Glutäugige Latin-Lover? Britisch blasse New Beatles? Lassen mich kalt. Ich steh auf Nordmänner, schon immer: Groß. Blond. Breitschultrig. Haarig. Um Herzklopfen zu kriegen, muss ich nicht mal “Vikings” einschalten. Ich hab selbst so ein Exemplar zuhause. Erst hab ich mich auf der Stelle in meinen Mann verknallt. Dann in seine Heimatinsel Föhr. Eine große Liebe, die 15 Jahre durch Höhen und Tiefen gegangen ist. Ich glaube: Die hält jetzt für immer… Weiterlesen
Wenn ich es nicht schaffe, müssen die Bullen von nebenan ran. Oder die Schafe am Deich. Oder unsere Hühner. Die Aussicht sie zu sehen, lockt meine Kinder immer eine Runde um den Block. Einmal durchlüften, plus einmal Herz durchmuhen lassen, bitte… Weiterlesen
Bei Käsekuchen werde ich weich. Besonders bei der soften amerikanischen Variante, der mit Bröselboden und extra cremigem Guss. Alle lieben ihn hier. Ganz besonders mein ältester Sohn. Der hat einst bei einem Cheesecake-Picknick im Central Park seine ersten, zuckersüßen Schritte gemacht. Bei jedem Happen muss ich lächeln… Weiterlesen
Uns gibt’s seit Monaten nur im Mehrfach-Pack. Auszeiten solo oder zu zweit? Sind meistens aus, wie ein leergefegtes Klopapierregal zu Beginn der Pandemie. Ob schlafen oder spielen, bauen oder basteln, kabbeln oder kuscheln: Auch die Kinder sind gerade nie allein. Mit sich. Mit uns. Das kann schön sein. Mittlerweile ist es oft eher schwierig. Weiterlesen
Kürzlich dachte ich über dich nach, das erste Mal seit längerem. Und fragte mich: Habe ich dich jemals wirklich gesehen? Mit Wertschätzung behandelt? Mit Dankbarkeit? Du bist mein engster Vertrauter, meine Stütze, solange ich denken kann. Du erträgst meine Launen, Macken, mich. Du nimmst mich wie ich bin. Ich nehme dich für selbstverständlich. Seit 43 Jahren. Ich verlasse mich auf dich, immer. Es ist Zeit, endlich Danke sagen. Denn du bist ich. Ich bin du. Mein Körper… Weiterlesen
Ich gebe es zu, hier war die Luft raus. Wir waren so sehr daran gewöhnt in der Bude zu hocken, dass wir uns erstmal wieder aufraffen mussten, nach draußen zu gehen. Ich dachte schon: Vielleicht mag ich das gar nicht mehr. Und: Eigentlich würde ich gern für immer im Bett bleiben. Und: Woher soll ich bloß die Energie nehmen? Dann hat uns zum Glück die Sonne an die warme Hand genommen… Weiterlesen
Normalerweise weiß ich genau, wo es hingeht. Wenn ich einen Text beginne, ist mir klar, wie er enden wird. Achtung, Spoiler: Dieses Mal nicht. Dieses Mal schlinger ich rum. Knalle mit Karacho gegen Angst, rumse mit Krawumm in meine Selbstliebe. Auch nach einer wilder Gedankenspritztour weiß ich immer noch nicht, was ich denken will. Bloß eins weiß ich: Ich habe hier ein Experiment gemacht, das mich so richtig Überwindung gekostet hat: Willkommen im Fegefeuer der Eitelkeiten… Weiterlesen
An Ostern packe ich nicht nur die Dekokiste, sondern auch die Erinnerungen aus. Kunterbunt sind sie. Es sind die Feiertage, die mich gerade daran erinnern, dass die Zeit doch ganz schön rasant vorwärts hoppelt. Doch nicht dauerhaft “Versteinert” mit uns spielt, obwohl sich das im Lockdown oft so anfühlt. Ich möchte dieses Ostern so schön wie möglich machen, weil es nur ein dieses Ostern gibt. Gerade in diesem Jahr ein paar “Weißt-du-nochs” mit in die Osterkiste packen. Bestenfalls ein paar laute Lacher… Weiterlesen
Mein Blick fällt auf den zerbrochnenen Kerzenständer. Ein Lieblingsstück, klar. Wandert weiter über das Chaos-Inferno, das wir Zuhause nennen. Bleibt hängen an den zerfetzten Büchern. An der Tür, deren Kassetten säuberlich mit knallrotem Filzstift umrandet sind. Ich fühle mich plötzlich sehr müde. Kleinkindmüde. Betreuungsmüde. Tatortreinigermüde. Bis mich eine energische Stimme ins Hier und Jetzt zurückholt: “Mama, ich hab Kacka gemacht. Brauch’ JETZT eine neue Windel!” Weiterlesen
Ich weiß, dass Multitasking eine fette Lüge ist. Und doch tue ich selten nur eine Sache zurzeit. Während ich Deutschaufgaben mit meinem großen Sohn löse, puzzle ich nebenbei mit dem kleinen, und Mist, wo in diesem Padlet steht bloß die Anleitung, wie meine Tochter die Eule für die Vorschule basteln soll? Finden meine Gedanken noch eine klitzekleine Lücke, planen sie im Eiltempo die nächsten Mahlzeiten – aah, einkaufen müsste ich auch mal wieder, hab ich schon Windeln aufgeschrieben? – und dieses ganze Tohuwabohu – Oh f***, wer hat schon wieder sein Glas umgekippt und wer holt den Feudel?!! – ist doch eine Geschichte wert, wie wärs mit „Ich weiß, dass Multitasking eine fette Lüge ist.“ als Einstieg? Ihr wisst wovon ich spreche… Weiterlesen