Was wir gemacht haben, ist gar nicht so verrückt. Es ist sogar ganz schön hip: “Staycation” nennen es die Engländer und Amerikaner, wenn sie sich für ein Wochenende in der eigenen Stadt ein Hotelzimmer nehmen. Das Tolle daran: Man hat dank der kurzen Anfahrt noch mehr Familienzeit und das ganz ohne aufdringliche Wäscheberge und Krümel unter dem eigenen Frühstücktisch. Außerdem lernt man die eigene Stadt noch einmal ganz neu kennen…
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Als mich die Hotelmanagerin des Scandic Emporio Hotels auf dem Foodblogger-Fotowettbewerb in Hamburg vor einer Weile einlud, ihr Hotel doch mal mit der ganzen Familie auf Familienfreundlichkeit zu testen, hatte ich davon noch keine Ahnung und fand die Idee ziemlich absurd. “Aber ich wohne doch hier!”, lachte ich. “Na und”, lachte sie. Und dann machten wir einen Termin ab.
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Den Kindern hatte ich nichts von der Übernachtung erzählt. Ich packte sie einfach ins Auto, alle drei, und heimlich eine Reisetasche auf die hinterste Autobank und dann fuhren wir los in die Stadt, erstmal alle unsere Lieblingsplätze abklappern: Den Bonbonladen in der Schanze. Den großen Spielplatz in Planten und Blomen. Und das Palmenhaus. Als es dunkel wurde, zauberte ich drei Schlafanzüge aus der Tasche und rief: “Überraschung!”
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Was haben sie sich gefreut! Tollerweise liegt das Scandic sehr zentral, so schafften wir es ohne Maulen zu Fuß dorthin. Dann liefen sie mit stolzen Gesichtern durch die große Hotelhalle, staunten über das blaue Licht im Hotelfahrstuhl, dass immer heller wird, je weiter man nach oben fährt – wie in den großen Ozeanen – und hüpften aufgeregt über die unzähligen Fische auf dem tiefblauen Hotelflurteppich bis zu unserem Zimmer. Die Zimmer sind hell und freundlich, hübsch eingerichtet, aber nicht überdekoriert. Alles ganz entspannt. Das Scandic Emporio ist eine schwedische Hotelkette – und die skandinavische Leichtigkeit spürt man in jeder Hotelecke.
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André kam abends dazu, direkt von der Arbeit, da hatten die Jungs längst die kuscheligen, wolkenweißen Kissen probegelegen und sich wie Bolle über die Spiele und kleinen Malhefte gefreut, die zur Begrüßung auf dem Bett gelegen hatten. Die Mitarbeiter des Scandic sind sehr flexibel und unglaublich kinderfreundlich – ich glaube hier ist in Sachen Kindern beinahe alles möglich. Wir hatten zwei geräumige Zimmer mit einer Verbindungstür und ein Gitterbettchen für Tjelle mit in unserem Zimmer. Und das Beste: Für die Lage ist das Scandic auch noch preislich unschlagbar.
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André war sofort hin und weg vom Lauftreff des Scandic: zweimal in der Woche treffen sich alle Gäste die mögen und laufen gemeinsam durch Planten un Bloomen. Was für eine tolle Sache für all die alleinreisenden Geschäftsleute. (Psst, und von der Gin-Auswahl an der Bar).

Ich mag es, dass sich das Hotel das Thema Wasser als übergeordnetes Thema gesucht hat. Das sieht nicht nicht nur spitze aus in den Gestaltungselementen, wie den blauen Wänden und Böden oder den schicken, eigens designten Wassermehrwegflaschen im Restaurant (die man übrigens im Shop kaufen kann). Das riesige Engagement des Hotels für den Wasserschutz fühlt sich auch noch verdammt gut an. Es gibt nicht nur wassersparende Toiletten und spezielle Duschköpfe, sogar die riesigen Wasch- und Spülmaschinen nutzen das Wasser des letzten Spülgangs beim nächsten zum Vorspülen. Seit 1996 messen alle Hotels der Scandic Kette ihren Wasserverbrauch und konnten ihn seither um 40 Liter pro Gast und Tag reduzieren. Das ist mehr als die strengen schwedischen Umweltsiegel verlangen.

Typisch skandinavisch ist auch die Familienfreundlichkeit: Im kleinen Shop in der Hotelhalle gibt es Notwindeln, die Atmosphäre beim Frühstück ist angnehm locker, ich hatte nicht einmal das Gefühl, ich müsste “Psst” sagen. Und als sich die Kinder an den Minicroissants und Minibrötchen und der riesigen Obstauswahl sattgegessen haben, durften sie in die Kinderecke gehen, in der zwischen knallroten Schaukelpferden tollerweise Pippilangsstrumpffilme gezeigt werden – und André und ich konnten ganz in Ruhe noch einen Kaffe miteinander trinken.
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Abends waren wir noch alle zusammen essen, einen Abend im hübschen H20 Restaurant des Hotels, einen Abend im liebsten Burgerrestaurant der Kinder. Und hinterher gab es jedes Mal einen familieninternen Yatzy-Battle. Das Spiel war bei den Begrüßungsgeschenken der Kinder dabei und wir konnten gar nicht genug davon bekommen, zu fünft auf dem Bett zu liegen und eine Runde nach der anderen zu spielen. (Und dabei die leckeren, rotweißen Begrüßungsbonbons zu lutschen.) Dazu vor dem großen Fenster neben uns die funkelnden Lichter der Großstadt und im Kopf der Gedanke, dass sich Urlaub in der eigenen Stadt absolut wunderbar anfühlt.
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Herzlichen Dank für die Einladung, liebes Scandic Emporio Team. Und zur Info: trotz Einladung zeige und empfehle ich hier auf Wasfürmich nur das, was mir wirklich gefällt.

Euch eine schöne Woche und liebe Grüße,

Claudi