Für die Journalistin in mir gibt es ein Wort, das lässt meine Augen ähnlich leuchten wie “Erdbeer-Biskuit-Rolle” und das ist: Süddeutsche Zeitung. Wie wohl jede Volontärin habe ich früher davon geträumt, irgendwann mal für die zu schreiben, dort zu arbeiten. Ich habe die Artikel verschlungen, Satzbau, Vergleiche, Wortwitze analysiert – und Seite-drei-Reportagen in einer Schreibtischschublade gesammelt. Nicht selten habe ich meine Lieblingsstellen mit Marker gefärbt. Dass es jetzt seit einer Weile ein Magazin für Familien von der Süddeutschen gibt, finde ich daher ganz großartig und dass die tatsächlich mich gebucht haben, um es euch hier vorzustellen, fühlt sich quasi an wie ein Bad in Erdbeersahne…
Logo ist ein Familienmagazin aus dem Hause Süddeutsche Zeitung besonders. Die Hauptidee, die hinter Süddeutsche Zeitung Familie steckt, ist so genial und dennoch so einfach, dass man sich fragt, warum da bloß vorher noch niemand drauf gekommen ist. Das Heft besteht nämlich eigentlich aus zwei Heften: eins für die Eltern und eins für die Kinder. Ein Heft für zwei also, oder für drei, vier, fünf, sechs Kinder und Erwachsene. Man kann es abwechselnd lesen, Eltern von vorn, Kinder von hinten, oder man nimmt die beiden Hefte auseinander – und jeder hat seins. Die Themen für die Erwachsenen sind kreativ, schlau, spannend, die Artikel gut und journalistisch hochwertig geschrieben – wie sollte es anders sein. Eine der wenigen Zeitschriften für Eltern, die ich einmal wieder von vorne bis hinten durchgelesen habe. Den Text über Jugendliche und Pornos zum Beispiel fand ich super informativ. Die Geschichte über die vierzig Superväter – überraschend und richtig spannend! Eine meiner liebsten Seiten gibt es in jedem Heft wieder: Drei Experten sagen ihre drei Meinungen zu Erziehungsproblemen (und ich hab meistens noch eine vierte).
Auf den Kinderseiten gelingt den Kollegen ebenfalls etwas Besonderes: Sie zeigen Geschichten, Artikel, Spiel- und Kreativideen die tollerweise beiden gefallen, Eltern und Kindern. Sie trauen sich an ungewöhnliche Themen: Pistolen und Schießerei zum Beispiel. Versuchen Dinge wie “Verlieben” zu erklären, zeigen Kinder und ihr Leben in anderen Ländern. Das können Grunschulkinder schon selbst lesen, Kindergartenkindern kann man es vorlesen, mit noch Kleineren die Seiten gemeinsam ansehen. Viele Texte im Heft haben bunte Punkte mit Altersempfehlungen – bei uns finden die Kinder aber selbst ganz wunderbar heraus, was gerade richtig und wichtig für sie ist. Für alle drei ist etwas dabei. Und das Beste: Der Kinderteil ist komplett werbefrei.
Auch schön: Es gibt super Bastel- und Anti-Langeweiletipps in dem Heft, die bei Pinterest noch nicht tausendfach gepinnt wurden. Eine klitzekleine Idee hat unseren letzten Sonntag sehr viel schöner gemacht, als er ohnehin schon war: Die Idee für ein Sockentheater. Meine Kinder lieben Theater. Ins Theater gehen, Theater spielen, Theater machen: Theater spielt eine große Rolle in unserem Leben. Es gibt regelmäßig ein Theaterprogramm in unserem Gästeklo – ich hocke mit Bo auf dem Flur und warte, dass der Vorhang – pardon die Klotür – aufgeht und das Stück beginnt. Manchmal machen meine Kinder auf der Klofliesenbühne lediglich ein paar Purzelbäume, manchmal machen sie zehn Minuten Affengeräusche und hopsen herum – und manchmal beginnen sie richtige kleine Geschichten zu erzählen.
