Letzte Woche war ich platt. Mal nicht vom Joggen. Obwohl, das auch. Vor allem war ich platt, weil ich in meiner Bloganalyse gesehen hatte, dass 1272 Menschen meine letzte Bye, bye Babybauch-Folge gelesen haben. Wie spitzenmäßig ist das denn?! “Stell dir vor, 1272 Leute interessiert, wie ich meinen Speck loswerde. Und das bloß am ersten Tag!”, rief ich meinem Mann zu und hopste ein wenig hoch vor Glück. “Stimmt nicht. 1273!”, sagte der Mann, grinste frech und kniff sanft in meinen Restbauchschwabbel…
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So isser, der Mann. Aber ich seh an seinem Blick, dass er stolz ist. Weil es auch echt schon ganz gut aussieht. Ich hab keine Waage, in der, die wir haben, fehlt die Batterie. Und ich mache keine neue rein, weil ich mich nicht stressen will. Ich merke ja, dass es weniger wird. Dass die alten Hosen wieder passen. Das reicht. Der Mann findet vor allem auch gut, dass ich trotz Babybauch-Bekämpfungsprogramm keine Oberzicke geworden bin.

Das klappt, weil Personal Trainerin Nadine Peteresen, die in Hamburg das Studio Mamamoments betreibt, mir Entspannung verordnet hat. Und die Einstellung, dass einmal joggen besser ist als keinmal, wenn man Kinder hat. Zwei Stück Kuchen besser als drei, die ich sonst gegessen hätte. Ha, und weil ich sogar dürfte, esse ich öfter sogar nur mal eins. Trotzdem ist das kleine Fitnessprogramm, dass sich Nadine mit mir zusammen bei meinem Besuch bei ihr ausgedacht hat, richtig schweißtreibend. Soll es ja auch. Denn auch das sagt Nadine: “Von nix kommt nix. Dranbleiben. Arbeiten.”
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Manchmal bin ich echt ein Streber. Da fühl ich mich schon morgens gut und mache nach dem Duschen eben mal drei Runden Neumama-taugliche Bauchübungen, kaufe beim Bäcker ein Vollkornbrötchen statt zwei Baguette, trinke drei stille Wasser am Tag und esse nachmittags – ha – nicht mal ein Stück Kuchen. Klar laufe ich an diesen Abenden auch noch und fühle mich hinterher spitze. Falls ihr jetzt denkt: “Würg, die von Wasfürmich ist ja vielleicht ne olle Pute, bastelt nicht nur rund um die Uhr irgendwas mit ihren Kindern, jetzt kokettiert die hier auch noch mit ihrer Fitness rum und alles so mal nebenbei und tralalala…”. Wenn ihr das denkt erzähle ich euch jetzt, wie es meistens ist.

Meistens stehe ich auf und denke: “Wie soll ich bloß den Tag überleben…” Dann dusche ich nicht. Dann versuche ich ohne größere Verluste alle Kinder anzuziehen. Ich ärger mich, dass die Hose immer noch kneift und dann kneift der Mittlere in meinen Bauchschwabbel und stellt fest: “Das sieht aus wie bei einer Kuh, Mama!” Beim Bäcker nehm ich natürlich Baguette, Nutella muss auch sein und ich träume den ganzen Tag von Kuchen. Und abends jogge ich nicht. Weil ich keine Lust habe. Oder nicht mehr kann. Oder – echt schon passiert – weil ich es vergessen habe. Einfach vergessen. Platt vorm Fernseher gesessen, Laptop links, Baby rechts. Und vergessen. Und um zwölf auf dem Weg ins Bett fällt es mir plötzlich wieder ein und ich fühle mich schrecklich. Dann tröstet mich nur noch Nadines Mantra: “Nicht ärgern. Dranbleiben.” Dann eben morgen.

Als es so warm war gings besser, fand ich. Da hab ich es sogar oft geschafft, abends die Kohlehydrate wegzulassen. Mein bester Abnehmtrick. Ich bin keine Halbe-Portionen-Esserin. Aber ein Stück Kurzgebratenes und Berge von Salat, sogar mit Feta, das geht ganz gut. Und abends um zehn beim Laufen durftet die Luft himmlisch. Hinterher mache ich Nadines Übungen, bei offenem Fenster. Die Übungen haben es in sich. Aber hallo. Und sind trotzdem alte Beckenbodenbuddies. Wollt ihr auch? Bitte schön…
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Nadines Mama-fit-Spezialübungen (nach Freigabe der Hebamme!)

1. Für einen flachen Bauch
Flach auf den Rücken legen, Arme unter den Kopf. Beine und Fußspitzen lang ausstrecken und die Beine ein Stück vom Boden abheben (später die Beine gern ganz nach oben strecken, wie auf dem oberen Foto). Halten, halten, halten (ich zähle bis zwanzig). Pause und zweimal wiederholen.

2. Für eine straffe Taille
Flach auf den Rücken legen. Einen Arm unter dem Kopf verschränken, das Bein auf der gleichen Seite anwinkeln. Jetzt mit Spannung im Bauch über die Seite den verschränkten Arm sanft in Richtung ausgestrecktes Bein ziehen. Ich versuche zwanzig Wiederholungen, dann Seite wechseln. Achtung: Gerade Sit-ups sind für Neu-Mamis ganz ungesund.

3. Gegen Hallo-Helgas, für straffe Oberarme
Vierfüßlerstand, aber mit Bauch nach oben. Ein Bein auf das andere legen (siehe unteres Foto). Hände ein wenig in Richtung Po drehen und dann: “Hoch mit der Kiste!”, wie Nadine sagt. “Hoch, hoch, bis es nicht mehr geht und dann noch zehn.”

Halleluja!

Falls dich die anderen Folgen dieser Miniserie interessieren, du findest sie hier:

Bye, bye Babybauch No.1
Bye, bye Babybauch No.2: Malen macht mager
Bye, bye Babybauch No.3: Es läuft…

Eine Abschlussfolge gibts noch. Mal sehen, wenn ich mich traue, vielleicht direkt vom Strand. Ein Fazit, wie es sich dort so anfühlt, im Bikini, bin ich euch schließlich schuldig. Wo ihr so lieb mitgefiebert, mitgeschwitzt, mitgelacht habt. 1272 Leser – boah, ich komm da echt nicht drüber weg. Das hier und ihr macht so unglaublich viel Spaß und ich freu mich so, dass ihr so mögt was ich schreibe. Danke! A propos Bikini: Wisst ihr, wo ich jetzt noch einen schönen, gut sitzenden, finde? Ich sehe überall nur diese zarten Fähnlein.

Kommt gut in die neue Woche, ganz liebe Grüße,

Claudi