zum Auffädeln und ein paar süße Goldmünzen.
Kindergeburtstag
Cowboyparty
Mein Großer hatte einen Bogen, ein paar Pfeile und eine Zielscheibe zum Geburtstag bekommen, die alle kleinen Gäste natürlich sofort ausprobieren wollten. Pefektes Cowboytraining. Und ich finde es so schön, wenn ein Geschenk gleich auf der Party getestet werden kann. Daher ist bei uns eigentlich immer ein Draußenspielzeug dabei.
Kindergeburtstag,
Besonders viel Spaß hatten die Kinder beim Goldwaschen. Dafür hatte ich ein paar Steinchen mit Sprühfarbe gefärbt und mit ein wenig Sand und Wasser in eine Schale gekippt. Mit Hilfe eines alten Küchensiebs durfte jeder einmal über den Grund fischen und den Sand dann vorsichtig an der Wasseroberfläche waschen. Auf unserer Küchenwaage wogen wir schließlich aus, wer am meisten Gold gesammelt hatte.
Kindergeburtstag
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KIndergeburtstag, Pferdespiel,
Ganz zum Schluss spielten wir noch ein Spiel, dass ich aus meiner Au Pair Zeit in London kenne. Dort darf “Pin the tail” auf keiner Feier fehlen. Ich hatte mit meinem Großen ein Pferd auf einen Bogen Tonpapier gemalt und ein paar Bänder als Schwanz zusammengefasst. Jeder Gast durfte einmal mit verbundenen Augen seinem Pferd den Schwanz wieder anpinnen – was für ein Spaß, wenn der Schwanz mal wieder oben am Ohr oder zwischen den Beinen landete.

Gegen Abend ließen wir die Party mit Stockbrot, Mais und Würstchen am Lagerfeuer ausklingen.  Ich stand mit meiner Kamera ein wenig abseits und sah meinem Großen an, wie glücklich und zufrieden er war. Dann lauschte ich noch eine ganze Weile den Stimmen und dem Gelächter und freute mich über die fabelhafte Cowboygang.
Kindergeburtstag
Ganz liebe Grüße,

Claudi