War mein Körper irgendwann einfach nur mein Körper? Vermutlich als Kind. Wo ich ihn ohne Vorurteile, ohne Vergleiche einfach als mein Zuhause betrachtet habe. Es ist gar nicht mal so, dass ich mich in meinem Körper später richtig unwohl gefühlt hätte: Ich war immer groß, schlank, sportlich, eher muskulös als filigran. Normschön, normschlank, würde man heute sagen. Und doch: Seit Teenie-Tagen bin ich mir seiner immer bewusst: Er IST für mich nie nur, er hat immer einen Zusatz: Ist an manchen Stellen zu viel, an anderen zu wenig, ist mir immer präsent. Nie einfach nur da, nie gänzlich frei. Weiterlesen
Sie kennen sich ewig, die Freundinnen am Tisch beim Italiener. Vor ihnen halbleere Pastateller, halbleere Gläser mit Lippenstiftrand. In der Luft Halbzeitpanik. Alle sind sie über vierzig. Nach Kinderwunsch, schlaflosen Nächten und Schulwahl reden sie heute über Besenreißer und Botox. „Da ist noch was…“, stöhnt die eine. Sie presst die Lippen aufeinander, nestelt am Shirtausschnitt. „Verdammte Scheiße, ich hab überhaupt keine Lust mehr…“ Weiterlesen
Kinder stecken dauernd in irgendeiner Phase: Wickelphase, Wackelzahnpubertätsphase, irgendwas-ist-immer-Phase. Und wir Eltern leben und erziehen mehr oder minder munter drumherum: Stellen uns laufend auf neue Fähigkeiten, Gewohnheiten, Macken ein, nehmen Vandalismus und spontanen Veganismus in Kauf. Der Konsens scheint: Phasen sind ganz klar Kinderdomäne. Absolut nicht! Wir Eltern sind ja keine statischen Persönlichkeiten, die seit Anbeginn der Elternschaft immer gleich lieben, leben, leiten. Ich zumindest stecke gerade knietief in meiner reifen Trotzphase – und darauf müssen sich jetzt zur Abwechslung mal meine Kinder einstellen… Weiterlesen
Mit 18 war ich schüchtern und voller Selbstzweifel. Bei meinem ersten Praktikum traute ich mich kaum, nach der Toilette zu fragen. Heute bin ich 43 – und zweifele noch immer. Ich bin einfach eine Overthinkerin. An das schüchterne Mädchen von damals denke ich heute wohlwollend zurück. Und ein bisschen traurig. Ich hätte ihr so gern ein paar Dinge gesagt. Diese zum Beispiel… Weiterlesen
Ich kann hervorragend Neinsagen, wenn es um das zweite Eis geht. Um die dritte Folge “Paw Patrol”, den zigsten Glitzer-Flummi aus dem Automaten. Aber Neinsagen, um für mich einzustehen, mich abzugrenzen, mich stark zu machen – für oder gegen etwas? Da bin ich doch noch viel zu oft Team “Vielleicht”. Oder auch Team “ich-schau-so-lange-aus-dem-Fenster-bis-die Situation-vorbei-ist” (wenn es um die Wahl der Elternvertreter geht). Dabei finde ich ein klares “Nein” zur richtigen Zeit bei anderen immer absolut bewundernswert. Nicht schwammig “Jaaaa, mal sehen…”, wie ich es gern halte, sondern kurz, knapp und freundlich “Nein” sagen. Das kann doch nicht so schwer sein, oder…? Weiterlesen
Es war ein arbeitsreiches, aber schönes Wochenende. Noch zwei Tage – und mein Kochbuch geht in den Druck. Unglaublich! Es fühlt sich seltsam an, dass etwas, woran man über ein Jahr so intensiv gearbeitet hat, tatsächlich ein Ende findet. Grafikerin Claudia und ich kommen gerade aus den Schlumpfsachen nicht raus. Und ich habe Lampenfieber, aber es kribbelt endlich wieder vorfreudig, statt sich bloß nach nicht enden wollenden Schwierigkeiten anzufühlen… Weiterlesen
Kürbis, Kuscheln, Kinoliebe: 22 Ideen, wie wir uns den Herbst so richtig hübsch machen
Der Herbst ist ein Schmeichler. Hüllt uns in goldenes Licht, taucht die Natur in satte Farben, schenkt uns Kuschelmomente, Klarheit, und den Geruch frischer Erde. Im Herbst, dieser herrlichen Zwischenzeit, sind wir endlich sommersatt und umso hungriger nach kleinen und größeren Neuanfängen. Ich hab schon so viel Schönes vor: Flammkuchen und Federweißer, Wohnungs-Makeover und eine melancholische Playlist kuratieren. Hier kommt meine Bucketlist für einen Herbst, der uns alle happy macht… Weiterlesen
Was ich in der Schwangerschaft gerne gelesen habe? Geburtsberichte. Jede Geburt ist so individuell, so magisch. Ich habe nichts als stärkender und wichtiger für mein positives Mindset empfunden, als die Erzählungen von Geburten. Hier kommt meine… Weiterlesen
Mein Mann ist meine große Liebe. Schade nur, dass er sich den Platz in meinem Herzen mit so vielen anderen teilen muss. Denn seitdem wir Kinder haben, ist meine Liebe polyamor – aber leider nicht wirklich gerecht verteilt. Ein Großteil fließt in diese drei wunderbaren Wesen, die wir hervorgebracht haben – und für uns zwei bleiben oft nur die Reste. Und manchmal frage ich mich: Wären wir ohne Kinder das glücklichere Paar…? Weiterlesen
Ich mag keine Sonntage. Die Erkenntnis traf mich kürzlich aus dem Nichts. An einem zäh dahintreibenden Sonntag, um genau zu sein. Ich mag einfach keine klassischen Sonntage, an denen alles und nichts passieren kann. Die Entspannung versprechen und doch meist nicht halten. Die “Familienzeit!” rufen, wenn ich viel lieber für mich wäre. Die Quality Time plakatieren und doch nur wie Alltag bloß ohne Ablenkung sind. Die mir ganz viel Zeit zusichern, die dann in einem schwarzen Loch verschwindet. Allerdings: Außer mir scheint sich in meiner Familie niemand daran zu stören… Weiterlesen