Sockentheater finde ich so genial, weil es so einfach ist und viel Raum für Kreativität lässt. Zwei Socken aus unserer riesigen Einzelsockenkiste – plus die Augen zum Aufkleben aus dem Süddeutsche Familie Magazin: und schon sind da zwei Theaterfiguren. Ob die gut oder böse oder beides sind, ob und wie die sprechen, rufen, schreien, dürfen die Kinder sich ausdenken. Manche spielen sofort los, einige sind ein wenig überfordert mit so viel Freiheit und brauchen ein paar Tipps. Auch die Handhaltung in der Socke, wie aus Daumen und Restfingern ganz einfach ein sich öffnender und schließender Mund wird, musste erstmal gemeinsam ausprobiert und geübt werden.
Für die Vorstellung bauten wir eine ganz einfache Bühne aus zwei Barhockern und einer Decke, die Jungs malten ein Schild und Eintrittskarten und dann ging es los. Am Anfang ist es schön, wenn ein Erwachsener mit hinter der Bühne sitzt und die Dialoge in Gang bringt. Und hinterher: Ganz viel Applaus für Rudi Ringel und seinen Hund Socko bitte…
Falls ihr auch mögt, hier kommen drei Spielideen, mit denen sich auch schon kleine Kinder mit viel Spaß im Theaterspielen üben können. Ob nun fürs Sockentehater – oder für jedes andere.
Schimpansen-Show
Einer ist der Schimpansenchef und macht Bewegungen und Grimassen vor, die anderen Schimpansen machen es nach, bis der Chef die Hände flach auf den Boden legt. Dann müssen die kleinen Schimpansen losrennen und der Chef sie fangen. Wer als erster gefangen wird, ist neuer Chefschimpanse. So bekommen die Kinder ein Gespür für ihren Körper und unterschiedliche Bewegungen.
Alles super!
Alle Kinder setzen sich in den Kreis, einer nach dem anderen sagt den Satz: “Mir gehts super!” Aber nur der erste Mitspieler sagt ihn so, wie man ihn eben sagt. Für den zweiten darf der erste eine Anweisung dazu geben: also laut, leise, wütend, schüchtern, glücklich, aufgeregt. So geht der Satz einmal im Kreis herum – klingt aber jedes Mal anders. Und die Kinder lernen mit verschiedenen Stimmarten zu spielen.
Popcorn
Ein Erwachsener ist der Erzähler, alle Kinder liegen auf dem Boden, sie sind alle Maiskörner in einem Topf. Der Erwachsene erzählt was passiert, die Kinder spielen das Erzählte nach. Zunächst erwärmt sich die Pfanne langsam, die Maiskörner fangen ganz langsam an, sich zu regen, dann zu hüpfen, immer schneller, immer höher. Zucker kommt hinzu, in Form eines Fängers, der versucht die anderen zu berühren. Jedes Maiskorn, das mit dem Zucker in Berührung kommt, bleibt daran hängen, bis am Ende ein riesengroßer Popcornhaufen gemeinsam hüpft. Wer das öfter spielt lernt aus sich herauszugehen – und trainiert sein Körpergefühl.
Eine ganz einfache Idee für ein Stück, das meine Kinder gern vorführen, ist die von einem Tier, das einen Freund sucht. Das lässt sich gut mit Stofftieren spielen, aber natürlich auch mit Socken. Dabei sind alle Socken Tiere, die braune Hauptdarstellersocke zum Beispiel ein Hund namens Bob. Bob trifft nacheinander andere Socken und fragt sie, ob sie sein Freund sein möchten. Dabei können die verschiedenen Socken von immer anderen Kindern oder aber auch von einem gespielt werden.
Die erste Socke die Bob trifft, eine pinke, antwortet auf die Frage vielleicht: “Nein, du bist mir zu braun!” Die zweite Socke, vielleicht eine dicke Wollsocke, sagt: “Nein, du bist mir zu dünn.” So geht das weiter, die Kinder haben immer jede Menge Spaß dabei, Gründe zu erfinden, warum die Socken scheinbar nicht miteinander befreundet sein können. Bis schließlich die eine Socke ankommt, die mit Bob, der Hundesocke, gern befreundet sein will. Wenn sie auch vielleicht knallgelb und riesengroß ist.
