Es gibt wenig, was im Herbst auf meine Kinder so verlockend wirkt, wie die Wiese mit den alten Apfelbäumen hinter unserem Haus. Während die Jungs schon einige Male allein pflücken gegangen sind, waren wir an einem der letzten richtig warmen Tage vergangene Woche auch einen Nachmittag gemeinsam los. Mit einem Apfelpflücker, so lang wie alle meine Kids zusammen, unseren kleinen Weidekörben aus dem Urlaub und der quietschgrünen Schubkarre…
Äpfel pflücken mit Kindern
Die Begeisterung meiner Jungs erinnert mich an meine, als ich ein Kind war – und gemeinsam mit meiner Oma auf ihrem Hof im Wendland im Herbst rote Äpfel und knallgrüne Birnen gepflückt habe. Ich erinnere mich an das lange, morgens noch feuchte, aber später sonnenwarme Gras an meinen Füßen, die herrlich frische Luft und das Quietschen der Äpfel in der Schubkarre. An das warme und sehr schöne Gefühl einen Apfel nach dem anderen in den Korb zu legen, immer und immer mehr, und zu sehen wie hübsch und wie unterschiedlich sie alle aussehen.

In einen, in noch einen und noch einen zu beißen, weil Oma nie wie Mama von Bauchschmerzen geredet hat, und diese herrlich süßsaure Frische im Mund zu schmecken, die nie so gut schmeckt wie direkt vom Baum. Und natürlich die Aussicht auf einen langen, gemütlichen Backnachmittag in der warmen Küche, mit dem vanilligen Duft nach Teig, Omas Geschichten und hinterher ein, oder zwei, nein drei noch warme Stücke im Bauch.
Apfelkuchen
Apfelernte
Besonders meine Großer ist inzwischen ein fleißiger Plfücker, der erst die Lust verliert, wenn alle Körbe und die Karre voll sind. Die beiden Kleinen haben sich ab und zu eine Probierpause gegönnt (inklusive einem wütenden Tanz mit wild herumschlagenden Armen und viel Geschrei, weil sie sich bei einer Apfelpause direkt in eine Ameisenstraße gesetzt hatten).

Wir überlegen übrigens jedes Jahr, endlich mal alle Äpfel zu pflücken und in die Safterei zu fahren – nun ja, vielleicht wenn alle drei Jungs so richtig mit anpacken können.
schnellster Apfelkuchen,
Damit wir länger etwas von den Äpfeln haben, legen wir die meisten von ihnen auf mehrere Lagen Zeitungspapier vorsichtig nebeneinander in einige flache Holzkisten. Wichtig ist, nur makellose Äpfel auf diese Weise einzulagern – ohne faulige Stellen oder Wurmlöcher halten sie bei uns im Vorratsraum eine ganze Weile. Während meiner Großer großen Spaß hatte, die Äpfel zu sortieren und einzulagern, backte ich mit dem Mittleren schon mal los. Weil wir nicht lange auf unseren Apfelkuchen warten wollten, holte ich eins meiner längsten Lieblingsapfelkuchenrezepte heraus. Es geht irre schnell, also wirklich fix und foxy, braucht nur wenige Zutaten und schmeckt warm und direkt aus dem Ofen am besten (yeah!).
Apfel
mit Kindern backen,
Ich glaube ich habe das Rezept vor Jahren in einem der tollen Lecker Bakery Hefte entdeckt, dort zusätzlich mit geriebener Marzipanrohmasse in der Creme. Einmal wollten wir backen und hattten kein Marzipan, ließen es einfach weg und der Kuchen schmeckte noch viel besser, weil apfeliger. Seither backen wir es fast immer ohne Marzipan.

Luk konnte dieses Mal bereits fast alles ganz allein machen und hatte riesig viel Spaß bei der Backerei. Ihr wollt auch? Hier kommt unser Rezept… Mmmh, wie das duftet.
schneller Apfelkuchen,
Fix und Foxy-Apfeltarte mit Blätterteig

Ihr braucht: eine Rolle Blätterteig aus dem Kühlregal, einen Becher Schmand, vier Äpfel, etwas Zitronensaft, ein Esslöffel brauner Zucker und zwei Esslöffel Quittengelee.

So gehts: Äpfel waschen und das Kerngehäuse entfernen. Äpfel in schmale Scheiben schneiden und schnell mit Zitronensaft bespritzen. Blätterteig auspacken und auf einem Blech ausbreiten. Schmand auf den Blätterteig streichen, Apfelscheiben dicht an dicht darauf verteilen, Zucker darüberrieseln lassen und den Kuchen für 15 Minuten bei 2oo Grad (Umluft) backen. Noch warm mit Quittengelee bestreichen und am besten sofort aufessen.
Apfelkuchen, Blätterteig,
Ein wunderbares Wochenende für euch,

Claudi