Wenn ihr jetzt Lust habt, die SZ Familie zu testen, könnt ihr ganz einfach den Direktlink hier rechts auf der Wasfürmich-Seite nutzen. Zur Zeit gibts ein tolles Kennenlern-Abo: nämlich drei Ausgaben bestellen, aber nur zwei bezahlen für 15,90 Euro. Auch ein schönes Ostergeschenk, wie ich finde.
PS: Bei diesem Post handelt es sich um eine bezahlte Kooperation mit Süddeutsche Zeitung Familie, er enthält daher Werbung. Meine Meinung, Fotos und Ideen sind wie immer meine.
Alles Liebe,
Danke für den tollen Tipp. Bei all den Online-Angeboten, die ich auch wirklich nicht missen möchte, bin ich eben doch ein riesengroßer Print-Fan! Es ist eben etwas anderes, das Papier in der Hand zu halten. Und wenn wir dann sogar gemeinsam darin herumstöbern können… Ich fürchte, unser Zeitschriftenkorb bekommt schon wieder Futter zum Testen
Hört sich gut an. Gerade eben bestellt. Die erste Ausgsbe wird am 19.4. verschickt, also für ein Ostergeschenk etwas spät. Vielleicht bastle ich noch einen Gutschein.
Oder besorgst dir die aktuelle Ausgabe am Kiosk? Dann sind es eben 4 zum Preis für 3
Liebe Lena,
wir können dir von SZ Familie einen Gutschein zukommen lassen.
Schreibe mir doch kurz deinen namen etc. an szfamilie@sz.de, dann lasse ich dir das per Post zukommen.
Viele Grüße
Kathrin von SZ Familie
Ich liebe, liebe, liebe die SZ auch. Schade, dass das Angebot nicht für Österreich gilt.
Hallo Christine,
doch, du kannst SZ Familie auch nach Österreich abonnieren.
Schicke mir doch kurz eine eMail an szfamilie@sz.de, dann lasse ich dir alle Infos zukommen.
Viele Grüße
Kathrin von SZ Familie
Dann auch hier noch ein „hallo“. Du hast recht. Es ist schon schön so Wertschätzung zu erfahren… und lesen tue ich ja Deine Blogbeiträge… & Post wäre super von Dir. Schönen Tag!
Liebe Claudi! Ich komme täglich auf Deinem Blog vorbei und hole mir da Inspirationen für meine Zeit mit den Enkeltöchtern. Bin beeindruckt wie Du das mit den vier Jungs schaffst!
Liebe Grüße
Margit
Was für tolle Ideen. Wir würden auch gerne “Post“ im März von Euch bekommen.
Liebe Grüße Tanja
Und wieder mal ein so schöner Eintrag! Hier werden auch etliche Theaterstücke aufgeführt, mit gestempelten Eintrittskarten etc. Das Sockentheater ist hierzu mal eine super Alternative 🙂
Oh ja, auch ich liebe die SZ und SZ Familie klingt großartig- zumal meine beiden Großen gerade anfangen in Zeitschriften zu blättern und selbst zu lesen…..und gemeinsames oder paralleles Lesen macht noch mehr Spaß. Danke für den Tipp!
UND über eine Postkarte freuen wir uns immer! Wir verschicken auch hin- und wieder welche und alle freuen sich so darüber.
@Zipp: Meine Socken halten sehr lange. Selbst wenn die Billigsocken effektiv günstiger wären, man muss die Müllberge ja nicht unnötig anwachsen lassen. Ich glaube die Socken verkaufen sich so gut weil dauernd kaputt und dann muss man nachkaufen. Nerds wissen nicht das Qualitätssocken viele Jahre halten.
Danke für die Empfehlung! Hab mir das Magazin gleich mal gegönnt. Tolle Artikel, wie ich finde. Jugendliche und Pornigrafie- ein wichtiges Thema, das endlich mal angesprochen wird. Das muss echt transparenter werden.
LG
Finde ich auch! Habe ich letztens grad mit zwei Sekundarstufe-Lehrerinnen drüber gesprochen, was da alles so rumgeschickt wird. Furchtbar. Die armen Kinderseelen…!
Umso besser, dass ein Magazin das mal aufgreift.
Alles Liebe!